Jan Skacel: Poesiealbum 325

  • Märkischer Verlag, 2016
    GTIN 978 3 943 708 25 7


    Kurzbeschreibung:
    38 Gedichte


    Auswahl Reiner Kunze (*1930)


    Nachdichtung Reiner Kunze


    Über den Autor
    https://de.wikipedia.org/wiki/Jan_Sk%C3%A1cel


    Mein Eindruck:
    Reiner Kunze hat die Auswahl und Nachdichtung der hier enthaltenen Gedichte des tschechischen Dichters Jan Skacel vorgenommen.
    Jan Skacel hat einen melancholischen Grundton, sein Stil ist genau.
    Ich mag seine Betrachtungen und Gedankengänge, die relativ unaufdringlich sind. Es gelingt ihm, mit einfachen Mitteln große Bilder zu erschaffen.
    Peter Handke verglich Skacel mit Trrakl oder Huchel, wenn auch verneinend.


    Manchmal geht es um die lyrische Arbeit selbst, das ringen selbst um einzelne Wörter:
    “und spart das Wort sich ab vom Mund” in Ein Vormittag bei Dichtern in der Küche
    Oder in “Verse” oder das Gedicht “Der Wind mit Namen Jaromir” das auf den Schriftsteller Jaromir Tomecek anspielt.


    Es gibt ein paar auffällige Gedichte in dem Heft, z.B. Fährgeld für Charon, das ein Titelgedicht eines von Skacels Gedichtbänden wurde oder “Znorovy nachts“, nach seinem Geburtsort in Südmähren.
    Es gibt noch mehr Gedichte, die sich im dörflichen ansiedeln, z.B. “Wo wir zu hause das Salz haben”, “Der Weg zu uns” oder eins, das mir besonders gefällt: “Wie Kälbchen zur Welt kommen”.


    So gleichen sich leichter Optimismus und Sinn für Schönheit des Lebens mit Melancholie und Trauer.


    Dieses Heft zeigt, dass Jan Skacel zu den bedeutenden Dichtern des zwanzigsten Jahrhunderts gehörte.