Inhaltsangabe:
Crans-Montana in den 1960ern. Jahr für Jahr treffen sich in dem mondänen Urlaubsort drei betörende junge Frauen: Chris, Charlie und Claudia. Ein paar Jungen sind den sirenenhaften Erscheinungen hoffnungslos verfallen. Dazu verdammt, die »drei Cs« aus der Ferne – auf der Skipiste, am Pool, im Nachtclub – zu beobachten, bedeuten für die Jungen bereits die unscheinbarsten Gesten die Welt. Und dann gibt es da auch noch ihre unbezwingbaren Konkurrenten: »die Italiener«. Die Jahre verstreichen, es werden exzentrische Feste gefeiert, Ehen geschlossen, und noch immer streben Chris, Charlie, Claudia und ihre ehemaligen Verehrer nach dem vielleicht Unerreichbaren: Leichtigkeit, Liebe, Wahrhaftigkeit. Die goldenen Tage erzählt vom Aufstieg und Fall einer jeunesse dorée, von ihren unschuldigen ersten Verliebtheiten und späteren abgründigen Obsessionen. Eine atemberaubende Gratwanderung zwischen Unbeschwertheit, Glamour und Tragik – und eine Lektüre, die Sehnsüchte heraufbeschwört, die man längst für vergessen hielt.
Autorin:
Monica Sabolo, geboren 1971 in Mailand, ist Journalistin und Schriftstellerin. Für ihren autobiographischen Roman Das hat alles nichts mit mir zu tun erhielt sie den Prix de Flore. Kurz darauf kündigte sie ihren Job als Chefredakteurin der Zeitschrift Grazia, um Drehbücher zu schreiben. Sabolo lebt in Paris.
Meine Meinung zum Inhalt und der Autorin:
Sie hat den Roman in 5 Kapitel unterteilt. In die Jungs, Charlotte; Franco , Chris und Valentina, Claudias Tochter und äußerlichem Ebenbild. Sie Lässt sie dort jeden ihrer Protagonisten Persönlich zu Wort kommen und gibt ihnen Raum. Sie hat die 1960er Jahre sehr gut rüber gebracht, das Leben der Reichen und Schönen. Es erinnerte mich ein wenig an die Boheme, die auch dem Luxus und Lasterhaften frönten. Der Roman fand ich ganz gut, auch wenn er nicht ganz meinen Erwartungen und Vorstellungen Entsprach. Ich konnte mit den Figuren nicht warm werden, sie blieben für mich blass, die einzigste mit der ich warm werden konnte und die mir sympathisch war ist Valentina, Claudias Tochter.
Der Dreh und Angelpunkt sind die der Cs. Claudia, Chris und Charlie, sie sind jung reich, schön und haben etwas sirenenhaftes an sich. Sie sind wie die Jungs , Patric, Eduard, Franco und Max , die die drei umschwärmen von einer Unrast getrieben. Ihre Gefühle sind zerrissen. Man konnte die Clique während der Jugend in den 60er Jahre begleiten, bis zum Erwachsen werden , Heirat und Alter. Erlebte mit ihnen die unbeschwerten Sommer am Strand die Leichtigkeit und Übermut, den Winter im Schnee in ihren Chalets. Ihre Partys, die Eifersucht der Jungs auf die Italienischen Männer, die das trio umschwärmen wie die Motten das Licht. Die Mütter der Mädchen, sind hochnäsig, arrogant, kalt, exzentrisch sie blicken von oben herab, auf die, die ihnen nicht ebenbürtig sind. Schön fand ich die Einblicke in die Seelen der Personen und den Blick hinter ihre wahren Masken. Schnell stellte man fest, ein jeder hatte sein Päckchen zu tragen, den nicht alles was Gold ist gänzt.
Gut gefiel mir der Satz auf Seite 153, der sehr aussagekräftig für das Buch ist:
Dabei hatten sie grandiose Jahre gehabt, Jahre in denen Männer Nebensache waren und Vergangenheit, von etwas anderem verschleiert wurde, von etwas großem schönen, Leuchtendem.