ZitatOriginal von xexos
Die Bedienungsanleitung für ein Spiel las ich übrigens mal Weihnachten in der Kirche, versteckt im Gesangsbuch.
Sehr subversiv!!
ZitatOriginal von xexos
Die Bedienungsanleitung für ein Spiel las ich übrigens mal Weihnachten in der Kirche, versteckt im Gesangsbuch.
Sehr subversiv!!
ZitatOriginal von Groupie
So, ich bin jetzt auch fertig mit Teil 1. Und ich bin auch ein echtes Kassettenkind. Meine (schönsten) Kindheitserinnerungen beschränken sich im Wesentlichen darauf, wie ich bäuchlings mit meinem Vater vor dem Stereo-Anlagen-Turm lag. Wir haben entweder die Hitparade aufgenommen oder Mix-Tapes aus den tausenden Schallplatten erstellt, die ich unbedingt hören wollte. Einer der schlimmsten Tage meines Lebens war dann, als mein Vater seinen Turm abgeschafft und sich eine Kompaktanlage zugelegt hat. Ach die Schallplatten sind im Keller verschwunden. Das war für mich wirklich ein Albtraum.
Ansonsten finde ich mich im Buch natürlich auch wieder. Es macht Spaß, sich an alles noch mal zu erinnern. Allerdings kann ich das nur häppchenweise. Das Buch ist für mich fast so eine Art Toilettenbuch, in dem man immer mal ein paar Seiten bei Gelegenheit lesen möchte.
Schöne Erinnerung Und hast du deine alten Schallplatten noch? Oder die deiner Eltern?
PS: Ich hoffe, du hast ein hübsches WC...
ZitatOriginal von Mulle
Da mir die Leerkassetten ständig ausgingen, habe ich so die eine oder andere Benjamin-Blümchen-Kassette überspielt - oder blöde Musikkassetten aus dem Bestand meiner Eltern. Wie schön war das Leben, als "Kopierschutz" mit Tesafilm umgangen werden konnte
Überhaupt ging ungefähr alles mit Tesafilm.
Stimmt - und bei den Videokassetten musste man so einen Hubbel rausbrechen, damit man sie überspielen konnte
ZitatOriginal von Mulle
Ich weiß noch, dass ich in der Grundschule oft krank gespielt habe, weil ich dann nicht nur die maus sondern auch die sesamstraße gucken konnte - und danach Luzie, der Schrecken der Straße und danach den fliegenden Ferdinand und danach ...
Luzie und der Schrecken der Straße war eine meiner Lieblingssendungen Und Spaß am Dienstag... Und Pan Tau. (Noch aus den Siebzigern...) Und die Märchenbraut...
ZitatOriginal von xexos
Was mir aber auffiel ist, dass ehemalige DDR-Kinder/Jugendliche mit dem Buch wohl weniger anfangen können, da es doch zu 95 Prozent aus Westsicht geschrieben ist. Lediglich einzelne Begriffe wurden mal eingeostdeutscht. Oder ist da irgendwann mal ein Ostbuch zu diesen Jahren geplant? Die Zeit wurde dort sicher komplett anders empfunden.
ja, das haben wir auch im Nachwort noch mal thematisiert: Wir sind ja als West-Kassettenkinder aufgewachsen, und so wäre es wenig authentisch, wenn wir die typische Kindheit im Osten beschreiben wollten. Es waren halt damals zwei Länder. Ich glaube, damit tun wir weder uns noch den Lesern einen Gefallen Möge das ein Ost-Kassettenkind tun, dann wird's auch richtig gut...
Und: Es gibt ja auch Bücher wie "Zonenkinder" oder "Alles Neiße Oder", in denen die Jugend in der DDR toll beschrieben ist.
Allerdings haben wir des Öfteren jetzt schon gehört, dass auch Ost-Kassettenkinder das Buch mit Genuss lesen, weil sie vieles wegen Fernsehen und Westpaketen eben doch kannten. Und die Kassetten-Manie war grenzübergreifend
Kassettenkind war ich auch ganz arg, ich konnte alle Karl-May-Hörspiele auswendig! Und wenn ich die Bücher gelesen habe, hatte ich immer den Sprecher im Ohr.
Ich hatte auch schon relativ früh einen Walkman, kein Original von Sony, aber immerhin. Ich hatte als Einzelkind das Glück, dass meine Eltern da recht spendabel waren.
Die Vorbereitung auf den Urlaub war auch immer genügend Batterien einzuplanen, bzw. die Akkus vorher alle zu laden. Ich hab da dann auch festgestellt, dass sich die Akkus im Flieger wieder entladen haben glücklicherweise hatte ich das Ladegerät und den passenden Adapter für Spanien eingepackt
ZitatOriginal von Gwendy
Ich glaub, es kommt stark darauf an, mit welchem Alter man die 80er erlebt hat. Ich bin auch Jahrgang 1969 und war 1985 mit der Schule fertig, danach 3 Jahre Ausbildung. Bei uns war damals alles "geil" und es war damals noch ein böses Wort. Wahrscheinlich hätten wir es nicht so oft verwendet, wenn es nicht böse gewesen wäre. Unsere Eltern waren zumindest immer erschüttert, wenn wir etwas "geil" fanden. "Cool" kann ich jetzt gar nicht sagen, ich glaube auch, dass das bei uns etwas später kam.
Bei uns in der Schule: Oberaffengeil oder Oberaffentittengeil...
In der Oberstufe hat uns dann der Deutschlehrer mit der Erkenntnis geschockt, dass es das Wort "geil" auch im Botanischen gibt... "ein geiler Trieb" ist ja ein Ästchen, das ehe instabil ist und hervorschießt.
ZitatOriginal von Anne Weiss
Oberaffengeil oder Oberaffentittengeil...
Stimmt, mit diesen Varianten hörte man das oft.
ZitatOriginal von Anne Weiss
Freut mich - ein echtes Kassettenkind also Und, wie hast du Bandsalat behoben? Mit dem Finger oder mit dem Bleistift? Ich hatte auch ein paar Mal Bandriss (keinen Bänderriss, glücklicherweise ;)) - da wurde dann einfach mit Tesafilm geklebt...
Mit einem Bleisteift und mit Tesa geklebt habe ich auch
ZitatOriginal von Gwendy
Das ist wirklich schwierig zu beantworten. Natürlich freut er sich über vieles und kann sich bei seinen You Tube Videos oder anderen Sachen schlapp lachen, aber Vorfreude...? Hat er bei anderen Sachen (Urlaub, Ausflügen u.ä.), aber nicht bei so kleinen Sachen.... Durch die ganzen Medien ist vieles natürlich sehr viel einfacher geworden. Er arbeitet gerade an einem Referat über Finnland und kann sich hier alle Infos aus dem Internet ziehen. In meiner Schulzeit wäre sowas überhaupt nicht möglich gewesen, wo hätten wir uns informieren können. Was wir nicht wussten, wussten wir eben nicht und mussten Eltern oder Lehrer fragen. Kinder heute wachsen viel anders auf und dass finde ich im nachhinein schade, dass wir den Zugang zu dem Wissen früher einfach nicht hatten. Andererseits werden die Kids heutzutage richtiggehend überrollt mit den ganzen Medien. Wir hatten damals 3 Fernsehprogramme, die um 16 Uhr zum senden anfingen. Kein Internet, kein Smartphone, kein tralala...wir haben unsere Freizeit ganz anders verbracht. In den Sommerferien war ich eigentlich nur draußen, wir haben gespielt ohne Ende und meine Mutter musste mir wirklich gut zureden, dass ich zum Essen und Schlafen gehen endlich rein bin. Es war eine schöne unbeschwerte Zeit, auch wenn wir sicherlich sehr viel weniger wussten.
Ich habe selber keine Kinder, sehe das aber immer bei Kindern unserer Freunde. Was die teilweise für Referate schreiben mit Querverweisen zu Quellen im Internet, das ist wirklich Wahnsinn. Die Möglichkeit hatten wir halt nicht, wir mussten uns unsere Infos anders beschaffen, aber das hat ja auch irgendwie geklappt. Ich denke auch, dass wir eine unbeschwertere und entspanntere Zeit hatten. Dieses ständig online und verfügbar sein, gab es damals noch nicht. Ich will diese Medien keinesfalls verteufeln, aber manchmal wäre abschalten ganz schön. Sich mal wieder auf sich konzentrieren und was Schönes machen ohne es der ganzen Welt mitteilen zu müssen. Das ist irgendwie abhanden gekommen.
ZitatOriginal von Anne Weiss
Übrigens musste meine Mutter mich nie überreden, reinzukommen - ich war totaler Stubenhocker, denn ich wollte immerzu lesen, lesen, lesen...
War ich auch und bin es auch heute noch gerne. Es gibt echt nix schöneres, sich einfach auszuklinken und ein gutes Buch zu lesen.
Meine Eltern hatten da früher kein Verständnis für. Sie haben sich immer gefragt, woher ich das habe. Es wurde natürlich akzeptiert und auch gefördert, aber immer mit Fragezeichen im Gesicht. "Wie kann man bloß soviel lesen"
Heute sind beide Rentner und lesen, lesen, lesen
ZitatOriginal von Gwendy
Wir haben den ganzen Sommer hindurch Gummitwist gespielt. Ich war da total gut, meine Freundin weniger und wir haben da oft gestritten, weil ich immer ewig gehüpft bin, dann kam sie an die Reihe, machte gleich einen Fehler und ich war wieder dran. Machte mir mehr Spaß wie ihr Wir haben auch jede 10 Min-Pause in der Schule mit "Gummihupf" verbracht, da war jede Minute wertvoll. Macht das noch jemand heutzutage? Ich hab ja einen Sohn, bei uns haben das auch immer nur Mädels gemacht.
Gummtwist oder Seilspringen, gerne auch mit 2 Seilen. Gummitwist spielt die Tochter einer Freundin auch noch oder Hüpfekästchen, oder diese Fadenspiele mit den Fingern. Die Klatschspiele gibt es auch noch.
ZitatOriginal von Gwendy
Also, Whatsapp-gruppen finde ich auch toll. Das kann bei einigen Sachen das Leben schon erleichtern. Z. B. wenn man Termine ausmacht. Was hab ich früher herumtelefoniert oder SMS verschleudert, bis wir einen gemeinsamen Termin hatten. Jetzt werfe ich einen in die Whatsapp-Gruppe und jeder kann dann seinen Senf dazugeben. Ich hab ziemlich viele Whatsapp-Gruppen....obwohl ich schon so alt bin
Ich finde Whatsappgruppen auch großartig. Termine machen geht einfacher und auch sonst ist es einfach schön in Kontakt zu bleiben. Wenn mal wieder eine Gruppe vor Nachrichten explodiert und ich keinen Lust habe wird das Handy auf lautlos gestellt und gut ist. Es ist aber auch ein Zeitfresser, genau wie FB.
ZitatOriginal von Knoermel
Mit einem Bleisteift und mit Tesa geklebt habe ich auch
ZitatOriginal von Knoermel
Ich habe selber keine Kinder, sehe das aber immer bei Kindern unserer Freunde. Was die teilweise für Referate schreiben mit Querverweisen zu Quellen im Internet, das ist wirklich Wahnsinn. Die Möglichkeit hatten wir halt nicht, wir mussten uns unsere Infos anders beschaffen, aber das hat ja auch irgendwie geklappt. Ich denke auch, dass wir eine unbeschwertere und entspanntere Zeit hatten. Dieses ständig online und verfügbar sein, gab es damals noch nicht. Ich will diese Medien keinesfalls verteufeln, aber manchmal wäre abschalten ganz schön. Sich mal wieder auf sich konzentrieren und was Schönes machen ohne es der ganzen Welt mitteilen zu müssen. Das ist irgendwie abhanden gekommen.
Geht mir genauso. Kennst du das Buch "Das Glück der Unerreichbarkeit" - das beschrieb dieses Gefühl schon vor zehn Jahren...
Es wird ja auch immer mehr, habe ich den Eindruck. Daher bin ich ganz froh über so manches Funkloch oder ausgefallene Akkus...
Aber natürlich ist das Internet natürlich genauso Traum wie Albtraum - ich nutze es sehr viel und könnte heute gar nicht mehr ohne. Andererseits bin ich auch froh, dass ich die analoge Zeit noch erlebt habe.