Normal ist anders von Katja Kulin

  • 240 Seiten


    Kurzbeschreibung


    Die Liebe geht seltsame Wege. Manche davon führen direkt durch die Klapse.


    Lea kann nichts mehr schlucken. Kein Brot, keine Schokolade, kein Obst. Wenn sie ehrlich ist, will sie auch gar nichts mehr schlucken. Lea leidet unter panischer Angst vor dem Ersticken. Inzwischen ist die 26-Jährige so untergewichtig, dass sie sich entscheiden muss: Sterben oder Therapie. Sie entscheidet sich für Letzteres. In der Klinik werden aus den anfangs so skurril erscheinenden Mitpatienten bald gute Freunde, und ganz unerwartet passiert Lea auch noch das Normalste überhaupt: Sie verliebt sich. In den hochsensiblen Ben, der einen Sammelzwang hat. Er tut ihr gut, aber kann sie seine Liebe überhaupt zulassen? Und dann wird sie rückfällig ...



    Über die Autorin


    Katja Kulin ist als Autorin, Lerntrainerin und freie Lektorin tätig. Im Rahmen ihres Pädagogikstudiums betreute sie ein Jahr lang
    Psychiatriepatienten. Zu ihren Veröffentlichungen gehören Romane, Sachbücher und Romanbiographien. Sie lebt in Bochum.



    Meine Meinung


    Obwohl ich eigentlich wenig auf die Cover-Gestaltung achte, hat mich dieses Cover angelacht als ich im Buchladen eigentlich nur ein paar Gutscheine besorgen wollte. :grin


    Dann bin ich an der Kurzbeschreibung hängen geblieben, weil eine Bekannte vor Kurzem im Krankenhaus war, weil sie nicht mehr schlucken konnte...


    Und dann hat mich das Reinlesen vollends überzeugt. Daheim habe ich dann die erste Hälfte in einem Rutsch verschlungen...


    Lea macht eine stationäre Therapie, um ihre Angst vor dem Schlucken zu überwinden. Da sie sich mit ihren eigenen Ängsten und Problemen aber anfangs gar nicht gern befassen will, erzählt sie vorallem von ihren Mitpatienten. Da ist die sympathische Ulla, die sich nicht mehr aus dem Haus traut, der stille Ben, der einen Sammeltick hat, Ismail, der lieber eine Frau wäre, die magersüchtige Tanja und noch ein paar andere. Immer wieder sind kurze Rückblicke auf Leas Vergangenheit eingestreut und sie erzählt von ihren Therapiesitzungen.


    Irgendwann verliebt sie sich in Ben und wird rückfällig - sie bringt keinen Bissen mehr hinunter.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich habe mitgefühlt und mitgelacht und hatte das Gefühl Lea und ihre Mitpatienten zu persönlich zu kennen und zu begleiten. So war ich ganz traurig als das Buch zuende war.


    Mich würde interessieren, wie ein Leser "vom Fach" die Geschichte beurteilt. Ich fand die individuellen Geschichten sehr interessant und habe danach über einige Begebenheiten aus der Vergangenheit und ihre Auswirkungen nachgedacht. Dennoch ist das Buch eher leichte Kost.


    Von mir gibt es 9 Punkte für schöne Lesestunden!