Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: Limes
Originaltitel: The Book of Speculation
Kurzbeschreibung:
Simon Watson lebt allein in einem verwitterten Haus an der Küste Long Islands. Eines Tages findet er ein altes Buch auf seiner Türschwelle, das ihn sofort in seinen Bann zieht. Die brüchigen Seiten erzählen von einer großen Liebe, vom dramatischen Tod einer Schwimmerin und vom tragischen Schicksal einer ganzen Familie – Simons eigener Familie. Denn wie es scheint, finden die Watson-Frauen seit 250 Jahren im Wasser den Tod – immer am 24. Juli. Auch Simons Mutter ertrank in den Fluten des Atlantiks. Als nun seine Schwester Enola zu Besuch kommt, scheint sie seltsam verändert – und der 24. Juli steht unmittelbar bevor …
Über die Autorin:
Erika Swyler besuchte die New York University und hat bereits für die Bühne sowie diverse Literaturmagazine und Anthologien geschrieben. Geboren und aufgewachsen in Long Island, lernte sie schwimmen, noch bevor sie laufen konnte. Vor Kurzem zog sie von Brooklyn zurück in ihren Heimatort, der sie zu ihrem Debüt Das Geheimnis der Schwimmerin inspirierte.
Über den Übersetzer:
Werner Löcher-Lawrence, geb. 1956, studierte Journalismus, Literatur und Philosophie, arbeitete als wissenschaftlicher Assistent an der Universität München und als Lektor in verschiedenen Verlagen. Er ist der Übersetzer von u.a. Ethan Canin, Patricia Duncker, Michael Ignatieff, Jane Urquhart.
Mein Eindruck:
Ein Roman mit einem zeitgenössischen Handlungsstrang und einen in der Vergangenheit sowie eine sich wiederholende Familientragödie. Das ist nicht unbedingt neu, vielmehr im Prinzip ein Genre für sich. Wenn man sich in diese Gefilde begibt, sollte man eigentlich etwas besonders bieten. Das sehe ich hier nicht, obwohl sich der Roman flott lesen lässt. Die Idee mit dem verfluchten Tag, den 24.Juli, am dem immer wieder weibliche Familienmitglieder ertrinken, kommt mir zu platt vor.
Währen ich die Handlung in der Gegenwart mit dem Bibliothekar Simon, der in Long Island lebt, ganz gut lesen konnte, habe ich mich in den Plot der Vergangenheit nie so richtig reinfinden können.
Da ist das Hauptproblem, dass den Figuren zu wenig leben eingehaucht wird und wenig interessantes aus der alten Zeit geschildert wird.
Aus Figuren wie Anton und Evangeline hätte man mehr machen können.
Spannung kommt auf, weil Simons lebhafte Schwester Enola durch das mysteriöse Todesdatum bedroht ist und der 24 Juli immer näher rückt.
Aber die versprochene Sogwirkung bleibt durchgängig aus.
In Teilen erinnert mich das Buch an Beatriz Williams mit ihrer East Coast -Reihe.
Das Geheimnis der Schwimmerin ist ein Roman, den man lesen kann, aber es gibt wirklich wichtigere Bücher.