Originaltitel: Stalker (2014)
Bastei Lübbe 2015, bearbeitete Fassung, 6 CDs, 446 Min.
Der 5. Fall für Kommissar Joona Linna
Über den Inhalt:
Der Serienmörder folgt einem perfiden Muster: Er sucht nach Frauen, die alleine leben. Er filmt sie abends durch das erleuchtete Fenster und stellt den voyeuristischen Clip auf YouTube. Und dann ermordet er die Frauen. Die Kriminalpolizei versucht alles, um einen nächsten Mord zu verhindern. Aber der Mörder ist ihnen immer einen Schritt voraus. Beim vierten Mordopfer ist das Muster jedoch durchbrochen: Die Ermittler finden am Tatort einen bewusstlosen Mann. Ist er etwa der Täter?
Über das Autorenpaar:
Lars Kepler ist das Pseudonym von Alexandra Coelho Ahndoril und Alexander Ahndoril. Das Ehepaar lebt mit seinen Kindern in Stockholm.
Über den Sprecher:
Wolfram Koch, Jahrgang 1962, hat an der Hochschule für Musik und Darstellende Künste in Frankfurt studiert. 1995 bis 2000 war er festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum, seitdem arbeitet er frei unter anderem am Schauspiel Frankfurt, an der Volksbühne und am Deutschen Theater in Berlin. Außerdem ist er häufig in Film und Fernsehen zu sehen, so z. B. als Frankfurter Tatort-Kommissar.
Meine Meinung:
Gerade hat die hochschwangere Margot Silvermann die Nachfolge von Joona Linna angetreten, da muss sie die Ermittlungen in einem Mordfall übernehmen. Ein Stalker, der zum brutalen Mörder wird, ist zu stellen.
Es gibt ein Wiedersehen mit dem Hypnotiseur Erik Maria Bark aus dem ersten Band der Serie. Keine sehr sympathische Figur und ich war froh, dass er nicht die ganze Zeit über die Hauptfigur darstellt. Am Ende des letzten Teils wurde Joona Linna ja für tot erklärt, aus Gründen, die jetzt nicht mehr relevant sind und so wird er in die Jagd nach dem Täter einbezogen, was der Handlung eindeutig zugute kommt.
Die insgesamt sehr abgründige Geschichte hat recht wirre Passagen und braucht einige Zeit, bis sie in Schwung kommt. Dabei strapaziert sie die Glaubwürdigkeit gelegentlich arg. Wie immer bei Kepler geht es heftig und brutal zur Sache. Ich rate, die Bände der Serie in der richtigen Reihenfolge zu lesen oder zu hören, da sich nur so die Entwicklungen im Leben des Protagonisten Joona Linna sinnvoll verfolgen lassen.
Und hat man akzeptiert, dass Joona Linna praktisch unfehlbar ist und die gesamte Polizei Schwedens schlecht dastehen lässt, kann man ein zum Ende hin immer spannender werdendes Hörbuch genießen.
Den Sprecher Wolfram Koch kenne ich aus vielen Hörbuchproduktionen und ich mag seine Stimme ausgesprochen gern. Leicht rau, eher unterkühlt, perfekt geeignet zum Vorlesen von Thrillern.
Die Fortsetzung „Hasenjagd“ erscheint im April 2017 und ich bin schon sehr gespannt darauf.