Kurzbeschreibung:
Jedes Jahr malt ein Künstler die Geburt Christi und das Bild wird am Ende der Christmette enthüllt. Nur: König Jonjo hat die meisten Künstler in den letzten Monaten wegen Aufmüpfigkeit auf dem Scheiterhaufen verbrannt oder verarmt verhungern lassen. Zum Glück fällt seinem Berater aber ein ganz junger Künstler ein. Und wer könnte besser geeignet sein, das Jesuskind zu malen, als ein anderes Kind? Doch der junge Benjamin ist kein normales Kind, er hat noch nie ein Wort gesprochen, außer mit dem kleinen braun-weißen Schwein Valerie, und was er malt mag morgen schon geschehen...
Über den Autor:
Kinky Friedman (eigentlich: Richard S. Friedman), geboren 1944 in Chicago, Illionois, ist Musiker, Schriftsteller, Tierschützer und Politiker. Nach seinem Psychologiestudium in den sechziger Jahren diente er zwei Jahre im Friedenscorps. In den siebziger Jahren war er als Countrymusiker erfolgreich und startete dann eine Karriere als Autor von eigenwilligen Kriminalromanen. Zu seinen erklärten Fans gehören Bob Dylan, Bill Clinton und Nelson Mandela. Seit den achtziger Jahren engagiert sich Kinky Friedman politisch; 2006 bewarb er sich um das Amt des Gouverneurs von Texas. Kinky Friedman pendelt zwischen seinen Wohnsitzen in Kerrville, Texas und New York.
Über die Sprecherin:
Nina Petri debütierte 1988 in Roland Emmerichs Ruhrgebietssaga Rote Erde. Für ihre Rolle in Tom Tykwers "Die tödliche Maria" erhielt sie den Bayerischen Filmpreis, für "Lola rennt" und "Bin ich schön?" jeweils den Deutschen Filmpreis.
Meine Meinung:
"Das Weihnachtsschwein" ist eine zauberhafte Weihnachtsgeschichte für ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die zeigt, was - nicht nur - an Weihnachten und im Leben wirklich zählt. Respekt vor anderen Menschen und Tieren, Toleranz gegenüber denen, die anders zu sein scheinen und Loyalität gegenüber denen, die uns wichtig sind, das sind die Werte, die hier auf märchenhafte Weise vermittelt werden. Die von Kinky Friedman liebevoll gezeichneten Figuren erobern das Herz der Hörer im Sturm, so skurril sie auch sein mögen. Für meinen persönlichen Geschmack hätte das Ende anders ausfallen dürfen, aber das ist auch alles, was ich an dieser niedlichen Geschichte auszusetzen habe.
Nina Petri haucht den Figuren mit ihrer warmen Stimme Leben ein und macht die Geschichte auch ohne Illustrationen zu einem Märchen, das wie von selbst vor den Augen der Hörer lebendig wird.
Von mir 8 Punkte.
P.S.: Da die Geschichte sehr traurige Szenen (Taschentücher bereit legen!) enthält, würde ich sie jüngeren Kindern nicht vorlesen, sondern eine Altersempfehlung ab frühestens 10 Jahren aussprechen.