ZitatOriginal von beisswenger
Natürlich ist die Globalisierung die größte Herausforderung der (Post)moderne, da hat Xexos recht. Aber sie hat nicht nur schlechte Seiten, sondern auch gute.
Selbstverständlich hat die Globalisierung für uns sehr gute Seiten. Unser Wohlstand und unser Fortschritt wäre ansonsten nicht so wie er ist. Des weiteren ist das einheitliche Europa ein großer Grund, warum es in Zentraleuropa seit siebzig Jahren keinen Krieg mehr gegeben hat. Deutschland ist eins der Länder, das am meisten von der Globalisierung profitiert. Wir würden für eine Abschottung à la AfD-Forderung oder Trump-Politik erheblich abgestraft werden. Du hast einzelne Details ja sehr gut zusammengefasst, beisswenger.
ZitatOriginal von Rumpelstilzchen
Es ist auch nicht richtig, die Einführung des Euro und die Globalisierung zu vermischen. Da gibt es sicherlich Zusammenhänge - aber es sind zwei verschiedene Erscheinungen, die auch getrennt betrachtet werden müssen. In ihren Auswirkungen für uns und den Rest der Welt.
Damit es unserer Volkswirtschaft gut gehen kann, müssen wir Waren produzieren, verkaufen und Geld von anderen Ländern einnehmen. Genau dafür haben wir den EU-Binnenmarkt und den Euro ins Leben gerufen. Allerdings wurden dabei wesentliche Stabilitätspfeiler außer Acht gelassen: gleiche Steuergesetze zum Beispiel. Vereinbarte Konvergenzkriterien des Euros wurden anfangs ja nicht einmal durch uns selbst eingehalten. Aktuell besteht ein harter Wettbewerb zwischen den einzelnen europäischen Staaten um produzierende Unternehmen. Meiner Auffassung nach bräuchten wir nicht weniger, sondern sogar mehr Europa und eine noch größere Vereinheitlichung, so wie es sie auch in Nordamerika gibt. Allerdings ist es ja genau das, wogegen aktuell intensiv protestiert wird. Und um ein Europa zu schaffen, dass nur aus den starken Staaten besteht, ist es wohl zu spät. Dafür müsste man das Rad sehr weit zurückdrehen.
ZitatOriginal von Rumpelstilzchen
beisswenger, nur wie kann eine Politik als erfolgreich hingestellt werden, die dazu führt, dass aus den südlichen europäischen Ländern Armenhäuser gemacht werden?
Erfolgreich für einige in diesem Land. Von mir aus auch für viele. Aber auf Kosten von vielen anderen.
Die Frage der Verteilungsgerechtigkeit muss dringend gelöst werdenen, wenigstens ansatzweise. Diese Frage ist zwar so alt wie der wirtschaftende Mensch und wird wohl kaum jemals zur Zufriedenheit aller gelöst werden können, besser als jetzt müsste es aber schon möglich sein. Allerdings global und nicht innerstaatlich, diese Zeit ist wohl vorbei. Von daher sind auch Fragen nach der richtigen Personalauswahl eher nebensächlich. Zu lösen ist das weltweite Miteinander. Abstufungen zwischen den Ländern und Menschen sind bis zu einem gewissen Grad okay, Mißverhältnisse wie derzeit sind aber gefährlich und bedrohen eher das friedliche Miteinander.