Klappentext lt.amazon.de
Guatemala 1902: Margarete, Tochter eines deutschen Kaffeebauern, steht nach ihrer Rückkehr aus Bremen vor dem Ruin. Muss sie ihre Finca durch die Hochzeit mit einem reichen Kaufmann retten und ihre Liebe zu Juan opfern? Zur gleichen Zeit begibt sich Elise widerwillig auf die Reise nach Guatemala. Misstrauisch begleitet sie ihre Eltern, die einen verborgenen Maya-Tempel entdecken wollen. Wie befürchtet nimmt die Expedition einen dramatischen Verlauf. Bremen 2016: „Meine Ururgroßmutter hat Ihre Ururgroßmutter gerettet“ – mit diesen Worten stürmt Isabell ins Büro von Fabian, Chef einer Kaffeerösterei. Gemeinsam tauchen sie ein in staubige Archivordner, bewegende Tagebücher und abenteuerliche Reiseberichte. Dabei erfahren sie nicht nur viel über zwei starke Frauen, auch sie selbst finden ihr Schicksal. Eine eindrucksvolle Familiensaga aus dem Land der Maya über die Kraft der Liebe und die Sehnsucht nach einem selbstbestimmten Leben.
"Im Land des ewigen Frühlings" ist eine stark überarbeitete Neuauflage von "Im Land der Kaffeeblüten", das 2012 erschien.
Zur Autorin
Christiane Lind hat sich immer schon Geschichten ausgedacht, die sie ihren Freundinnen erzählte, aber nur selten zu Papier brachte. Erst zur Jahrtausendwende erinnerte sie sich daran und begann Kurzgeschichten zu schreiben. Inzwischen hat sie unter den Pseudonymen Christiane Lind, Chris Lind, Laura Antoni und Clarissa Linden elf Romane bei unterschiedlichen Verlagen veröffentlicht. Als Carolyn Lucas hat sie Fantasygeschichten im Selbstverlag publiziert. Beim Schreiben begibt sich Christiane am liebsten auf die Spur von Familien und deren Geheimnissen, sei es im Mittelalter, dem 20. Jahrhundert oder auf anderen Kontinenten. Nach beruflichen Zwischenstationen in Göttingen, Gelsenkirchen und Bremen teilt sie heute in Kassel eine Wohnung mit unzähligen und ungezählten Büchern, einem Ehemann und vier Katern. Die Samtpfoten erwarten von Christiane, dass mindestens eine Katze in ihren Geschichten vorkommt, was inzwischen ihr Markenzeichen ist.
Meine Meinung
Christiane Lind versteht es wie kaum eine andere Autorin, Erzählungen vom Damals und Heute miteinander zu verbinden, so das eine spannende und interessante Geschichte mit starken Frauen entsteht.
Ihr entspannt zu lesender Schreibstil, die farbigen und gut vorstellbaren Beschreibungen haben mich dazu veranlasst, mir ein Bild von einem tollen und beeindruckenden Land zu machen, das ich vorher lesetechnisch noch nicht bereist hatte. Während des Lesens habe ich mir Bilder und weitere Informationen im Internet zu Guatemala angeschaut und war begeistert.
Neben den Kapitel der Vergangenheit gibt es im Heute eine kleine Liebesgeschichte, nicht zu kitschig, sondern wohl dosiert. Aber das ist auch mein einziger Kritikpunkt, für mich war bei den ersten Sätzen schon glasklar, wer mit wem und warum und das es mindestens ein Problem geben wird, wonach sich die Beiden dann noch wieder vertragen. Etwas vorhersehbar, aber das tat der Geschichte keinen Abbruch. Gestehen muss ich auch, das ich mich mehr zu Margarete und deren Geschichte hingezogen fühlte. Ich fand sie ehrlicher, aufrichtiger, erwachsender und stärker, als Elise.
Sehr gut fand ich auch, das explizit auf die Kinderarbeit und die unmenschlichen Bedingungen, auch heute noch, auf den Kaffeeplantagen hingewiesen wurde. Das sollte auch mal wieder zum Nachdenken anregen, denn nicht immer ist alles so, wie es uns auf den Verpackungen suggeriert wird.
Wer gerne in ferne Länder abtaucht beim Lesen, sich von starken Frauen und deren Geschichten gut unterhalten lassen will, der kommt an diesem Roman nicht vorbei.