'Die Kastellanin' - 1. Teil "Verraten"

  • So, nun bin ich auch mit dem 1. Teil fertig.


    Der Anfang war mir fast zu harmonisch, im Gegensatz zur Wanderhure. Es hätte etwas mehr krachen können direkt in den ersten Seiten *g*.


    Marga find ich irgendwie niedlich. Ständig vermutet sie, dass Marie beschwipst ist. Bin schon gespannt wie es mit Marga noch weitergeht. Sie ist nicht wirklich sympathisch, aber doch auf ihre Art interessant.


    Hitrud ´s Häuschen habt Ihr sooo schön warm und gemütlich geschrieben, dass ich es regelrecht vor mir sehe, die Wärme spüren kann. Sie war mir schon im 1. Band sehr sympathisch und es ist beim lesen als würd man eine alte Freundin wiedertreffen :-).


    Falko scheint der Böse zu sein, und auch bei ihm bin ich gespannt wie er sich weiter entwickelt.


    Was Maries Schwangerschaft angeht:
    Ich kann mir schon gut vorstellen, dass sie damit abgeschlossen hatte. Ich denke mir, nachdem sie einige Male „hirnschwanger“ :lache war, dachte sie sie könne Michel keine Kinder schenken. Hm. So ging es mir auch mal *g*. Das Ergebnis kennt Ihr ja.
    Zu Marie´s Zeit ging man wohl auch nicht wirklich schon davon aus, dass es auch am Mann liegen könnte *grübel*, wenn sich keine Kinder ankündigten.


    Die Kriegsszenen waren mir persönlich zu lang- wenn mir auch schon klar ist das sie fürs weitere Geschehen wichtig sind- ich musste mich da ein wenig durchkämpfen.
    Es rollten mir eindeutig zu viele Köpfe durch meine Seiten. Wurde das früher wirklich so gehandhabt? Ic meine toter als tot geht doch nicht?


    Übrigens war ich heute hier im Buchladen, und ein wenig entsetzt, das die Tatarin soooo weit von der Fürstin entfernt stand. Zwar in einem Regal, aber so als hätten sie so gar nichts miteinander zu tun.


    Dank der lieben Bücherute stehen sie nun direkt nebeneinander ;), so wie es sein soll. Es liegt wirklich an den Autorennamen....das sie erst ihren Weg nicht zueinander gefunden hatten...


    So, wird mich mal zurück auf mein Bett kuscheln und schauen was mit Michel geschieht. Das er tot ist, will ich so nicht akzeptieren.

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Hallo Katja,

    zu den Kriegsszenen:

    die sind nun einmal leider notwendig. Die Hussitenkriege waren keine fröhlichen Jagdausflüge, sondern nahmen in den betroffenen Gebieten die Schrecken des dreißigjährigen Krieges voraus. Das muss den LeserInnen auch klar gemacht werden.


    Hiltruds Hof: Könnte mir auch gefallen, vor allem ein Glas gemischten Fruchtwein und ein Schinkenbrot wären jetzt nicht schlecht. Freut mich, dass wie die Atmosphäre gut rüber gebracht haben.


    Marga:
    Keine Sorge, die steigert sich noch. Nicht zuletzt in Marie-3, aber das hat jetzt noch keine Bedeutung.


    Falko:
    Einen Schurken brauchen wir nun einmal. Wir sind diesmal aber im Vergleich zur Wanderhure sparsam mit solchen.


    Maries Schwangerschaft:
    Es war für sie schon eine ziemliche Überraschung, dass es dann doch noch geklappt hat. Sie hat jedenfalls nicht mehr daran geglaubt, und damals waren die Männer "natürlich" nicht schuld daran.


    Damit liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Hallo Gheron!


    Da hast Du aber schnell geantwortet- dankeschön :-).


    Klar sind die Kriegsszenen notwendig. Nur irgendwie bin ich an der Stelle nicht so gut ins Buch reingekommen, aber das macht nichts.


    Ja, die Atmosphäre habt ihr im ganzen 1. Teil sehr gut hinbekommen. Ist sicherlich nicht leicht, wenn der 1. Band so erfolgreich war diese Ebene zu halten, oder? Ich stell es mir sehr schwer vor, zumal man ja wahrscheinlich weiß was die Leser letztendlich lesen möchten *grübel*?


    Was Falko angeht bin ich wirklich gespannt was Ihr im Verlauf des Buches noch so mit ihm vorhabt. Ich könnte mir vorstellen, dass uns da noch einiges spannende erwartet?


    IdS wünsch ich Euch noch einen schönen Abend!


    LG Katja :wave

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Hallo Katja,


    meine rasche Antwort war keine Hexerei, sondern hatte den schlichten Grund, dass wir in der Spätschicht am Freitag vierzig Minuten eher Feierabend machen. Diese Zeit müssen wir allerdings unter der Woche herein arbeiten. Ich hatte gestern daher noch ein wenig Zeit, bevor der Bettzipfel nach mir gegriffen hat.


    Zur Kastellanin:
    Es war damals grauenhaft, die Fortsetzung der Wanderhure zu schreiben. Wir wollten ja nicht schlechter werden, und das zu erreichen, war bitter schwer. Inzwischen bin ich wieder bei diesem Zustand angelangt, denn wie bereits erwähnt, schreibe ich derzeit den dritten Band der Marie-Geschichte. Ich habe heute das erste Großkapitel Inyfertig gemacht und kann nur hoffen, hinterher nicht gelyncht zu werden.


    Falko spielt noch eine recht beachtliche Rolle in dem Roman. Aber ich will dir hier nicht die Spannung nehmen.


    Was die Kriegsszenen betrifft, so ist es nun einmal Tatsache, dass in Iny Lorentz zwei Herzen schlagen. Ich (Gheron) bin z.B. über die deutschen und nordischen Göttersagen zu den historischen Romanen gekommen und da geht es auch nicht gerade friedlich zu. Bei Kriegsszenen merkt man halt ein wenig das Erbe. Ich bemühe mich aber nach Kräften, im Rahmen zu bleiben.


    So, jetzt wäre noch ein schönes Käseleckerli und ein Schlückchen Rotwein, alternativ auch ein Bierchen recht, um den Abend zu genießen.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Ich bin zwar spät eingestiegen, aber habe nun doch mitlerweile Seite 100 erreicht.


    Mir geht es wie meinen Vorrednern.
    Falk & Marga scheinen noch sehr interessante Charaktere zu werden.


    Und Hildrud würde ich auch persönlich gerne kennenlernen wollen und von ihr zum essen eingeladen werden. :-]


    Und nun werde ich mich wieder dem Buch widmen, damit ich Teil 1 heute noch schaffe und schon mal in den Thread für Teil 2 gucken kann.

  • Hallo Gheron,
    ich hoffe, das hat noch keiner gefragt, denn durchgelesen habe ich mir den thread noch nicht (mach ich noch):


    Ich bin über den Begriff Feldwebel gestolpert. Kannte man diese Bezeichnungen damals auch schon? Komisch, bei Hauptmann frage ich mich das nicht, aber diesen Rang hatte ich immer für jüngeren Datums gehalten. Wie kriegt ihr die Infos über die damaligen Kriege eigentlich zusammen? Ich stelle mir immer wieder die Frage, wie mühsam doch die Recherche dieser "kleinen" Infos ist.

  • Hallo Idgie,


    für unsere Romane haben wir uns einiges an Sachbüchern über Kriegswesen in jener Zeit besorgt, in dem der militärische Alltag und der Ablauf von Feldzügen und Schlachten recht gut beschrieben werden. Da das Militär zu den Einrichtungen zählt, das am stärksten an seinen Traditionen festhält, sind die meisten Rangstufen aus alter Zeit überliefert. Der Feldwebel (damals Feldweibel genannt) zählte mit dem Profos und dem Hurenweibel zu den niederen Befehlshabern (Unteroffizieren). Er ordnete die inneren Verhältnisse seiner Einheit und war für die taktische Ausbildung der Männer verantwortlich.
    Der Profos war der Anführer dessen, was man heute Militärpolizei nennt, der Hurenweibel hatte das entsprechende Lagerleben unter sich.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Habe eben mit dem Lesen begonnen und bin schon wieder mittendrin und stinkesauer... :lache


    Falko hat grad die Ziegenhirtin *beglückt* und mir schlägt die Galle hoch. So ein .... naja. Michel scheint allerdings aus seiner Zeit mit Marie nicht wirklich Lehren gezogen zu haben. Das arme Kind.


    Alles in allem erscheint mir dieser Band ein wenig vorhersehbarer als die Wanderhure.


    Meine vorsichtige Prognose:
    Michel wird auf dem Schlachtzug verschleppt, Falko eignet sich Rheinsobern an, Marie hat ordentlich zu leiden und das wo sie auch noch schwanger ist. Marga die olle Ratte mischt vermutlich auch irgendwie gemein mit.


    So genug prophezeit nun wird weiter gelesen, so weit bin ich ja noch nicht... :-]

  • Spät aber doch hab ich jetzt auch die Kastellanin begonnen. Der Einstieg war sehr gut, ich war sofort wieder in der Geschichte drinnen. Obwohl das jetzt nicht unbedingt viel heißen muss, hab ich die Wanderhure doch erst am Beginn der Woche beendet.


    Ich hätte noch ein paar Fragen:
    Nachdem Michel in den Krieg ziehen musste übernimmt Marie die Aufgaben von ihm in Rheinsobern. Wie weit war dies in der damaligen Zeit üblich. Ich kann mir ja noch vorstellen, dass man eine Frau die Verwaltungsaufgaben im Hintergrund machen ließ, aber es wird kurz auch erwähnt, dass in der Rechtssprechung gerade nichts zu tun war. Gerade bei den damaligen Standesgeschichten die hier schon breit besprochen wurden, würde es mich wundern, wenn man dann so einfach das Urteil einer Frau akzeptiert hätte.


    Und welche Möglichkeiten hätte Michel wirklich gehabt um Falko die Vergewaltigungen und Plünderein zu unterbinden?

  • Hallo Taciturus,


    Wenn es notwendig wurde, haben Frauen zu allen Zeiten ihre Männer vertreten. In Maries Zeit war dies übrigens noch nicht so schwierig wie in späteren Jahrhunderten. Beispiele für beherzte Frauen, die Burgen verwalteten usw. gibt es genug. Dies ist z.B, auch von den Kreuzzügen verbürgt. Da hat die Ehefrau oft genug das Heft in die Hand genommen, während der Ehemann in die Ferne zog.


    Michel war ja seiner Aufgaben nicht enthoben. Diese wurden von Marie immer noch in seinem Namen wahrgenommen. Es gab ja auch keinen Stellvertreter, der den Job übernehmen hätte können.


    Zu deiner Frage bezüglich Falkos gibt es eine ganz einfache Antwort: Ihn erschlagen! Eine andere Möglichkeit hätte es für Michel nicht gegeben.


    Liebe Grüße


    Gheron :wave

  • Wie schön, dass es die Leserunde gab, und vor allem, dass die Autoren immer noch ihren "Senf" zu den Kommentaren abgeben :-)


    Ich bin nun auch an der Kastellanin dran. Ich hab die Wanderhure vor 2 Monaten gelesen, es ist also noch frisch, was Marie damals passierte.


    Ich hab heute morgen angefangen und hab das Buch ruckzuck bis S. 168 gelesen, liest sich sehr flüssig. Die Einschübe, die Maries und Michels Vorleben erklären, finde ich gut in den Text eingebunden und überhaupt nicht störend.


    Ich hab auch gleich meine zwei Haupt-Feinde ausgemacht: Marga und Falko. Und beide sind durch die Herkunft von M&M der Meinung, sie herablassend oder sogar schlimmer behandeln zu können. Fies.


    Wie schön, dass Hiltrud wieder dabei ist. So ein Becher Würzwein wäre jetzt klasse. (Obwohl... nee... ist doch zu warm)
    @ Sysai/Gheron: Dazu gleich die Frage: Habt Ihr ein Rezept??


    Die Kampfszenen find ich ausreichend lang, sie machen schließlich die Gewalt deutlich, unter der auch Michel zu leiden hat. Aber länger durften sie nicht sein.


    Schön, dass Marie und Michel eine glückliche Ehe führen, zum Ende der Wanderhure war das ja nicht zu erwarten. Und auch schön, dass sie sich so gut eingelebt haben und auch Freunde in der Umgebung gefunden haben (Die Jagdgesellschaft)


    Schreibfehler auf S. 48 Mitte im TB: Hiltrud... begann von ihren Kinder zu sprechen.


    Unfassbar, dass bei einem Feldzug erwartet wird, dass der Anführer für die Ausstattung der Krieger zuständig war. @ Sysai/Gheron: Ist das üblich gewesen?
    Dreist von den anderen Rittern, die Verpflegung zu erwarten, aber da hab ich schon Ärger kommen sehen.


    Hihi, die Szene mit dem Brot mit Marmelade und Schinken. Als ich das las, dachte ich noch, äh, wie ekelig... Aber schon klar, das süffisante Grinsen, mit dem Hiltrud Marie bedacht haben muss, konnte ich mir lebhaft vorstellen :grin


    Wäre Michel hier gestorben, hätte ich das sehr bedauert, schön, dass das nicht der Fall ist :-)

  • Hallo Geli,


    ich weiß nicht, ob uns Hiltruds Rezept für Würzwein heute noch zusagen würde, da es doch etliche Zutaten gibt, die heutzutage nicht mehr verwendet werden, während es für uns gewohnte andere damals noch nicht gab.


    Die Basis war mit Sicherheit irgend ein säuerlicher Weißwein, teilweise sogar selbst angesetzter Fruchtwein. Der wurde zusammen mit getrockneten Waldbeeren (Him-, Heidel, usw.-Beeren), getrockneten Apfelschnitzeln, sowie Kräutern wie Brombeerblätter, getrockneter Waldmeister, Kamille und Minze aufgekocht. Je nach Bedarf kam noch ein wenig Tollkirsche und Stechapfel dazu (bei Hiltrud weniger, aber bei anderen).


    So schöne Gewürze wie Anis, Nelken, Zimt, Muskat waren damals für Leute wie Hiltrud fast unerschwinglich.


    Wahrscheinlich kam auch noch ein hübscher Batzen Honig dazu. Das ganze wurde abgeseiht und in entsprechenden Bechern ausgeschenkt.


    Ich selbst würde nur ein paar getrocknete Beeren, sowie Anis, Nelken und Zimt nehmen.


    Liebe Grüße


    Gheron :wave

  • Danke Gheron. Ich hab auch an Zimt, Nelken, usw. gedacht.


    Und schon ist der Würzwein nicht mehr so verlockend, wenn ich an Tollkirsche und Stechapfel denke, zumindest Tollkirsche ist doch in höheren Dosen giftig. :wow


    Danke auch für die Antwort, nachdem die Leserunde ja schon ein paar Monate alt ist :-)