Per Sander - Todeswerk

  • Fall 1 für Knüppel und Arndt


    Klappentext lt.amazon.de
    Knüppel ist Hauptkommissar für Todesermittlung bei der Polizei Krefeld. Arndt ist Kunsthistoriker – irgendwie zumindest. Nicht unbedingt die gleiche Richtung im Leben. Dann aber stehen Knüppel und sein Team vor einer Leiche, die im teuren Teil der Stadt in einer Harfe drapiert wurde. Nackt. Mit einer Flöte im Hintern. Auf einmal wissen die Ermittler nicht, wo sie mit dem Ermitteln anfangen sollen. Bis Arndt im Präsidium auftaucht. Denn er hat per E-Mail ein Bild des Toten geschickt bekommen und das alles schon einmal gesehen: In Gemälden des spätmittelalterlichen Malers Hieronymus Bosch.


    Zum Autor
    1985 im Ruhrpott geboren, mittlerweile aber an den Niederrhein verirrt. In Düsseldorf Germanistik und Anglistik studiert. Viele Jobs gehabt – u.a. Journalist, Ghostwriter und Boxsack im Einzelhandel.
    War alles nicht so wirklich was. Krimis sind auf jeden Fall eine bessere Idee.


    Meine Meinung
    Ein Krimi der in akademischen Kreisen spielt, aber trotzdem spannend und ungewöhnlich daherkommt.
    Das alleine liegt schon am oftmals humorigen Schreibstil von Per Sander und seiner Ausdrucksweise.
    Allerdings muss ich zugeben, als sich der, aus reichem Elternhaus stammende, Arndt in die Geschichte einschleicht und externer Berater wird, das ich mich irgendwie an das Duo von Martha Grimes Inspektor Jury und Melrose Plant erinnert fühlte.
    Sehr gut gelungen finde ich die fein gezeichneten und überaus symphatischen Ermittler, allen voran mag ich die robuste coole Valerie Kiel, die nie um einen guten Spruch verlegen ist. Endlich mal eine Gruppe wo keiner traumatisiert ist, keiner ein Alkoholproblem hat, keiner ein seelisches Wrack ist, alle auf der gleichen Ebene agieren und sich vollends als Team präsentieren.
    Knüppel hat anscheinend keinen Vornamen, aber eine Vorliebe für seinen Gartenbewohner den Igel Günther, ansonsten erfährt man nicht viel privates.
    Die Ermittlungen nehmen den Hauptteil des Buches ein, aber es kommt keine Langeweile auf.
    Bis zum Ende hatte ich mitgeraten, wer es denn nun sein könnte, aber auf diese Auflösung bin ich nicht gekommen. Man bekommt nicht nur den Täter präsentiert, sondern auch eine ausführliche Erklärung wieso, weshalb und warum.
    Ich liebe ja am Ende eines Buches immer die Danksagungen und erweiterte Informationen zur Entstehung der Story, das ist hier besonders ausführlich und humorig geschehen. Nur leider wurde meine Illusion zerstört, das es die Metzgerei Bonkert gar nicht gibt in echt.
    Ein guter Krimi mit einem tollen Team und ich bin froh, das die Serie weitergeschrieben wird.