Klappentext lt.amazon.de
Das Grauen lauert nicht nur in dunklen Gassen. Gerade noch ging die attraktive Silvia durch eine gutbesuchte Hotellobby – im nächsten Moment ist sie spurlos verschwunden. Ein Täter scheint schnell festzustehen. Aber wurde Silvia wirklich das jüngste Opfer jenes Serienmörders, der die Öffentlichkeit immer wieder in Angst und Schrecken versetzt? Für Kommissar Rieckers soll dies der letzte Fall vor seiner Pensionierung werden. Doch selbst seine langjährige Erfahrung hat ihn nicht auf das vorbereitet, was er herausfinden wird.
Zur Autorin
Sonja Rüther, geboren 1975 in Hamburg, betreibt in Buchholz/Nordheide einen Kreativhof (Ideenreich – der Kreativhof) und den Verlag Briefgestöber. Blinde Sekunden ist ihr erster Thriller. Als E-Book liegt ihr Thriller „Tödlicher Fokus“ vor. Mehr zur Autorin unter www.briefgestoeber.de
Meine Meinung
Das Debüt von Sonja Rüther hat mir gut gefallen, wenn auch Titel und Cover extrem wenig mit der eigentlichen Story zutun haben. Klar, übersichtlich und sehr gut beschrieben lernt man die vielen Charaktere kennen, die in diesem Buch eine wichtige Rolle spielen. Den sympathischen Kommissar Eberhard Rieckers und seine Frau Marianne habe ich sofort ins Herz geschlossen, einfach niedlich wie die Beiden miteinander umgehen und wie sie soviel Verständnis für seinen Beruf aufbringt. Den Verlauf der Geschichte an sich fand ich ganz spannend, zwar mit einigen Längen zwischendurch, aber das hat meinen Lesefluss nicht gestört. Mal etwas anders und ungewöhnlich dagegen fand ich, das man so gar nichts mehr über Silvia gelesen hat, seit sie einfach aus dem Hotel spurlos verschwunden war. Bis zur den allerletzten Seiten bibberte man mit, lebt sie noch oder ...
Wer allerdings Action, viel Blut und Grausamkeiten erwartet, der wird hier enttäuscht sein, denn in diesem Buch geht es eher um die
un-menschlichen Seiten, um das Verhalten in extrem Situationen, um medizinische Abhängigkeit und um das Bild des perfekten Menschen. Zum Ende hin hat mich die Autorin wieder ins Unklare getrieben, ich dachte erst, aha so ist das nun also und ein Kapitel später, dachte ich wieder, ach ne kann doch nicht sein. Also das Ende hat mich hin und her schwanken lassen und es war dann recht ungewöhnlich. Gut gelungen, diese Ungewissheit.
Wer nicht den x-ten Roman über einen blutrünstig mordenden Serienkiller will, wie wir ihn alle schon ewig kennen, dem kann ich dieses Debüt empfehlen.
Einige kleine unlogische Schwächen kommen in der Story zwar vor, aber trotzdem ist es ein lesenswertes Buch.