Klappentext lt. amazon.de
1940: Cora Masson, die Tochter eines cholerischen Hutverkäufers, arbeitet schlecht bezahlt in einer Hutmacherei in London. Als sie den Kunsthändler Dietrich kennenlernt, sieht sie ihre Chance gekommen und geht mit ihm nach Paris, in die Stadt ihrer Träume. Fortan macht sie sich als Coralie de Lirac unter falscher adeliger Identität einen Namen in der Modewelt. Doch als die Nazis in Frankreich einfallen, scheint ihr Geschäft ruiniert.
Zur Autorin
Natalie Meg Evans gab einst ihren Platz an der Kunstakademie auf, um einem Londoner Experimentiertheater beizutreten. Sie verbrachte dort fünf Jahre und schrieb in dieser Zeit auch eigene Theaterstücke und Sketche. Heute lebt sie gemeinsam mit ihrem Mann im ländlichen Norden von Suffolk, umgeben von ihren Hunden und Pferden.
Meine Meinung
Die Geschichte beginnt im Jahr 1937 in London, als Coralie de Lirac, noch die einfache Fabrikarbeiterin Cora Masson ist und schlängelt sich bis zum Epilog in das Jahr 1961 weiter. Coralie finde ich zu Anfang noch etwas ruppig und ungestüm, aber sie kennt halt das feine Leben noch nicht, welches sie gerne führen würde. Sympathisch ist sie mir trotzdem, denn sie ist um keinen Spruch verlegen. Als sie jedoch von heute auf morgen London verlässt und mit ihrem Liebhaber, Graf von Elbing, nach Paris geht, fällt ihr diese Umstellung leicht, denn ihr Traum von einem eigenen Hutladen, mit eigenen Kreationen, kommt in greifbare Nähe. Dietrich hält Coralie aus, bezahlt alles, ihm ist nichts zu teuer, bis er eines Tages von Jetzt auf Gleich zurück nach Deutschland geht und Coralie allein zurück lässt. Nun muss sie allein zurechtkommen und das noch schwanger, ohne Wohnung, ohne Arbeit und ohne jemanden zu kennen. Hier zeigt sich die Stärke von ihr, dieser Wille es zu schaffen und sich nicht unterkriegen zu lassen, zu kämpfen für ihren großen Traum. Das hat die Autorin sehr gut beschrieben, diesen unbändigen Willen. Der Mittelteil der Geschichte, mit dem 2. Weltkrieg, fand ich leider etwas zu zäh und zu langatmig geschrieben, zudem konnte mich das Ende nicht ganz überzeugen. Ansonsten hat Natalie Meg Evans einen schönen Schreibstil und beschreibt die Stadt Paris, zur damaligen Zeit, sehr anschaulich. Man muss sich darauf einlassen und dann treibt man als Leserin durch die Straßen und die Modewelt von Paris.