Gerd Schilddorfer - Falsch

  • Kurzbeschreibung:
    Eine gnadenlose Jagd über die Kontinente und durch die Jahrzehnte. Ein blutiger Überfall im kolumbianischen Dschungel. Drei kodierte Botschaften, von Brieftauben in die Welt getragen. Ein Vermögen als Lohn für die Entschlüsselung der Nachrichten ... Der Abenteurer und Pilot John Finch macht sich in Begleitung der attraktiven Fiona Klausner und einer bunt zusammengewürfelten Truppe auf den Weg nach Europa, um ein spektakuläres Geheimnis aus der Nazizeit zu ergründen. Es beginnt ein gnadenloser Wettlauf gegen übermächtige Gegner.



    Meine Meinung:
    Nazigeschichten sind nicht mein Ding - daher hätte ich mir beinahe dieses wundervolle Buch entgehen lassen! Denn die längst vergangenen "Nazigeschichte" ist nur das Gerüst für einen spannenden Krimi im hier und jetzt.
    Gerd Schilddorfer beschreibt detailliert und spannend eine Jagd rund um den Erdball - doch wonach überhaupt? Das bleibt bis zum Ende des Buches ein gut gehütetes Geheimnis, was erst nach und nach ans Tageslicht kommt. Auch verschiedene Charaktere sind nicht langweilig, weil von Anfang an durchschaubar, sondern entwickeln sich - bzw der Leser blickt erst langsam hinter die Fassade. Geschickt webt er Fäden aus der fernen, sowie nicht so fernen Vergangenheit mit aktuellen Erzählsträngen zusammen und schafft daraus im Finale ein rundes Bild.


    Einzig der älteste Strang hätte meiner Meinung nach weggelassen werden können, da er für die Geschichte nur schmückendes Beiwerk ist. Und so ergibt sich mit 666 Seiten auch ein ordentlicher Wälzer, der schwer in der Hand liegt.


    Alles im allem aber ein tolles Buch, was ich auch Leuten empfehlen kann, die es mit der Vergangenheit nicht so am Hut haben.