A. N. Onym - Acht Leichen zum Dessert

  • Buchmeinung zu A. N. Onym – Acht Leichen zum Dessert


    „Acht Leichen zum Dessert“ ist ein Kriminalroman von A. N. Onym, der 2016 bei KBV als Taschenbuch erschienen ist. Dies ist das zweite gemeinsame Werk der Autorengruppe.


    Zum Autor:
    Hinter dem Pseudonym verbergen sich die acht Krimiautoren Jürgen Kehrer, Sabine Trinkaus, Kathrin Heinrichs, Carsten Sebastian Henn, Sandra Lüpkes, Peter Godazgar, Tatjana Kruse und Ralf Kramp. Sie schrieben dieses Buch gemeinsam an acht Tagen in einem Haus in der Eifel.


    Klappentext:
    Ein abgeschiedenes, kleines Nest in einem besonders entlegenen Winkel der Eifel. Ein uraltes Landhaus, gleich neben dem Dorffriedhof. Nächte, so schwarz wie ein Leichenwagen.
    Was geschieht, wenn sich acht Krimiautoren acht Tage lang an einen solchen Ort zurückziehen? Sie haben natürlich ihre acht mit allen Wassern gewaschenen Serienermittler dabei und stoßen sie mitten hinein in eine mörderische Geschichte.
    Privatdetektiv Wilsberg aus Münster, Spürnase Britta Brandner aus Bonn, Hobbydetektiv Vincent Jakobs aus dem Sauerland, Meisterkoch Julius Eichendorff aus dem Ahrtal, LKA-Profilerin Wencke Tydmers aus Hannover, Privatdetektiv Waldo aus Halle, Kommissar a. D. Siegfried Seifferheld aus Schwäbisch-Hall und der Spinner Herbie Feldmann aus der Eifel. Sie alle stecken mit einem Mal mitten in einem vertrackten Kriminalfall, wie er ihnen bislang noch nicht begegnet ist. Ein Fall, der ihr geballtes kriminalistisches Gespür erfordert, ein Fall mit nicht weniger als acht Leichen!

    Meine Meinung:
    An dieses Buch habe ich andere Maßstäbe als üblich angelegt. Hier waren acht Autoren gemeinsam am Werk, um in acht Tagen diese Geschichte zu entwickeln und aus zu formulieren. Die Geschichte ist plausibel entworfen und für jede Figur hat sich eine Rolle ergeben, ohne das es an den Haaren herbei gezogen wirkt. Besonders interessant sind die Passagen, in denen zwei oder mehrere Detektive gemeinsam auftreten. Hie merkt man den Spaß der Autoren, ihre Figuren in ungewohnte Situationen zu jagen. Wenn Wilsberg bei der Verfolgung eines Familienmitglieds gemeinsam mit Kommissar a. D. Seifferheld unterwegs ist und sich seine Hundeallergie bemerkbar macht, das hat schon was. Genauso ist es, wenn der unsichtbare Julius, der Kumpan Feldmanns, auf den sichtbaren Julius trifft. Es ist alles nicht so bierernst und der Schalk lauert schon an der nächsten Ecke. Und nicht umsonst erinnert der Titel an den Film „Eine Leiche zum Dessert“, in dem mehrere berühmte Detektivfiguren vorgeführt werden. Auch hier ist jemand im Hintergrund am Werk.
    Die einzelnen Ermittler behalten ihre typischen Verhaltensweisen und sind gut wiedererkennbar, auch wenn sie ordentlich leiden müssen. Sogar die Lösung des Falls ist gelungen, auch wenn die acht Leichen schon etwas gekünstelt gezählt werden.


    Fazit:
    Es ist ein Vergnügen die acht so unterschiedlichen Ermittler in der Eifel zu begleiten. Mit viel Humor und Situationskomik gehen die Autoren zu Werke und liefern eine durchaus plausible Ermittlung ab. Von mir gibt es vier von fünf Sternen oder 80 von 100 Punkten und eine Leseempfehlung für alle, die es nicht immer bierernst haben müssen.

    :lesend Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit, Agatha Christie - Miss Marple (Kurzgeschichten von 12 erfolgreichen Autorinnen der Jetztzeit mit Miss Marple), Michael Peinkofer - Die steinerne Krone