Über den Autor:
Jennifer Benkau, Jahrgang 1980, ist erfolgreiche Autorin und schreibt Fantasy- und Jugendromane sowie psychologische Thriller. 2013 erhielt sie den DELIA- sowie den UH!-Literaturpreis. Sie ist Mitglied des Autorenlabels INK REBELS (ink-rebels.de).
Jennifer Benkau lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und vielen Tieren im Rheinland.
Kurzbeschreibung:
Es ist wie ein Schlag ins Gesicht. Antonia kommt mit ihrer Familie aus dem Urlaub, und plötzlich leben mehrere hundert Flüchtlinge nebenan.
Klar – irgendwo müssen sie unterkommen. Aber ausgerechnet hier?
Doch dann trifft Toni auf Shirvan. Und mit jeder skeptischen Frage, die sie ihm stellt, wird die Sache verzwickter.
Meine Meinung:
Dieses Buch behandelt ein Thema, das uns alle seit gut einem Jahr beschäftigt, die Flüchtlingskrise und ihr Umgang damit. Jennifer Benkau beschreibt in ihrem Buch den Alltag einer Flüchtlingsunterkunft, die Schwierigkeiten der Helfer bei ihrer Arbeit, den Alltag der Flüchtlinge, die vieles nicht verstehen, sei es weil sie kein deutsch oder englisch sprechen, oder weil ihnen die deutsche Kultur einfach fremd ist.
Erzählt wird das Ganze aus der Perspektive von Toni, einer 16-jährigen die direkt neben der Erstaufnahmeeinrichtung lebt und bei der Rückkehr aus dem Urlaub davon überrascht wird.
Ihre Familie spiegelt das wieder, was bei vielen in den Köpfen vorgeht, wenn es um Flüchtlinge geht: Angst vor dem Fremden, Bedenken wegen der Sicherheit, das berühmte Flüchtlingen muss geholfen werden, aber doch bitte nicht vor meiner Haustür. All das, über das überall wieder diskutiert wird, auch ich habe diese Diskussionen bereits geführt.
Ich fand dieses Buch einfach grandios. Jennifer Benkau schafft es zu berühren. Man kann sehr gut nachvollziehen, warum Toni handelt wie sie handelt, aber auch das Verhalten von Shirvan und den anderen Flüchtlingen in der Einrichtung sind verständlich.
Nebenbei erfährt man aus Shirvans Erläuterungen auch, was in Syrien passiert und warum es nicht so einfach ist den Krieg da unten zu beenden.
Ich hoffe sehr, dass das Buch vielleicht auch an Schulen gelesen wird, meines Erachtens kann so dieses schwierige Thema altersgerecht vermittelt werden.
Für mich ist dieses Buch definitiv eins meiner Jahreshighlights, ich werde es sicher weiterempfehlen und es, sobald eine Printausgabe erscheint, auch verschenken.
Von mir 10 von 10 Punkte
Edit: Ich habe den Thread verschoben, da es sich hier um ein Jugendbuch handelt. LG JaneDoe