Ihr da oben - wir hier unten. Eine gewollte Provokation

  • Zitat

    Original von beisswenger
    Natürlich ist die Globalisierung die größte Herausforderung der (Post)moderne, da hat Xexos recht. Aber sie hat nicht nur schlechte Seiten, sondern auch gute.


    Selbstverständlich hat die Globalisierung für uns sehr gute Seiten. Unser Wohlstand und unser Fortschritt wäre ansonsten nicht so wie er ist. Des weiteren ist das einheitliche Europa ein großer Grund, warum es in Zentraleuropa seit siebzig Jahren keinen Krieg mehr gegeben hat. Deutschland ist eins der Länder, das am meisten von der Globalisierung profitiert. Wir würden für eine Abschottung à la AfD-Forderung oder Trump-Politik erheblich abgestraft werden. Du hast einzelne Details ja sehr gut zusammengefasst, beisswenger.



    Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Es ist auch nicht richtig, die Einführung des Euro und die Globalisierung zu vermischen. Da gibt es sicherlich Zusammenhänge - aber es sind zwei verschiedene Erscheinungen, die auch getrennt betrachtet werden müssen. In ihren Auswirkungen für uns und den Rest der Welt.


    Damit es unserer Volkswirtschaft gut gehen kann, müssen wir Waren produzieren, verkaufen und Geld von anderen Ländern einnehmen. Genau dafür haben wir den EU-Binnenmarkt und den Euro ins Leben gerufen. Allerdings wurden dabei wesentliche Stabilitätspfeiler außer Acht gelassen: gleiche Steuergesetze zum Beispiel. Vereinbarte Konvergenzkriterien des Euros wurden anfangs ja nicht einmal durch uns selbst eingehalten. Aktuell besteht ein harter Wettbewerb zwischen den einzelnen europäischen Staaten um produzierende Unternehmen. Meiner Auffassung nach bräuchten wir nicht weniger, sondern sogar mehr Europa und eine noch größere Vereinheitlichung, so wie es sie auch in Nordamerika gibt. Allerdings ist es ja genau das, wogegen aktuell intensiv protestiert wird. Und um ein Europa zu schaffen, dass nur aus den starken Staaten besteht, ist es wohl zu spät. Dafür müsste man das Rad sehr weit zurückdrehen.



    Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    beisswenger, nur wie kann eine Politik als erfolgreich hingestellt werden, die dazu führt, dass aus den südlichen europäischen Ländern Armenhäuser gemacht werden?
    Erfolgreich für einige in diesem Land. Von mir aus auch für viele. Aber auf Kosten von vielen anderen.


    Die Frage der Verteilungsgerechtigkeit muss dringend gelöst werdenen, wenigstens ansatzweise. Diese Frage ist zwar so alt wie der wirtschaftende Mensch und wird wohl kaum jemals zur Zufriedenheit aller gelöst werden können, besser als jetzt müsste es aber schon möglich sein. Allerdings global und nicht innerstaatlich, diese Zeit ist wohl vorbei. Von daher sind auch Fragen nach der richtigen Personalauswahl eher nebensächlich. Zu lösen ist das weltweite Miteinander. Abstufungen zwischen den Ländern und Menschen sind bis zu einem gewissen Grad okay, Mißverhältnisse wie derzeit sind aber gefährlich und bedrohen eher das friedliche Miteinander.

  • Zitat

    Rumpelstilzchen : beisswenger, nur wie kann eine Politik als erfolgreich hingestellt werden, die dazu führt, dass aus den südlichen europäischen Ländern Armenhäuser gemacht werden?


    Ich habe die Europolitik nicht als erfolgreich dargestellt. Xexos hat die Probleme ja schon angeschnitten. Zu den Konstruktionsfehlern des Euros gesellen sich noch anthropologische Unterschiede, die wir damals unterschätzt haben. Wenn im Maastrichter Vertrag "No-bail-out" steht, dann lesen wir Deutschen das anders als die Franzosen und die Franzosen anders als die Italiener usw.


    Eigentlich müssten Länder wie Griechenland, Spanien, Portugal ... abwerten, um wieder wettbewerbsfähig zu werden. Die hohe Arbeitslosigkeit in diesen Ländern liegt hauptsächlich daran, dass sie Kosten in Euro haben, aber nur eine Produktivität die eher den ehemaligen Drachmen, Pesetas, Escudos ... entspricht. Das bedeutet, dass sie ihre Produkte zu teuer auf dem Weltmarkt anbieten müssen. Abwerten, wie sie es früher gemacht haben, geht aber nicht, weil die Zentralbank nicht mehr in ihrem Land sitzt, sondern in Frankfurt.


    Ein Dilemma. Im Überschwang der Gefühle, weil man ein politisches Europa erschaffen wollte, hat keiner daran gedacht, was passiert, wenn wir die ökonomischen Ungleichgewichte nicht beseitigen können. Nun haben wir den Salat.


    Hätte man mit dem Euro gewartet und erst ein wirtschaftliches vereintes Europa geschaffen, dann hätten wir diese Probleme heute nicht. Nun verschärfen sie eher die Herausforderungen der Globalisierung. Eine Alternative, über die man nachdenken könnte, wäre die Schaffung eines Euros der zwei Geschwindigkeiten: Ein Nordeuro und ein Südeuro.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Wer nicht mitzieht, wer nicht abnickt, der ist ein Braunbesudelter. Der ist Pack!


    Wer etwas gegen eine Bundeskanzlerin sagt, die das Recht bricht (Fukushima-Moratorium, einseitige Aussetzung des Schengener Abkommens), der kann gar nicht so schnell schauen, wie er dem Nazi-Gesocks zugerechnet wird.


    Du willst provozieren, das ist in Ordnung, aber diese Aussagen sind schlicht und ergreifend Blödsinn. Man kann Frau Merkel sowohl inhaltlich als auch von der Form her anders kritisieren, als auf dem Marktplatz kreischend Unmenschlichkeit zu propagieren. Zumindest für mich ist die Flüchtlingsproblematik nicht der einzige Punkt politischer Auseinandersetzung in Deutschland, wenn auch wohl der einzige, in dem ich mit unserer Kanzlerin halbwegs übereinstimme.



    Zitat

    Heute las ich in der HAMBURGER MORGENPOST (der Anlass für mich für diese gewollte Provokation) das die Unterkünfte in den Winterquartieren für die obdachlosen Menschen nicht ausreichen würden. Wenigstens in Hamburg nicht.


    Wieso gab es da keine Banner mit „Homeless people welcome“. Passte eben nicht so in die politische Landschaft.


    Obdachlose gegen Flüchtlinge ausspielen zu wollen, ist ein ebenso billiges wie durchschaubares politisches Manöver, das keiner der beiden Gruppen weiterhilft. Im Gegenteil. Wir sollten uns hüten, diesem gefährlichen Unsinn aufzusitzen.

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann


  • Es gibt eben, schrecklich zu sagen, "attraktivere" Hilfsbedürftige und weniger attraktive. Und Obdachlose gehören wohl zu letzteren.
    Ihnen haftet das Vorurteil an, dass sie an ihrer Lage selbst schuld sind und sowieso alles wieder versaufen.
    Dabei sollte sich keiner ein Urteil anmaßen, was bei anderen selbstverschuldet ist. Und auch wenn, wieso sollte diesen Menschen nicht geholfen werden? Jeder macht Fehler.
    Doch wenn in der Fußgängerzone jemand mit einer Gitarre steht, lockt er den Passanten viel eher Geld aus der Tasche als einer mit der Obdachlosenzeitung.
    Dieses Denken setzt sich bis in die Behörden und Politik fort. Und so viel Wählerstimmen sind es ja auch nicht.


    Können sie überhaupt wählen gehen? Sind sie in einem Wählerverzeichnis eingetragen?


  • Wer die Flüchtlingspolitik von Frau Dr. Angela Merkel (Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland) kritisiert, wer ihr in diesem Punkt Rechtsbruch nachweist, der wird ganz schnell in die AFD/Pegida-Ecke gestellt. Und sie hat sich - übrigens nicht nur in dieser Sache - über geltendes Recht hinweg gesetzt. Es geht hier nicht um Beleidigungen in Richtung der Kanzlerin, es geht hier um Rechtsbrüche durch die Regierungschefin. Ihr Generalsekretär Dr. Peter Tauber, das Sprachrohr der Kanzlerin, hat übrigens ihre Kritiker in diese Ecke gepackt.


    Es geht hier um das Ausspielen von Flüchtlingen gegenüber Obdachlosen. Es geht darum, dass für eine Gruppe, die medienwirksamer ist als die andere, nicht diese Hindernisse zu überwinden hat, wie die Gruppe, die absolut keine Lobby hat. Hier sucht man übrigens die Menschheitsbeglücker der GRÜNEN und der LINKEN vergeblich.
    Wenn man auf diese Missstände hinweist, dann ist das kein Ausspielen zweier Gruppen gegeneinander sondern eine Notwendigkeit.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Wenn man auf diese Missstände hinweist, dann ist das kein Ausspielen zweier Gruppen gegeneinander sondern eine Notwendigkeit.


    Auf diese Missstände hinzuweisen, ist natürlich richtig und wichtig. Aber warum muss dies mit dem Hinweis auf Flüchtlinge geschehen? Warum dann keinen Bezug herstellen zu Abfindungen in Millionenhöhe für VW-Manager, nachdem sie einen Weltkonzern gegen die Wand gefahren haben? Warum sich nicht wundern, dass es in einem Land, das offenbar genügend Überfluss produziert, um die Verkaufszahlen von asozialem Luxusschrott wie (z.B.) Porsche Cayennes nach oben schnellen zu lassen, während Obdachlose darben? Soziale Gerechtigkeit entsteht nicht, indem man eine unterprivilegierte Gruppe gegen die andere ausspielt. "Ihr da oben, wir hier unten" bezieht sich in unserem Land vor allem das Unverhältnis von schwer Vermögenden zu denen, die am Rande der Armut um ihre Existenz kämpfen. Und nein, ich bin weder ein naiver "Gutmensch" noch ein Wähler der Linken. ;-)

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Zitat

    Original von harimau


    Auf diese Missstände hinzuweisen, ist natürlich richtig und wichtig. Aber warum muss dies mit dem Hinweis auf Flüchtlinge geschehen? Warum dann keinen Bezug herstellen zu Abfindungen in Millionenhöhe für VW-Manager, nachdem sie einen Weltkonzern gegen die Wand gefahren haben? Warum sich nicht wundern, dass es in einem Land, das offenbar genügend Überfluss produziert, um die Verkaufszahlen von asozialem Luxusschrott wie (z.B.) Porsche Cayennes nach oben schnellen zu lassen, während Obdachlose darben? Soziale Gerechtigkeit entsteht nicht, indem man eine unterprivilegierte Gruppe gegen die andere ausspielt. "Ihr da oben, wir hier unten" bezieht sich in unserem Land vor allem das Unverhältnis von schwer Vermögenden zu denen, die am Rande der Armut um ihre Existenz kämpfen. Und nein, ich bin weder ein naiver "Gutmensch" noch ein Wähler der Linken. ;-)


    Das ist jetzt leider der Vergleich zwischen Äpfel und Birnen. Die Abfindungen für die Manager werden aus Firmenvermögen gezahlt. Die Zahlungen für Obdachlose aber müssen aus dem öffentlichen Haushalt finanziert werden. Man kann nun aber nicht einfach hingehen und aus einem privaten Vermögen etwas ohne rechtlichen Grund abziehen - quasi eine Umverteilung ohne Rechtsgrund vornehmen - auch wenn die GRÜNEN das quasi jetzt auf ihrer Bundesdeligiertenkonferenz gefordert haben.


    Hamburg muss für die Flüchtlingspolitik von Frau Dr. Angela Merkel (Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland) in diesem Jahr rd. 850 Mio. EUR aufwenden. Geld, das so nicht im Haushalt eingestellt war. Trotzdem gab es Steuermehreinnahmen. Wäre es da nicht möglich gewesen, 5 Mio. EUR für die obdachlosen Menschen abzuzweigen? Nein! Denn das passt eben nicht in die politische Landschaft - in die rotgrüne Hamburger politische Landschaft.


    Man kann natürlich immer darüber streiten, ob die Verteilung der Vermögen gerecht ist. Und schon ist man mittendrin in einer marxistischen Diskussion. Wobei ich immer sage, lieber links als auch nur ansatzweise grün.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich denke, wir verlieren den Faden und kommen vom Thema ab. Harimaus Beispiel mit dem VW-Managern ist "guter Populismus". Warum?


    In einer Aktiengesellschaft gibt es nicht nur einen alleinherrschenden Vorstand, sondern auch Kontroll- und Entlastungs-Organe. Der Aufsichtsrat entscheidet über die Vergütung (und auch über Abfindungen) des Vorstandes. Jetzt könnte man sagen, jawoll, die Kapitalistenschweine schieben sich gegenseitig die Milliönchen zu. Das wäre so, wenn im Aufsichtsrat nur Kapitalisten hockten. Dem ist aber nicht so, denn im Aufsichtsrat hocken Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter. Wenn ein Aufsichtsrat einem Winterkorn 13,7 Millionen Gehalt + Bonus zusichert, dann denken nicht nur die Arbeitgebervertreter- sondern auch die Arbeitnehmervertreter, er habe das verdient. Diese Entscheidung gehört zur unternehmerischen Freiheit, schließlich haben wir uns 1948 im Wirtschaftsrat für die soziale Marktwirtschaft entschieden und nicht für die Diktatur des Proletariats.


    Natürlich könnte man fragen, ob ein solches Gehalt oder hohe Abfindungen gerecht sind? Klar, man könnte vielleicht die Hauptversammlung als Vertreter der Aktionäre stärker in die Entscheidung einbinden. Dazu müsste man das Aktiengesetz ändern. Wäre alles möglich und man könnte darüber nachdenken.


    Wenn ein VW-Manager allerdings den Shareholder Value verdoppelt und die marktbeherrschende Stellung des Unternehmens ausbaut, dann sollte man fragen, ob man ihm die Kohle nicht zahlen sollte, vor allem deshalb, weil General Motors auf der anderen Seite des großen Teichs noch viel mehr zahlt.


    Und schon sind wir wieder bei der Problematik der Globalisierung angelangt, die uns deutlich macht, dass es für die vielen guten oder schlechten populistischen Fragestellungen keine einfachen Antworten und schon gar keine einfachen Lösungen gibt.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Das ist jetzt leider der Vergleich zwischen Äpfel und Birnen. Die Abfindungen für die Manager werden aus Firmenvermögen gezahlt. Die Zahlungen für Obdachlose aber müssen aus dem öffentlichen Haushalt finanziert werden. Man kann nun aber nicht einfach hingehen und aus einem privaten Vermögen etwas ohne rechtlichen Grund abziehen - quasi eine Umverteilung ohne Rechtsgrund vornehmen - auch wenn die GRÜNEN das quasi jetzt auf ihrer Bundesdeligiertenkonferenz gefordert haben.


    Das weiß ich doch, aber ich wollte nicht nur dich polemisieren lassen. :lache Im Ernst, ich wollte sagen, dass die Obdachlosen nur das Extrem einer immer stärker werdenden Ungleichheit der Vermögensverteilung in Deutschland darstellen. Und sie werden nicht vernachlässigt, weil jetzt die Flüchtlinge da sind - Obdachlosigkeit gab es schon vorher, und es hat keine Sau gekümmert. Geld wäre sicher da, um ihnen zu helfen, aber sie haben eben keine Lobby, was man allerdings schlecht den Flüchtlingen vorwerfen kann.


    Zitat

    Hamburg muss für die Flüchtlingspolitik von Frau Dr. Angela Merkel (Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland) in diesem Jahr rd. 850 Mio. EUR aufwenden. Geld, das so nicht im Haushalt eingestellt war. Trotzdem gab es Steuermehreinnahmen. Wäre es da nicht möglich gewesen, 5 Mio. EUR für die obdachlosen Menschen abzuzweigen? Nein! Denn das passt eben nicht in die politische Landschaft - in die rotgrüne Hamburger politische Landschaft.


    Genau, unter CDU / FDP / Statt-Partei haben die Obdachlosen ein super Leben geführt in Hamburg. :rolleyes Noch einmal, den Obdachlosen geht es nicht schlechter, weil jetzt Flüchtlinge da sind. Sie sind die falschen Sündenböcke.

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

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    Original von beisswenger
    Harimaus Beispiel mit dem VW-Managern ist "guter Populismus".


    Mea Culpa. :lache Ich bin es einfach Leid, dass hier immer nur eine Seite wild durch die Gegend holzt.


    Zitat

    Wenn ein VW-Manager allerdings den Shareholder Value verdoppelt und die marktbeherrschende Stellung des Unternehmens ausbaut, dann sollte man fragen, ob man ihm die Kohle nicht zahlen sollte, vor allem deshalb, weil General Motors auf der anderen Seite des großen Teichs noch viel mehr zahlt.


    Und wie sah es mit dem Shareholder Value aus, nachdem die technischen Mauscheleien - oder sollte ich sie besser Betrug nennen? - ans Tageslicht kamen, die im Zeitraum seiner Führung durchgeführt wurden, und etliche Milliarden an Strafzahlungen fällig wurden? Falls er als verantwortlicher Chef wirklich nichts davon wusste und ein Praktikant sie auf eigene Faust unternommen haben sollte, war Winterkorn erst recht unfähig und somit überbezahlt.


    Zitat

    Und schon sind wir wieder bei der Problematik der Globalisierung angelangt, die uns deutlich macht, dass es für die vielen guten oder schlechten populistischen Fragestellungen keine einfachen Antworten und schon gar keine einfachen Lösungen gibt.


    Du hast absolut Recht. Wenn alle Seiten das so sehen würden, wären wir einen Schritt weiter.

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

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    harimau : Du hast absolut Recht. Wenn alle Seiten das so sehen würden, wären wir einen Schritt weiter.


    Ja, vor allem sollten wir unsere Weisheiten nicht so wortgestüm unters Volk streuen. Da mein Lieblingskollege Voltaire das bereits vor einem Monat erkannt hat in seiner unermesslichen Weisheit, folge ich ihm dicht auf den Fersen, um auch ein besserer Mensch zu werden.


    Was VW anbelangt sind wir uns einig. Das stinkt zum Himmel.
    In diesem Zusammenhang verweise ich auf das Buch "Reichtum ohne Gier" von Sahra Wagenknecht, die auf den immanenten Machtmissbrauch in den Kapitalgesellschaften hingewiesen hat. Sie schlägt vor, die Kapitalgesellschaft abzulösen und zu ersetzen durch die Personengesellschaft, die Mitarbeitergesellschaft, die öffentliche Gesellschaft und die Gemeinwohlgesellschaft. An den Gedanken ist durchaus etwas dran, denn auch überzeugte Kapitalisten (gute, keine feudalen) müssen ihr zustimmen, dass die Führung eines Unternehmens nicht von Haftung und Verantwortung abgekoppelt werden darf.


    Dazu gibt es natürlich Alternativen, denn m. E. reichte es, wenn man die Kapitalgesellschaft reformieren würde: Eine größere Vorstandshaftung sowie mehr Mitbestimmung der Hauptversammlung (z. B. bei der Festlegung der Vergütungen und Abfindungen).

  • beisswenger, zu diesen Aussagen über den Euro und die europäische Politik kann ich dir nur zustimmen. Da hatte ich dich verkehrt verstanden.


    Bessere Menschen werden? Auch eine gute Idee.


    VW ist ein Beispiel, das mich grausen macht. Hier wird in aller Deutlichkeit vorgeführt, wieviel die vollmundigen Aussagen unserer Regierung über Umwelt und Verantwortung von Unternehmen wert sind. Umso schlimmer, wenn so ein Unternehmen auch noch teilweise in öffentlicher Hand ist.


    Wer soll da wo anfangen zu reformieren? Die Regierung bestimmt nicht. Die bekommen es ja nicht einmal hin, diesen Saftladen zu zwingen, die betrügerische Softwäre schleunigst ersetzen zu lassen. Wieviele Autos in Deutschland sind inzwischen umgerüstet? 300.000 hieß es mal im Oktober. Wahrhaft ein Beispiel für unverzügliches Handeln.


    Mir ist es wichtig klarzustellen, dass ich in keiner Form Flüchtlinge und Obdachlose auch nur miteinander genannt habe. Mein Hinweis bezog sich auf die vielen Menschen in unserem Land, die keinerlei medizinische Absicherung mehr haben, da sie nicht (mehr) krankenversichert sind.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Mir ist es wichtig klarzustellen, dass ich in keiner Form Flüchtlinge und Obdachlose auch nur miteinander genannt habe. Mein Hinweis bezog sich auf die vielen Menschen in unserem Land, die keinerlei medizinische Absicherung mehr haben, da sie nicht (mehr) krankenversichert sind.


    Keine Sorge, ich zumindest habe dich nicht missverstanden. :-)

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

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    Original von beisswenger
    Ja, vor allem sollten wir unsere Weisheiten nicht so wortgestüm unters Volk streuen. Da mein Lieblingskollege Voltaire das bereits vor einem Monat erkannt hat in seiner unermesslichen Weisheit, folge ich ihm dicht auf den Fersen, um auch ein besserer Mensch zu werden.


    Dann pass bloß auf, dass du ihn nicht aus Versehen überholst. :chen

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Der Kollege Beisswenger und ich sind halt die Prototypen des Gutmenschen, dazu unglaublich empathisch und mit großer Weisheit gesegnet.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

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    Original von Voltaire
    Der Kollege Beisswenger und ich sind halt die Prototypen des Gutmenschen...


    Das möchte ich doch hoffen. Das Gegenteil eines Gutmenschen wäre logischerweise wohl jemand, der Übles will. Also auf gut Deutsch ein Arschloch, wenn nicht Schlimmeres. ;-)

    "Lieber losrennen und sich verirren. Lieber verglühen, lieber tausend Mal Angst haben, als sterben müssen nach einem aufgeräumten, lauwarmen Leben"

    Andreas Altmann

  • Zitat

    harimau : Dann pass bloß auf, dass du ihn nicht aus Versehen überholst.


    Geht gar nicht. Der Kollege würde ein Jahr nicht mehr mit mir reden.


    Zitat

    Voltaire : Der Kollege Beisswenger und ich sind halt die Prototypen des Gutmenschen, dazu unglaublich empathisch und mit großer Weisheit gesegnet.


    Danke. Und gut, dass du auf das Offensichtliche so vehement hinweist - macht ja sonst keiner. :wave

  • Jedenfalls probiert das die Deutsche Bank gerade. Wofür die Boni kriegen sollen, weiß auch keiner so richtig, bei dem Abwärtskurs der Bank.
    Aber da geht es, wenn ich es richtig verstanden habe, um Boni, die noch nicht ausgezahlt sind. Die Deutsche Bank hat da eigene Vorschriften.
    Bisher gibt es wohl gar keine allgemeine Grundlage für Rückforderungen, wenn nicht die jeweilige AG sowas vorsieht.