Francine Rovers: Sierra- Der rote Faden des Lebens

  • Sierra und ihr Mann Alex wohnen mit ihren beiden Kindern Clinton und Carolyn in einem schönen Haus in Healdsburg. Doch eines Tages nimmt Alex ein für ihn traumhaftes Jobangebot einer Firma in Los Angeles an. Sierra, die alles andere als begeistert von dieser überstürzten und einseitigen Entscheidung ist, zieht nur widerwillig mit in die neue Stadt. Weit weg von Freunden und Familie hat sie Schwierigkeiten, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Und auch die Beziehung von Alex und Sierra beginnt zu bröckeln…


    Neben der Geschichte von Sierra gibt es Auszüge aus dem Tagebuch von Sierras Vorfahrin Mary Kathryn, die um 1848 rum mit einem Planwagen unterwegs nach Westen in eine neue Heimat ist. Auch wenn diese Auszüge eine Parallele zu Sierras Geschichte sind, habe ich mich beim Lesen der Tagebuchausschnitte immer zurück zur Geschichte von Sierra gesehnt, da diese für mich interessanter war und ich mich mit der Lebenssituation besser identifizieren konnte. Meiner Meinung nach hätten die Tagebuchabschnitte nicht unbedingt in die Geschichte eingebettet werden müssen.


    Von Francine Rivers habe ich schon einige Bücher gelesen, so dass ich mit sehr hohen Erwartungen an das Buch herangegangen bin. Wie erhofft, zeigt auch dieser Roman eine tiefgründige Geschichte, die sehr sensibel, ohne Vorurteile und sehr reflektiert auf die Probleme der Hauptcharaktere eingeht. Deshalb hat es sehr viel Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Der Glaube an Gott wird unter anderem durch Sierra in die Geschichte mitgebracht. Im Laufe der Geschichte beginnt Sierra, regelmäßig in eine Gemeinde zu gehen. Im Buch wird deutlich, wie sehr der Glaube Menschen verändern kann und ihnen Kraft zur Vergebung und ein großes Maß an Liebe geben kann. Dieser Aspekt hat mir sehr gefallen.


    Insgesamt eine lebendig erzählte, wenn auch von den Problemen manchmal sehr melancholische Liebesgeschichte die zeigt, dass Gott alle Dinge zum Besten wenden kann.