Arvid Heubner - Der Kuckuck ruft in den Weiten

  • Buchmeinung zu Arvid Heubner – Der Kuckuck ruft in den Weiten


    „Der Kuckuck ruft in den Weiten“ ist ein Kriminalroman von Arvid Heubner, der 2016 bei neobooks als eBook erschienen ist. Dies ist das zweite Buch um Tinus Geving, spielt aber zeitlich vor dem ersten Band.


    Zum Autor:
    Arvid Heubner wurde 1982 in Magdeburg geboren. Nach Abitur am Landesgymnasium für Musik Wernigerode studierte er Musik in Dresden. Seit 2011 Studium der Rechtswissenschaften in Bochum.


    Klappentext:
    Der Schnellzug von Paris nach Amsterdam erreicht seinen Zwischenhalt in Rotterdam pünktlich auf die Minute. Mit an Bord: Ein toter norwegischer Staatsanwalt und Chloé Lambert, neue Ermittlerin bei EUROPOL.
    Die Französin wird sogleich in einen Fall hineingezogen, bei welchem ihr neuer Vorgesetzter Kriminalhauptkommissar Tinus Geving die Ermittlungsleitung übernimmt.
    Schon bald beginnt die Jagd nach dem mutmaßlichen Täter, welche das EUROPOL-Team über Paris nach Oslo führt. Im hohen Norden offenbaren sich Verstrickungen, die bis zum lange vergessen geglaubten Irak-Einsatz der norwegischen Regierung zurückreichen.

    Meine Meinung:
    Mir hat schon der erste Band um den Westfalen Tinus Geving gut gefallen und so war es klar, auch dieses Buch zu lesen, selbst wenn es "nur" ein kurzes Werk ist. Meine hohen Erwartungen wurden nicht enttäuscht, auch wenn es deutliche Unterschiede zum ersten Band gibt. Die Stimmung der Geschichte ist erheblich positiver und die Figuren sind natürlich nicht so detailliert und tief beschrieben. Trotzdem haben die Figuren keine reine Schwarz-Weiss-Zeichnung und wissen durch Grautöne zu überzeugen. Durch Chloe Lambert kommt frischer Wind und auch ein wenig Amouröses in die Welt der EUROPOL-Ermittler. Die junge Ermittlerin hat sich aus Frust und Ehrgeiz entschieden, aus Frankreich zu Europol zu wechseln und bringt bei ihrer Anreise gleich ihre erste Leiche mit, einen norwegischen Staatsanwalt. Dieser Roman zeigt, dass politische und wirtschaftliche Themen durchaus zu spannenden Thrillern gehören können. Wie schon im ersten Band verwendet der Autor viel Geschick bei der Zeichnung der Bösewichte. Diese sind selbstbewußte und gut vernetzte Figuren, die es den Europol-Ermittlern nicht leicht machen. Beeindruckend ist die Komplexität der Handlung, die auf gut 100 Seiten entwickelt wird. Neben humorvollen Szenen enthält das Buch auch Szenen, bei dem es dem Leser kalt über den Rücken läuft, so zum Beispiel bei der Übernahme der Kontrolle von Kameras durch den Verfolgten. Für diesen Kurzkrimi ist die Figurenzeichnung gelungen und die Spannung baut sich schnell auf und steigt im weiteren Verlauf sogar noch an.


    Fazit:
    Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich kann ohne Zögern fünf von fünf Sternen (90 von 100 Punkten) vergeben. Ich kann dieses Buch allen Lesern empfehlen, die die Qualität eines Buches nicht an der Menge des geflossenen Blutes festmachen.

    :lesend Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit, Agatha Christie - Miss Marple (Kurzgeschichten von 12 erfolgreichen Autorinnen der Jetztzeit mit Miss Marple), Michael Peinkofer - Die steinerne Krone