'Es war einmal Aleppo' - Seiten 305 - 405

  • Jetzt hatte ich mir extra vorgenommen in diesem "Stiefabschnitt" etwas zu posten und habe ihn glatt überlesen. Kann es sein, dass die Kochszene darin vorkommt?
    Die fand ich genial. Ich liebe es, wenn in Büchern gekocht wird. Ich selbst habe mir auch ein syrisches Kochbuch zugelegt und schon einige Rezepte daraus ausprobiert: Fadi kocht syrisch.
    Shirvan und Toni kommen sich beim Kochen näher und ich finde es gut, dass Shirvan "gewungen" war zu bleiben und mit der Familie zu essen. Und es ist ja auch einigermaßen gut gelaufen. Eine Annäherung fand statt.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Oh ... hier ist ja noch nicht so viel geschrieben worden.


    Da lag ich mit Shirvan ja ganz richtig, dass er sich nicht mit Deutschen geprügelt hat. Er hat sich mit Adwar geprügelt. Damit hätte ich allerdings auch nicht gerechnet. Das er dann sein Zelt abbaut und lieber im Männerschlafsaal schläft, kann ich von seiner Begründung her sehr gut verstehen.


    Den Zaun zu bemalen, fand ich eine total schöne Idee. So haben alle mal das Gefühl etwas Schönes und Sinnvolles geschaffen zu haben und waren beschäftigt. Dass Toni dann von Alex gesehen wird, gerade als sie Shirvan küsst, damit konnte ja keiner rechnen.


    Tja und Toni fliegt, wegen Fee, auf. Nicht nur das sie Verbot für das Camp bekommt, sauer auf Fee ist, nein, sie muss sich nun auch ihren Eltern offenbaren. Die Szene mit ihren Eltern hat Jenny gut geschrieben. Die Eltern werfen ihr Naivität vor, dass sie ausgenutzt wird, dass alles nur gespielt ist. Sie sind da immer noch sehr engstirnig und auch die Videos die Toni ihnen zeigt, bewegt sie zwar, lassen die Eltern aber nicht von ihrer Meinung abweichen. Fazit: Hausarrest.


    Schön fand ich die Idee, für die Eltern syrisch zu kochen. Die Beschreibungen des gesamten Vorganges, also vom Einkaufszettel schreiben, über das Einkaufen, das gemeinsame Kochen haben mir sehr gut gefallen, natürlich auch das einander Näherkommen von den beiden. So wie es sich liest, hat Jenny dies bestimmt selber ausprobiert, oder? Mir ist jedenfalls beim Lesen das Wasser im Munde zusammen gelaufen. Und ich habe diesen Teil wirklich genüsslich gelesen. Ich bin jetzt sehr sehr gespannt auf die Reaktion der Eltern über das Essen und die Anwesenheit Shirvans.


    Und ... ich bin sehr sehr gespannt auf den letzten Abschnitt. Denn es sind noch viele Fragen offen und ich bin auch total gespannt, ob die Eltern einsichtig werden und was mit Alex ist/wird ... und und und ...

    :lesend Mary Kay Andrews - Winterfunkeln

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    Hörbuch: Andreas Föhr - Totholz

    SuB: 324

  • Zitat

    Original von Suzann
    Ich selbst habe mir auch ein syrisches Kochbuch zugelegt und schon einige Rezepte daraus ausprobiert: Fadi kocht syrisch.


    Das sieht ja interessant aus.


    Zitat

    Original von Suzann
    Shirvan und Toni kommen sich beim Kochen näher und ich finde es gut, dass Shirvan "gewungen" war zu bleiben und mit der Familie zu essen. Und es ist ja auch einigermaßen gut gelaufen. Eine Annäherung fand statt.


    Ja, das Gewitter kam zur rechten Zeit. Wobei ich recht skeptisch war - eine Annäherung an einen Menschen ist ja eine schöne Sache, ändert aber grundsätzliche Einstellungen nur sehr selten. Ich erinnere mich an genug Menschen, die ich in meinem Leben getroffen habe, deren Einstellungen in der Hinsicht irgendwie merkwürdig waren. Da wird dann über die vielen Ausländer lamentiert, die den Deutschen die Jobs wegnehmen und hier alles nur schlimmer machen. Gleichzeitig ist man gut befreundet mit Mustafa von nebenan, weil "der ja ganz anders ist als all die anderen".

  • Ja, das natürlich auch. Aber da ist zeigt Verhalten zumindest eindeutig, wie man sich und die anderen einordnet. :rofl



    Ich kann ganz schwer mit diesem Schubladendenken umgehen - da sortiert man eine Gruppe komplett in eine Schublade ein, nimmt aber einzelne, die man persönlich kennt, davon aus, weil die ja ganz anders sind als alle anderen (die man natürlich nicht persönlich kennt). Und empfindet sich dann wohlmöglich noch als tolerant, weil man ja einen ausländischen Freund hat :bonk

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Suzann, meinst du, das Kochbuch ist was für mich? Kann man die Zutaten hier problemlos bekommen?


    Ich hatte bisher keine Probleme. Unser gut sortierter Edeka hat das fast alles und so exotische Dinge wie in Jennys Rezepten braucht man meistens nicht. Das Rezept für die ungewöhnliche Süßspeise mit Mozarella ist übrigens auch drin.

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  • Fadi kocht syrisch ist richtig schön, ja.
    Ich kenne die Rezepte allerdings alle ein bisschen anders - ich glaube, sie haben das Kochbuch ein wenig auf den europäischen Geschmack angepasst. Im Zweifel: Immer sehr viel mehr würzen :lache
    Wobei das natürlich auch genau so ist wie mit den typisch deutschen Gerichten: letztlich hat jede Region ihre Eigenheiten.
    Zum Einkaufen: Was man im Supermarkt viellleicht nicht bekommt, findet man idR in jedem Bioladen oder bei DM! (Tahine z.B. braucht man recht oft, das gibt es bei DM.)


    Leute mit (teilweise zutiefst) rassistischer Grundeinstellung aber Ausländern im Freundeskreis kenne ich auch. Tatsächlich ist das oft so, dass Bekannte dann als große Ausnahme betrachtet werden.
    Wir hatten in der NUK einen in der Security, der war sowas von rechts, das glaubt ihr nicht! Aber auf "seine Leute" (die Bewohner der NUK) ließ der nichts kommen und für die Kinder hat der unglaublich viel getan.

  • Zitat

    Original von Schubi


    Schön fand ich die Idee, für die Eltern syrisch zu kochen. Die Beschreibungen des gesamten Vorganges, also vom Einkaufszettel schreiben, über das Einkaufen, das gemeinsame Kochen haben mir sehr gut gefallen, natürlich auch das einander Näherkommen von den beiden. So wie es sich liest, hat Jenny dies bestimmt selber ausprobiert, oder?


    :lache
    Tut mir leid, Schubi, aber das MUSSTE ich jetzt so rauskopieren :grin :knuddel1


    Das gemeinsame Kochen - ja, das habe ich ausprobiert :-] und syrische Rezepte koche ich inzwischen regelmäßig.
    Das war ganz lustig. Ich hatte diese Szene geschrieben, war aber noch nicht ganz sicher, wie glaubhaft es war, dass Shirvan aus dem Kopf so gut kochen kann. Da hatte ich dann noch überlegt, seinen Onkel zum Koch zu machen oder die Mutter via Scype helfen zu lassen ...
    Dann aber stand bei uns in der Gemeinde gemeinsames Kochen mit Flüchtlingen an, ich wurde mit zwei Jungs (18 und 20) ins Team gesteckt und konnte mich dann gleich davon überzeugen, dass sich der moderne junge Syrer in der Küche so selbstverständig bewegt wie auf dem Fußballfeld. Die konnten das echt richtig gut!
    Kochen ist da derzeit auch ziemlich hip, vergleichbar mit hier: Es gibt jede Menge Kochshows im Fernsehen, bis hin zu einer Art "Perfektes Dinner", bei dem sich Familien gegenseitig bekochen und am Ende einen Sieger küren.