Alex Lake - Es beginnt am siebten Tag

  • Englischer Originaltitel: After Anna



    Klappentext
    Erst deine Tochter und dann du…


    Der Albtraum einer jeden Mutter: Die fünfjährige Anna ist verschwunden, als Rechtsanwältin Julia sie von der Schule abholen will. Wurde sie entführt? Ist sie tot? Sechs Tage und Nächte voller Angst, sechs Tage voller Selbstvorwürfe. Am siebten Tag taucht das Mädchen wieder auf. Es scheint unverletzt und hat keine Erinnerung an das, was geschah. Julia und ihr Mann Brian sind unendlich erleichtert. Bis Julia merkt, dass das Schlimmste für sie nun erst beginnt. Denn wer auch immer ihre Tochter in der Gewalt hatte und wiedergebracht hat, will nicht das Kind vernichten …





    Der Autor
    Alex Lake ist ein Pseudonym für einen in den 70er Jahren im Nordwesten von England geborenen Autor, der nun in den USA lebt. „Es beginnt am siebten Tag“ ist sein erster Roman und war bei Erscheinen eine Ebooksensation. Der Autor schreibt an seinem zweiten Roman.




    Thriller über entführte oder ermordete Kinder scheinen seit einiger Zeit Hochkonjunktur zu haben. Jedenfalls habe ich den subjektiven Eindruck, dass dieses Thema plötzlich überall lauert.
    So geht es auch hier um ein entführtes Kind. Julia, ihre Mutter ist Anwältin. Ein Termin dauert länger als gedacht, ihr Handyakku ist leer, so dass sie die Schule nicht über ihre Verspätung unterrichten kann. So kommt sie eine halbe Stunde zu spät, um Anna abzuholen. Doch Anna ist weg. Spurlos verschwunden. Julia ist verzweifelt und gibt sich die Schuld, da sie zu spät kam. Ihr Mann, von dem sie sich eh trennen wollte und ihre Schwiegermutter geben ihr da kräftig Recht. Doch da passiert etwas Unerwartetes. Nach 7 Tagen taucht Anna wieder auf, gesund und munter und ohne eine Erinnerung, was mit ihr geschah.


    Wir als Leser wissen, was mit Anna passiert ist. Zwischendurch kommt in kurzen Kapiteln die für die Tat verantwortliche Person zu Wort und beschreibt uns, was mit Anna passiert ist und was noch passieren wird. Denn nicht Anns ist das Ziel sondern Julia.


    Die erste Hälfte des Buches zieht sich schleppend dahin. Julia ist voller Gram und es gibt einige Streitereien mit ihrem Mann. Von der Polizeiarbeit bekommt man nicht viel mit. Deswegen ist das Buch auch eher ein Familiendrama als ein Thriller. Ich hatte ja die Hoffnung, dass nachdem Anna wieder aufgetaucht ist und wir nun erfahren, was mit Julia passieren soll, die Spannung ansteigen würde. Aber da wurde ich schnell enttäuscht. Vor allem war mir da schon klar, wer hinter allem steckte. Das wurde immer offensichtlicher, je weiter die Geschichte sich entwickelte. Der Showdown wird dann ziemlich ausgewalzt und auch sehr unglaubwürdig.


    Ich hatte das Buch schon sehr lange als englische Originalversion auf meiner Wunschliste. Das lange Warten auf die deutsche Ausgabe hat sich leider nicht gelohnt. Ich finde, der Klappentext verspricht einen spannenden Thriller, den das Buch dann aber nicht bietet. Es ist langatmig, vorhersehbar und unrealistisch. Mich hat auch schon gleich zu Anfang etwas gestört:


    Ich bin leider enttäuscht von diesem Buch und kann leider nur 4 Punkte vergeben.