1. Teil der Commonwealth-Saga
Spieldauer: 23 Stunden und 5 Minuten
Originaltitel: Pandora´s Star erschienen am 2.3.2004
Format: Hörbuch-Download
Version: Ungekürzte Ausgabe
Verlag: Audible GmbH
Erscheinungsdatum: 15. August 2013
Sprecher: Oliver Siebeck
Preis: 29,95 €
nächster Teil: Die Boten des Unheils
Kurzbeschreibung
Wir schreiben das Jahr 2380. Das intersolare Commonwealth, ein etwa 400 Lichtjahre durchmessendes Raumgebiet, birgt über 600 Welten. Sternenschiffe sind überflüssig geworden, denn die Planeten sind durch ein Netz aus Wurmlöchern miteinander verbunden.
Am äußeren Rand des Commonwealth beobachtet ein Astronom das Unmögliche: Ein Stern verschwindet einfach - vom einen Moment auf den anderen. Da er zu weit vom nächsten Wurmloch entfernt liegt, wird eigens ein überlichtschnelles Schiff gebaut. Seine Mission: herauszufinden, ob das Phänomen eine Bedrohung darstellt. Bald stellt sich heraus, dass es nie eine größere Bedrohung für die Menschheit gab...
Meine Meinung:
Der Stern der Pandora ist der erste von vier Teilen der Commonwealth-Saga, die alle als Hörbuch vorliegen und die jeweils über 20 Stunden Hördauer haben. Wenn man also lange Hörbücher liebt, dann ist man hier gut bedient.
Peter F. Hamilton lässt sich sehr viel Zeit seine Welt, seine vielen Charaktere zu beschreiben und seine zentrale Handlung vorzubereiten. Spannend ist die Geschichte also nur in kürzeren Abschnitten, ansonsten halten einen seine fantastischen Visionen von einer zukünftigen Welt und deren detailreichen Beschreibungen bei der Stange. Die neuartigen Errungenschaften klingen pausiblen und nachvollziehbar. Die Menschheit hat sich dank der Wurmlochtechnologie weit im Weltall ausgebreitet. Die gute Nachricht: Die zukünftige Menschheit hat Tod und Krankheiten besiegt. Die schlechte Nachricht: Geld regiert die Welten und nur wer genug davon hat, kann sich die Lebensverlängerungen leisten.
Schlüssselszenen und ihre Protagonisten werden durch ausführliche Rückblicke in die Vergangenheit eingeführt, wie z.B. die Entdeckung der Umhüllung des Dysonpaares oder der erstmalige Einsatz eines Wurmlochs. Als Hörer muss man in der ersten Hälfte dieses Hörbuches erstmal lange Zeit vieles einfach hinnehmen, ohne zu wissen, auf was das eigentlich hinauslaufen soll. Es ist nicht einfach, sich die Vielzahl der Personen, ihre Namen und die zugehörigen Handlungsstränge zu merken und nicht alle werden im ersten Band zu einem Abschluss geführt.Die Geschehnisse werden sehr vorausschauend und umfassend beschrieben.
Es gibt keinen einzelnen Charakter, der das ganze zusammen hält, sondern eine Vielzahl von verschiedenen Figuren, die in den parallelen Erzählsträngen die Hauptrolle spielen, die teilweise autonom verlaufen, wie z. B. die Suche von Ozzy nach den Sylfen, sich streckenweise treffen, wie z.B. Paulas Ermittlungen beim Anschlag auf das Raumschiff Second Chance oder sogar ineinander aufgehen. Mit der Hördauer bekommt man einen immer besseren Eindruck, worauf das ganze hinauslaufen könnte. Trotz der fehlenden Zusammenhänge hat der Autor also genügend Hinweise gelegt, dass der Hörer dem Ganzen nicht vollkommen überwältigt folgen muss, sondern in der Lage ist, eigene Spekulationen und Theorien zu entwickeln.
Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und werde sicher in den Commonwealth zurückkehren, aber nach 23 Stunden Hörzeit brauche ich jetzt erstmal eine Pause. Oliver Siebeck ist ein guter Sprecher. Er macht gar nicht den Versuch seine Stimme dem jeweiligen Protagonisten anzupassen, denn bei der Vielzahl wäre jeder Sprecher überfordert.