Georg Forster, Zwischen Freiheit und Naturgewalt - Jürgen Goldstein

  • Von Georg Forster hatte ich noch nie gehört, bis ich irgendwo über eine Besprechung dieses Buches gestoßen bin.
    Da wurde ich neugierig. Schau an, ein Reisebegleiter von James Cook. Und in Mainz Mitbegründer der ersten Republik auf deutschem Boden - von der ich auch bisher nichts wusste. Als geborene Südhessin.
    Das Buch musste her.


    Es ist eine Biographie, die zwar auch die Stationen von Forsters Leben beschreibt. Dem Autor, Jürgen Goldstein geht es jedoch vor allem darum, die Einflüsse aufzuzeigen, die Forsters Reisen auf seine Sicht der Welt gehabt haben, um es mal verkürzt aber deutlich zu sagen: Bei ihm bestimmt ganz sicher das Sein das Bewusstsein.
    Goldstein ist Philosoph, kein Wunder daher, dass dieser Teil einen großen Raum einnimmt. Gelegentlich wird es sogar richtig anstrengend, besonders wenn er Forsters Disput mit Kant darstellt. Es geht dabei um die Frage, ob es nur eine einzige Menschenrasse gibt.
    Man muss dazu wissen, wie ungebildet Forster eigentlich war. Ihm fehlte eine systematische Erziehung, weil er früh gezwungen war, als Gehilfe seines Vaters für Einnahmen zu sorgen.


    Inzwischen bin ich bei meiner Lektüre zur Zeit der französischen Revolution angekommen und staune über Forsters Ansichten über das Schicksal.