Das Jahr ist fast vorbei, Zeit eine Lesebilanz zu ziehen.
Welche Bücher haben euch dieses Jahr so beeindruckt, dass ihr sie gerne anderen ans Herz legen möchtet, immer noch an sie denkt oder sie nochmal lesen wollt?
Immer her mit euren Tipps!
Das Jahr ist fast vorbei, Zeit eine Lesebilanz zu ziehen.
Welche Bücher haben euch dieses Jahr so beeindruckt, dass ihr sie gerne anderen ans Herz legen möchtet, immer noch an sie denkt oder sie nochmal lesen wollt?
Immer her mit euren Tipps!
Fantasy: Kinder des Nebels von Brandon Sanderson
Eine unheimlich tolle Trilogie, die mich durch innovative Ideen und einen fantastischen Schreibstil umgehauen hat. Durch diese Reihe ist der Autor auf meiner Zu-Lesen-Liste ganz weit nach oben gerutscht.
Seit über eintausend Jahren ist die Welt von Asche bedeckt. Seit über eintausend Jahren herrscht der unsterbliche Lord Ruler und versklavt das Volk der Skaa. Die Hoffnung scheint längst verloren, bis eines Tages ein junger Mann mächtige Fähigkeiten entwickelt und eine Schar von Rebellen versammelt. Sein Plan: Er will sie ebenfalls die Kontrolle über die magischen Kräfte lehren – und den allmächtigen Lord Ruler stürzen …
Science Fiction: Illuminae von Amie Kaufman und Jay Kristoff
Eine ganz neue Art, eine Geschichte zu erzählen, die den Leser direkt packt und nicht mehr loslässt. Leider noch keine Übersetzung in Sicht, aber das sollte nicht mehr lange dauern.
This morning, Kady thought breaking up with Ezra was the hardest thing she’d have to do. This afternoon, her planet was invaded.
The year is 2575, and two rival megacorporations are at war over a planet that’s little more than a speck at the edge of the universe. Now with enemy fire raining down on them, Kady and Ezra—who are barely even talking to each other—are forced to evacuate with a hostile warship in hot pursuit.
But their problems are just getting started. A plague has broken out and is mutating with terrifying results; the fleet’s AI may actually be their enemy; and nobody in charge will say what’s really going on. As Kady hacks into a web of data to find the truth, it’s clear the only person who can help her is the ex-boyfriend she swore she’d never speak to again.
Belletristik: Stadt der Diebe von David Benioff
Ein sehr nüchtern erzähltes Stück Geschichte, das trotz des harten Themas teils sehr amüsant zu lesen ist.
Mit Stadt der Diebe gelang David Benioff ein modernes erzählerisches Meisterwerk, das Kritiker wie Leserschaft gleichermaßen in seinen Bann zog. Es ist ein fesselnder Abenteuerroman und zugleich die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen zwei jungen Männern, die eine schier unlösbare Aufgabe zu erfüllen haben: Im belagerten, ausgehungerten Leningrad sollen sie ein Dutzend Eier auftreiben.
Dystopie: Die Eleria-Trilogie von Ursula Poznanski
Endlich mal wieder einen sehr gut konstruierte und bis zum dritten Teil spannende Dystopie, die eine schockierende und überzeugende Auflösung parat hält.
Vertraue niemandem.Denn jemand will deinen Tod.Es könnte jeder sein.Eine Welt, die perfekt und gerecht erscheint.
Sechs Studenten, die dachten, sie kennen die Wahrheit.Doch plötzlich sind sie auf der Flucht, verraten, verfolgt und dem Schicksal ausgeliefert.
So ein tolles aktuelles Buch!
Für Skeptiker sei angemerkt, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, in dem die Zusammenhänge und Problematik sehr nachhaltig behandelt werden, aber die ganz harten "Sachen" sind bewusst ausgelassen oder abgemildert sind (siehe Nachwort von Jennifer). Nichtsdestotrotz ein beeindruckend einfühlsames und kluges Buch, auch für Erwachsene.
Edit hat einige Tippfehler ausgebessert.
ZitatOriginal von ginger ale
So ein tolles aktuelles Buch!
Für Skeptiker sei angemerkt, dass es sich um ein Jugendbuch handelt, in dem die Zusammenhänge und Problematik sehr nachhaltig behandelt werden, aber die ganz harten "Sachen" sind bewusst ausgelassen oder abgemildert sind (siehe Nachwort von Jennifer). Nichtsdestotrotz ein beeindruckend einfühlsames und kluges Buch, auch für Erwachsene.
Edit hat einige Tippfehler ausgebessert.
Genau das war auch mein Jahreshighlight!
englische Ausgabe gelesen
Unruhen bekämpfen, Herzschmerz und Fälle aufklären, die aber nicht vor Gericht gebracht werden dürfen, darin ist Sean Duffy als katholischer Bulle in Nordirland inzwischen Spezialist. Immerhin bekommt er es zum zweiten Mal in seiner Karriere mit einem locked room mystery zu tun, und welcher Bulle – in Nordirland oder sonstwo, katholisch oder nicht – kann das schon von sich behaupten?
Die Journalistin Lily Bigelow wird im Hof von Carrickfergus Castle, wo sie sich allem Anschein nach über Nacht hat einschließen lassen, tot aufgefunden. Selbstmord, glaubt man, aber ein paar Dinge geben Sean Duffy zu denken, und er weigert sich, es dabei zu belassen. Duffy findet heraus, dass Bigelow an einer verheerenden Enthüllung in Sachen Korruption und Amtsmissbrauch innerhalb der höchsten Regierungskreise Großbritanniens und darüber hinaus gearbeitet hat. Und so sieht er sich mit zwei schwerwiegenden Problemen konfrontiert: Wer hat Lily Bigelow umgebracht? Und was wollte er oder sie damit vertuschen?
264 Netsuke, japanische Miniatur-Schnitzereien aus Holz und Elfenbein, liegen in der Vitrine des britischen Töpfers Edmund de Waal, Nachkomme der jüdischen Familie Ephrussi aus Odessa. Wie sie dorthin kamen, erzählt dieses Erinnerungsbuch.
Vom Paris der Belle Époque gelangte die Sammlung ins Wien des Fin de Siècle, aus Tokio in den 1950er-Jahren schließlich nach London. Die Ephrussis, einst an Einfluss und Reichtum den Rothschilds ebenbürtig, erlebten mit dem »Anschluss« 1938 den Niedergang – ihr gesamtes Vermögen fiel der »Arisierung« zum Opfer. Nur die Netsuke wurden – jede einzeln – in der Schürze des Dienstmädchens Anna gerettet.
Eine Familienchronik, in der sich europäische Geschichte der letzten hundertfünfzig Jahre spiegelt, eine Wunderkammer, eine brillant geschriebene Erkundung über Besitz und Verlust, über das Leben der Dinge und die Fortdauer der Erinnerung.
Nach dem tragischen Tod seiner Frau Caroline, die als Journalistin bei einem Auslandsdreh in Afghanistan ums Leben gekommen ist, erträgt Michael es nicht länger im gemeinsamen Heim in Wales. In dem Versuch, ein neues Leben zu beginnen, zieht er nach London, wo er auf die Nelsons trifft: Josh, Samantha und ihre zwei Töchter wohnen im Haus nebenan, und aus einer Zufallsbekanntschaft wird schnell – allzu schnell? – eine intensive Freundschaft. Michael geht bei den Nelsons wie selbstverständlich ein und aus, bis er eines Samstagnachmittags ihre Hintertür halb offen stehend vorfindet. In dem Gefühl, dass etwas nicht stimmt, betritt er das augenscheinlich leere Haus ... und setzt damit eine Folge von Ereignissen in Gang, die ihrer aller Leben schlagartig und auf immer verändern wird.
Ein tiefgreifender, packender Roman über Verlust, Schuld und die heimtückische Natur von Geheimnissen.
Auf einem entlegenen Bergbauernhof im norwegischen Gudbrandstal wächst Edvard mit seinem wortkargen Großvater Sverre auf. An seine Mutter hat er nur eine vage Erinnerung – an einen Duft, ein Gefühl von Wärme, einen blauen Rock. Denn die Eltern sind ums Leben gekommen, als Edvard drei Jahre alt war. Um ihren Tod wird ein Geheimnis gemacht, und auch um den Ort, an dem sie starben.
Zu diesem Geheimnis gehört auch das Schicksal Einars, des Bruders des Großvaters. Edvard weiß nur, dass er ein Meistertischler war und als junger Mann zur Ausbildung nach Paris ging. Dass er seine Werkstatt mitsamt dem Wald von Flammenbirken zurückließ. Dass für den Großvater ein Sarg geliefert wurde, lange vor dessen Tod – ein Stück Kunsttischlerei, wie es noch nie jemand gesehen hat –, und dass Einar womöglich gar nicht tot ist, wie es der Großvater behauptete.
Als dieser gestorben ist, macht Edvard sich auf die Suche nach dem Geheimnis seiner Familie. Es wird eine lange Reise, an deren Ende er mehr als nur ein Geheimnis kennt.
Die Geschichte einer verzweifelten Suche nach der Mutter, dem Vater, den eigenen Wurzeln – und einer Reise, die Edvard durch fremde Länder führt und dessen Familiengeschichte ein ganzes Jahrhundert umfasst: das Jahrhundert der großen Tragödien.
In wunderbaren, ergreifenden Geschichten spürt die kanadische Schriftstellerin Madeleine Thien den oft krummen Wegen der Liebe nach. Mit wenigen Strichen fängt sie entscheidende Szenen des Familienlebens ein, ob in der Kindheit oder bei Erwachsenen, und zeigt erschreckend klar, wie Nähe, Vertrauen und Zuneigung den Menschen erst empfänglich machen für den Schmerz.
Eine Hymne auf das entschleunigte Leben: Sue Hubbell, ehemals Bibliothekarin in Rhode Island, dann Bienenzüchterin auf einer einsam gelegenen Farm in Missouri, zeigt uns mit feinem Humor und naturwissenschaftlicher Kenntnis, wie viel wir von Bienen und Fledermäusen, von Insekten und Pflanzen lernen können, kurz: von den faszinierenden Beziehungen und Prozessen in der Natur. Das schönste Buch zum »Slow Life« nun in Neuausgabe.
The Sunken Road is many roads, taking different paths through the terrain of a life, a family, a history and a region. It is a road called Loss, a road called Secrets, a road called Love—and a road called Sunken. Lyrical, expansive and profoundly moving, this is a novel like no other.
The town of Pandowie in the mid-north of South Australia has been shaped for generations by two families, the Isons and the Showalters. At their conjunction lies a tragedy that cannot be glimpsed directly but sits at the centre of Anna Tolley’s long life, pulling at her past and future. Anna’s story and all her secrets are exposed through a series of prisms, drawing themes and connections from her life and her surroundings, each revealing a different facet and combining into a tender and devastating whole.
Eigentlich wollte Rachel Caine nie mehr nach England und zu ihrer schwierigen Familie zurück. Die Wolfsexpertin lebt seit zehn Jahren in Amerika und geht in ihrer Arbeit auf. Doch dann stürzt das Angebot eines einflussreichen Lords, auf seinen Ländereien ein Wölfspärchen anzusiedeln, sie in Konflikte. Aber zu ihrer eigenen Überraschung sind ihre Heimkehr, eine ungeplante Schwangerschaft und die intensive Arbeit in der wilden Landschaft des Lake District die beste Medizin für ihre Seele. Sie kann sich sogar vorsichtig auf eine neue Liebe einlassen und kommt zur Ruhe. Bis ein unvorhergesehenes Ereignis die eigentlichen Motive ihres Arbeitgebers entlarvt.
In Sarah Halls außergewöhnlichem Roman verbinden sich eine lyrische und zugleich kraftvolle Sprache, starke und ungewöhnliche Bilder, vielschichtig-kantige Figuren sowie ein attraktives Thema zu einem Leseerlebnis der Extraklasse.
Als Andreas Egger in das Tal kommt, in dem er sein Leben verbringen wird, ist er vier Jahre alt, ungefähr – so genau weiß das keiner. Er wächst zu einem gestandenen Hilfsknecht heran und schließt sich als junger Mann einem Arbeitstrupp an, der eine der ersten Bergbahnen baut und mit der Elektrizität auch das Licht und den Lärm in das Tal bringt. Dann kommt der Tag, an dem Egger zum ersten Mal vor Marie steht, der Liebe seines Lebens, die er jedoch wieder verlieren wird. Erst viele Jahre später, als Egger seinen letzten Weg antritt, ist sie noch einmal bei ihm. Und er, über den die Zeit längst hinweggegangen ist, blickt mit Staunen auf die Jahre, die hinter ihm liegen.
Das „Polackenkind“ ist die fünfjährige Vera auf dem Hof im Alten Land, wohin sie 1945 aus Ostpreußen mit ihrer Mutter geflohen ist. Ihr Leben lang fühlt sie sich fremd in dem großen, kalten Bauernhaus und kann trotzdem nicht davon lassen. Bis sechzig Jahre später plötzlich ihre Nichte Anne vor der Tür steht. Sie ist mit ihrem kleinen Sohn aus Hamburg-Ottensen geflüchtet, wo ehrgeizige Vollwert-Eltern ihre Kinder wie Preispokale durch die Straßen tragen – und wo Annes Mann eine Andere liebt. Vera und Anne sind einander fremd und haben doch viel mehr gemeinsam, als sie ahnen.
Mit scharfem Blick und trockenem Witz erzählt Dörte Hansen von zwei Einzelgängerinnen, die überraschend finden, was sie nie gesucht haben: eine Familie.
Science Fiction: Matthias Falke - Der Terraformer
Der Terraformer Anders McCoy lebt in einer Station auf einem menschenleeren Planten, um dessen Umwandlung in eine bewohnbare Welt zu betreiben. Er glaubt, allein auf dem Planeten zu sein, der in den Sternenkarten als leblos und unbesiedelt gekennzeichnet ist. Eines Tages taucht jedoch ein Mann auf, der sich wortkarg vorstellt und angibt, er sei hier abgesetzt worden. Er bietet McCoy seine Dienste an und erlangt sein Vertrauen. Mit der Zeit kommt seine unfassbare Geschichte heraus. Doch während McCoy noch überlegt, ob er den Erzählungen des Fremden glauben soll, werden sie beide von dessen düsterer Vergangenheit eingeholt. Mit dem Frieden und der Einsamkeit ist es endgültig vorbei. Und es beginnt ein atemberaubendes Abenteuer, das sich der Terraformer in seinen kühnsten Träumen nie hätte vorstellen können...
Krimis: #1: Glenn Meade - Operation Schneewolf
Es ist Winter 1952. Mit dem Mut der Verzweiflung flieht Anna Chorjowa aus einem sowjetischen Gulag. Über Finnland gelangt sie nach Amerika, wo die junge Frau ein neues Leben anfangen will. Aber der amerikanische Geheimdienst hat andere Pläne mit Anna: Sie soll helfen den Topagenten Alex Slanski in Moskau einzuschleusen. Die Belohnung, die ihr winkt, wäre mit allem Gold dieser Welt nicht aufzuwiegen ...
Krimis: #2 David Morrell - Der Opiummörder
1854, London: Ein grausamer Ritualmörder versetzt die Stadt in Angst und Schrecken. Detective Sean Ryan verdächtigt den opiumsüchtigen Schriftsteller Thomas De Quincey. Mit seinem Aufsatz "Der Mord als eine schöne Kunst betrachtet" hatte dieser kurz zuvor einen Skandal ausgelöst und seinen Ruf als Enfant terrible gefestigt. Als sich Ryans Verdacht als falsche Fährte erweist, schließen sich die beiden zu einem kongenialen Ermittlerpaar zusammen. Schon bald führen ihre Nachforschungen in höchste politische Kreise und in die Schattenwelt des Opiumschmuggels.