Buchmeinung zu Gabriela Kasperski – Sicht unsichtbar
„Sicht unsichtbar“ ist ein Kriminalroman von Gabriela Kasperski, der 2002 bei Monsenstein und Vannerdat im Selbstverlag als Taschenbuch erschienen ist. Dies ist der dritte Fall der Greifensee-Reihe um Zita Schnyder und Werner Meier.
Zum Autor:
Gabriela Kasperski absolvierte ein Studium der Anglistik, war als Radio- und TV-Moderatorin und Schauspielerin tätig. Heute schreibt sie Krimis, Romane und Drehbücher, Adaptionen für Film und Fernsehen, bloggt in ihrer Kolumne 45+ zu Alltagsfragen und arbeitet als Sprecherin, Regisseurin und Expertin. Sie pendelt mit ihrem Mann und ihren Kindern zwischen Stadt und Land, Schweiz, Deutschland und England.
Klappentext:
Wer hat Pensionsbesitzer Johan Havemann erschlagen? Der Verdacht fällt auf den Ranger des Naturschutzgebiets Silberbirke. Doch das gewinnorientierte Luxus-Öko-Projekt VillageGreen bringt verseuchte Geheimnisse und eine tragische Familiengeschichte zutage. Der begeisterte Vater Werner Meier ermittelt mit Hexenschuss und Snugly, während sich Zita, geplagt von der ultimativen Provinz-Krise, in die Pension Seeblick am idyllischen Greifensee zurückzieht, ausgerechnet dorthin, wo alle Fäden zusammenlaufen.
Meine Meinung:
Mein erster Eindruck war sehr positiv. Zita Schnyder und ihr Commissario Werner Meier ermitteln in der Provinz. In diesem Buch treten viele Personen auf, so dass man aufpassen muss, um den Überblick zu behalten. Hier wäre ein Personenregister sehr hilfreich gewesen. Der Fokus des Buches liegt auf mehr oder weniger starken Frauen, die die Handlung vorantreiben. Zita und Werner arbeiten noch an einer Lösung, wie sie ihre familiären Pflichten aufteilen. Während Werner seine Ermittlungen trotz Hexenschuss vorantreibt, gerät Zita in eine Lebenskrise und reagiert nicht mehr berechenbar. Leider ist sie nicht die einzige Person, die unvernünftig handelt. Fast alle Frauen haben irgendein Problem, sei es unerfüllte Liebe oder der Wunsch, etwas Besonderes zu schaffen. Dabei ging für mich das Lesevergnügen baden. Die Handlung wurde durch Zufälle bestimmt und nahm einen zumindest überraschenden Verlauf. Da auch der Ranger total von der Rolle geriet, erwartete ich ergeben auf das Ende. Auch bei der Auflösung schlug Kommissar Zufall erbarmungslos zu.
Fazit:
Für mich wurde das Buch nach gutem Beginn zu einer einzigen Enttäuschung. Vor lauter Problemen blieb die Krimihandlung einfach auf der Strecke. Vielleicht ist es ein guter Roman, aber aus meiner Sicht ist es kein Kriminalroman. So kann ich auch nur zwei von fünf Sternen oder 40 von 100 Punkten vergeben.