Luchterhand Literaturverlag 2004
ISBN 9783630871592
Gebunden, 260 Seiten
Kurzbeschreibung:
Die Erinnerung an ein Lächeln, die Lebendigkeit von Gesten, bestimmte Worte und schon steht der geliebte Mensch, die schmerzlich vermisste Freundin vor dir. Der Tod ist für kurze Zeit überwunden. In ihrem neuen Roman geht Ines Pedrosa noch einen Schritt weiter und verlässt das Terrain der beweisbaren Fakten, um die Macht der Gefühle intensiver und mit allen Sinnen erfahrbar zu machen. Eine junge Geschichtsdozentin und ein älterer Gasthörer lernen sich in ihrem Seminar an der Lissabonner Universität kennen, und trotz ihrer vollkommen unterschiedlichen Charaktere entsteht zwischen ihnen eine innige Freundschaft.
Über den Autor
Ines Pedrosa, 1962 in Coimbra geboren, arbeitete in den Redaktionen verschiedener Zeitschriften wie Jornal de Letras, Artes e Ideias und bei O Expresso, wo sie heute noch tätig ist. 1997 erschien ihr Roman "Nas Tuas Mãos" (In deinen Händen), der den Premio Maxima de Literatura erhielt.
Mein Eindruck:
Dieser Roman zeigt die Liebesgeschichte zwischen einer Frau und einem älteren Mann in Lissabon. Sie stirbt mit nur 37 Jahren, er bleibt in seiner Trauer zurück. Diese beiden Stimmen sind die einzigen im Buch, sie wechseln sich ab und erzählen so die Geschichte dieser Beziehung, tiefgehend, vielfältig und pointenreich. Ihre Beziehung war unkonventionell und wechselhaft, mal war es mehr Freundschaft, aber doch, es war eine Liebe, die tiefer ging.
Der Roman hat viele Kapitel. Manche Passagen wirken ermüdend, da driftet man als Leser manchmal ab, aber die Sprache rettet auch über diese Abschnitte.
Ines Pedrosa nutzt eine sehr poetische Sprache und es passt, dass Maralde Meyer-Minnemann, die Übersetzerin des großen Antonio Lobo Antunes dieses Buch ebenso brillant übersetzte.