Im ersten Licht des Morgens - Virginia Baily

  • Inhaltsangabe:



    Meine Meinung zur Autorin:
    Der Roman hat mich restlos begeistert und beim Lesen sehr tief berührt. Man litt mit den Protagonisten mit. Die Autorin schreibt sehr Bildhaft und mit klaren kraftvollen Worten über ein Drama während des 2. Weltkriegs das sich 1943 in Rom und den Bergen abspielte und erstreckt sich bis 3 Jahrzehnte Später 1973 bis nach Wals. Sie lässt alte Wunden und Narben aufreißen, eine Wahrheit ans Licht kommen, die man beharrlich totgeschwiegen hat. Sehr schön hat sie die zwei Zeitebenen miteinander verbunden. Das Leben während des 2. Weltkriegs, mit den Faschisten und der deutschen Armee in Italien mit all den Gräueltaten, der Verfolgung der Juden hat sie sehr lebendig und ausgiebig dargestellt. Ihre Personen wirken real und lebendig, zum Greifen nah, man konnte sich sehr gut in deren Charaktere, Gefühle und Emotionen hineinversetzen. Ein Buch das unter die Haut geht , in dem es um Mütterliche Gefühle und Instinkte geht. Man sollte unbedingt diese Geschichte lesen ! Sehr schön war es beim Lesen mit der Autorin und ihren Protagonistinnen durch Rom zu schlendern, man merkte dabei wie sehr sie diese Stadt liebt.


    Meine Meinung zu Buch:
    Mit sehr viel Einfühlungsvermögen schildert sie was Chiara an einem frühen Morgen in Rom 1943 widerfährt, als sie den kleinen Jungen Daniele vor dem sichern Tod das Leben rettet. Ich spürte ihre Angst und Sorge und bewunderte sie für den Mut ihn als ihren Sohn auszugeben. Sie ahnt nicht was noch auf sie alles zukommt, was für Sorgen und Kummer ihr der kleine Junge bereiten wird. Sie flieht mit ihm und ihrer Schwester aus Rom zu Nonna in die Berge. Das Leben mit Daniele ist nicht leicht, er verschließt sich wie eine Auster, man kommt nicht an ihn ran und erfährt ebenso wie Chiara nicht was in ihm vorgeht. Das Kind scheint ein eigenes Leben zu führen, es gibt einfach nicht seine Gedanken und Gefühle Preis. Chiara gibt sich wirklich viel Mühe ihm die Mutter zu ersetzen, sie liebt ihn wie ein eigenes Kind. Aber Daniele verschwindet nach dem Krieg eines Tages spurlos.
    Dreißig Jahre später erfährt Maria in Wals durch Zufall das Daniele ihr leiblicher Vater ist, man spürt wie wütend und enttäuscht sie ist, das ihr Leben auf eine Lüge aufgebaut ist. Ich konnte gut nachvollziehen das sie sich auf den Weg nach Rom macht um Signoria Chiara zu besuchen und sich dort auf die Spurensuche ihres Vaters zumachen. Die Begegnung von Maria und Chiara , löste ganz schön Gefühle und Emotionen aus. Besonders für Chiara reißen alte Erinnerungen und Wunden auf,
    sie muss sich endlich der Wahrheit stellen, sie hat nach Kriegsende einen Verrat begangen. Sie muss ihr altes Leben endlich entrümpeln. Beide machen sich auf die Suche nach Daniele, aber er scheint wie vom Erdboden verschluckt.


    :lesend

  • Im ersten Licht des Morgens - Virgina Baily

    Taschenbuch: 432 Seiten
    Verlag: Diana Verlag
    Übersetzung: Burkhardt, Christiane


    Originaltitel: Early One Morning


    Kurzbeschreibung:
    Chiara Ravello arbeitet als Übersetzerin in Rom und führt nach außen ein erfülltes Leben. Nur wenig erinnert an Daniele, den sie aufzog und liebte wie einen eigenen Sohn. Kaum jemand weiß von dem Schmerz, den sein Verlust für sie bedeutet. Erst als eine junge Frau aus Wales in Rom auftaucht und behauptet, Danieles Tochter zu sein, beginnt Chiaras Fassade zu bröckeln. Marias Ankunft führt Chiara weit zurück in ihre Vergangenheit, ins Kriegsjahr 1943, und weckt in ihr eine lang vergrabene Sehnsucht nach Versöhnung.


    Über die Autorin:
    Virginia Baily studierte Italienisch, Französisch und Englisch und leitet eine Zeitschrift für Kurzgeschichten, die sie mitbegründete. Neben dem Schreiben gilt ihre Leidenschaft Reisen nach Afrika und Italien. Im ersten Licht des Morgens schrieb sie während enies langen Aufenthalts in Rom. Der Roman wurde in England zum Bestseller und erscheint in zwölf Ländern. Heute lebt die Autorin im südenglischen Exeter.


    Mein Eindruck:
    Es gibt zwei Handlungszeiten in diesem Roman. Zum einen 1943 in Italien. Es ist Krieg und die Hauptfigur Chiara nimmt den jüdischstämmigen Danile, einen 8jährigen Jungen bei sich auf. Damit rettet sie ihm das Leben.
    Dann 30 Jahre später. Chiara und Daniele sind lange getrennt, als seine 16jährige Tochter für einen Sommer bei Chiara in Rom wohnen möchte.


    Die Spannung des Buches ergibt sich daraus, dass man zunächst nicht weiß, wie es zwischen Chiara und Daniele zum Bruch gekommen war, was genau damals passiert ist. Wo ist Danile geblieben, lebt er noch?
    Außerdem gewinnt das Buch, zu dem man nicht einfach Zugang findet, durch seine sperrige Hauptfigur.
    Dann sind auch die Szenen zwischen der jungen Maria und der verschlossenen Chiara reizvoll zu lesen.
    Leider dauert es aber fast 300, manchmal zähe Seiten, bis die beiden endlich aufeinander treffen.


    Echtes Rom-Flair habe ich aber nicht in starken Maße verspürt, auch sprachlich kein allzu beeindruckender Roman.
    Ich fand das Buch nicht schlecht, aber Begeisterung hat es auch nicht bei mir ausgelöst. Ich wünschte, ich hätte den Roman mehr gemocht, den in diesem Genre, das hier bedient wird, ist es natürlich zu begrüßen, wenn es mal etwas sperriger und verhaltener zugeht.

  • Ich habe es noch nicht durch, denn ich habe es bei dem Bruch von 1943 nach GB erstmal zur Seite gelegt, denn irgendwie hat mich der Wechselbefremdet aber ich werde es bei Zeiten weiter lesen habe ich mir vorgenommen und nach Euren Bespechungen denke ich, es könnte sich lohnen.

    Muff Muff Muff dat Muffelinchen


    Leben ist was uns zustößt, während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben. (Henry Miller)