Die Herzogin der Bloomsbury Street - Helene Hanff

  • Originaltitel: The Duchess of Bloomsbury Street


    Die Herzogin der Bloomsbury Street wird im Thread zu 84, Charing Croos Road zwar schon erwähnt, aber da mir das Buch so gut gefallen hat, finde ich, es hat einen eigenen Thread verdient! ;-)


    Klappentext:
    Als die New Yorkerin Helene Hanff Anfang der siebziger Jahre nach London kommt, um ihr Buch 84, Charing Cross Road vorzustellen, geht für sie ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Die Schriftstellerin ist überwältigt von der Weltstadt, die sie nur aus Büchern und aus den Beschreibungen ihres langjährigen Brieffreundes, des Antiquars Frank Doel, kennt. Noch überwältigter ist sie jedoch von ihren englischen Fans. Für einige Wochen wird die unscheinbare, bescheidene New Yorkerin zum gefeierten Star. Zwar tritt sie zuweilen treffsicher in die unterschiedlichsten Fettnäpfe, macht mit ihrem unvergleichlichen Charme aber alles wieder wett. Im Land von Shakespeare, Dickens, John Donne und anderen ihrer geliebten Literaten wird sie - wenn auch nur vorübergehend – zur Herzogin geadelt. Hanffs scharfsinniges und selbstironisches Tagebuch ist eine hinreißende Liebeserklärung an London und Englands brillante Köpfe.


    Autorin:
    Helene Hanff, geboren 1917, wuchs in Philadelphia auf und lebte später in New York. Seit 1936 schrieb sie Theaterstücke und arbeitete als Drehbuchautorin. Mit ihrem 1970 erschienenen Buch 84, Charing Cross Road landete sie einen großen Erfolg, der sich seit 2000 auch auf Frankreich und Deutschland ausdehnte, wo ihr Buch die Bestellerlisten eroberte.
    Hanff starb 1997 in New York.


    Meine Meinung:
    Eine liebenswerte Fortsetzung von 84, Charing Cross Road!
    In Tagebuch-Form erlebt man Helene Hanffs Aufenthalt in London mit. Beim Lesen hatte ich das Gefühl, eine gute Freundin berichtet von ihren Erlebnissen im Urlaub: eine Sammlung amüsanter und interessanter Begegnungen und Ereignisse. Besonders nett waren die Beschreibungen typisch englischer Eigenheiten. :-)
    Das Buch ist eine Momentaufnahme des London-Aufenthalts. So erfährt man leider wenig über das „normale“ Leben von Helene Hanff.

  • Ich fand die Herzogin auch wunderschön.


    Und habe neulich sogar auch noch die Briefe aus New York gekauft. Jetzt habe ich alle drei Bücher als HCs - und pro Stück nicht mal 5 Euro incl. Porto ausgegeben - ebay/booklooker - alle waren auch noch super erhalten.


    Die Herzogin lag mir wg. der Reiseeindrücke so sehr - sie kann sich so toll aufregen, darüber, dass man ihr das England zeigen will, was MAN gesehen haben muss - wo sie doch IHR London sehen möchte.


    Auch wenn ich Dickens Shakespeare vorziehe - Helene Hanff ist einfach ein Genuss.


    Und - nur zur ermüdenden Wiederholung: Die Hörbücher dazu sind einfach nur TOLL ... Marion Martienzen liest einfach genial ... - diese Hörbücher haben schon manchen Bücherliebhaber auch für Hörbücher geöffnet - Viele, die Hörbücher vorher ablehnten, haben hier entdeckt, dass diese sehr gut gemacht sein können ....


    Herzogin als Hörbuch

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • @ Mary: wie versprochen ein paar Sätze von mir zu diesem Buch.


    Es würde mich nicht wundern, wenn Leser nach der Lektüre dieses Buch entweder eine London-Reise buchen oder in den nächsten Buchladen stürmen und sich "Briefe aus New York" von der gleichnamigen Autorin besorgen.


    Helene Hanff hat es mit dem Nachfolgeband von "84 Charing Cross" verstanden, die Leser zu begeistern. Die Autorin schildert in Form eines Tagebuchs ihre Erlebnisse in London und gewährt zugleich Einblicke in ihre persönlichen und auch finanziellen Verhältnisse.


    In einer feinen und zugleich berührenden Art schildert Helene Hanff, wie sie das fast Unmögliche vollbringt, nämlich die Herzen der steifen Briten zu öffnen. Kaum angekommen in London erhält sie im Eiltempo unzählige Einladungen. Dabei wird der Leser Zeuge, wie Helene Hanff diniert, das Theater der Shakespeare Company besucht und auf den Spuren von Literaten wandelt. Es werden Lieblingsplätze und Kneipen genauso wie Menschen beschrieben, die die Autorin während ihrer Zeit in London ins Herz schließt.
    Während des Lesens entstand bei mir der Eindruck, Helene Hanff ganz nah zu sein, ihre Empfindungen und Eindrücke schildert sie so nachhaltig, dass ich teilweise dachte, diese Reise selbst unternommen zu haben.


    Von dieser Schriftstellerin wäre sicherlich noch einiges zu erwarten gewesen, wäre sie nicht im Jahre 1997 verstorben, so bleibt dem geneigten Leser nur noch die Lektüre der "Briefe aus New York".

  • Mary Read,


    wenn mich nicht alles täuscht, gibt es zu dem auch schon eine Rezi (könnte sogar von mir sein *ggg*). Das war schön. Um die beiden anderen Bücher schleiche ich auch schon geraume Zeit. ;-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ja, hier ist die Rezi zum ersten Buch:


    Rezi


    Ich sehe gerade, daß ja Fritzi den Fred eröffnet hatte.


    Das war ein tolles Buch. Und die anderen beiden kaufe ich mir auch noch. Irgendwann. :-) Auf meiner Amazonliste stehen sie jedenfalls schon. ;-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich hab mir das Buch ausgeliehen und mich drauf gefreut, weil ich dachte, es wäre ähnlich wie "84 Charing...", dieses Mal ist es aber in Tagebuch-Form geschrieben. Man erfährt, was Helene in London macht, wen sie trifft, was sie sieht.


    Ihre Begeisterung und Freude darüber, endlich in dem Land zu sein, dass sie bisher nur durch Literatur kannte, kommt sehr gut rüber.


    Ihr Erstaunen, dass sie so bekannt und beliebt in London war, konnte ich sehr gut nachvollziehen, ich fand es aber sehr schön, dass sie die Möglichkeiten hatte.


    Mir hat es gut gefallen, wenn jemand allerdings schon mal in London war und auch ihre Besichtigungen nachvollziehen kann, liest es sich bestimmt noch besser.

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Habe es heute endlich angefangen. :-)



    .......und nun auch beendet. :-)


    Es hat mir gut gefallen, nicht ganz so gut wie "84, Charing Cross Road" - aber fast.
    Helene Hanff ist einfach eine sympathische Person und sie beschreibt auf ihre unnachahmliche Art ihren Aufenthalt in London.
    Manchmal möchte man zu gerne dabei sein. :grin


    Denn London ist und bleibt ( und England überhaupt ) auch für mich ein Wunsch, den ich mir hoffentlich noch irgendwann erfüllen kann.

  • Heute habe ich das Buch nun fertig gelesen und bin entzückt.


    Wir begleiten Helene Hanff auf ihrem Streifzug durch England.... eine sehr liebenswerte ältliche Dame, die sich doch noch ihren Lebenstraum - eine Englandreise - erfüllen kann und völlig überrascht ist von der Begeisterung, die ihr erstes Buch "84, Charing Cross" in England hervorgerufen hat.


    Sie folgt den zahlreichen Einladungen ihrer englischen Fans (die auch ihr Teil dazu beitragen, daß sie ihren Aufenthalt trotz schmalen Budgets sogar noch verlängern kann!) und lernt dabei interessante, nette und sehr skurrile Menschen kennen und besucht so Orte, von denen "man" meint, man müsse sie gesehen haben und die Orte, die ihr selbst am Herzen liegen.


    Die ganze Reise ist wunderbar unterhaltsam und immer wieder auch mit kleinen Spitzen garniert beschrieben und man möchte sofort seine Koffer packen, um eben diese Reise selbst nachzureisen.


    Ein wunderbares kleines Buch, nostalgisch geschrieben und leider ratzfatz durchgelesen. Jetzt bleiben mir nur noch die Briefe aus New York zu lesen übrig.... *seufz*

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Batcat
    Jetzt bleiben mir nur noch die Briefe aus New York zu lesen übrig.... *seufz*


    Naja, vielleicht kannst Du Dich dann ja mit Sunwise Turn trösten... :grin

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT