Tim Pieper - Kalte Havel

  • Der Autor (Quelle: Amazon)
    Biografie
    Tim Pieper, geboren 1970 in Stade, studierte nach einer Weltreise Neuere und Ältere deutsche Literatur und Recht. Seit 1998 lebt er in seiner Wahlheimat Berlin und nutzt jede Gelegenheit, um die spannende und abwechslungsreiche Geschichte der Region zu erkunden. 2010 veröffentlichte er seinen farbenprächtigen Mittelalterroman "Der Minnesänger" im Heyne-Verlag. Nach zwei historischen Krimis ist "Dunkle Havel" sein erster Gegenwartskrimi im Emons-Verlag. Tim Pieper ist Mitglied in der Autorengruppe deutschsprachiger Kriminalliteratur "Syndikat".


    Weitere Informationen finden Sie auf seiner Homepage (www.timpieper.net) und auf seiner Facebookseite.



    Produktinformation
    • Taschenbuch: 240 Seiten
    • Verlag: Emons Verlag (19. Oktober 2016)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3740800011
    • ISBN-13: 978-3740800017


    Wo ist Alexander?
    Im Prolog lesen wir, wie Hendrik Spohr mit seinem Freund Alexander etwas vorhat, was bestimmt nicht legal ist….
    Zwölf Stunden später. Toni Sanftleben kümmert sich liebevoll um seine Frau. Er hofft, dass sie sich endlich wieder näher kommen….
    Auf dem Hausboot wird Toni von der Staatsanwältin Caren Winter angerufen. Sie bittet ihn, in den Dienst zurück zu kehren, denn ihr Sohn Alexander ist spurlos verschwunden…. Und an der Sacrower Heilandskirche hat man einen Toten gefunden – und Spuren auch von Alexander….
    Im Kommissariat freuen sich einige über Tonis Rückkehr, aber nicht jeder ist begeistert….
    Zwischendurch lesen wir immer mal wieder, wie es zu dem Brandanschlag in den Beelitzer Heilstätten kam…
    Doch dann erhält Caren Winter einen Erpresserbrief….
    Was hat Hendrik vor? Und ist Alexander damit einverstanden? Wird sich Tonis Hoffnung erfüllen? Toni ist ja beurlaubt, und doch ermittelt er für die Staatsanwältin? Wer ist der Tote an der Sacrower Heilandskirche? Wo ist Alexander? Ist er geflohen? Oder etwa entführt worden? Wer freut sich nicht über Tonis Rückkehr in die Dienststelle? Wie kommt das zum Ausdruck? Wie kam es zu dem Brandanschlag? War Alexander da auch schon dabei? Was will der Erpresser von Caren Winter? Wie kam er zu der Information, dass Caren Geld hat? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil des Autors ist, so wie von mir gewünscht, unkompliziert, denn es gab keine Fragen nach dem Sinn eines Wortes oder gar Satzes. In der Geschichte war ich schnell wieder drinnen, auch wenn die Lektüre des ersten Bandes schon eine ganze Weile her ist. Ich konnte mich gut in Toni hineinversetzen. Schmitz mag ich nicht so sonderlich, denn ich fragte mich, ob er wohl wirklich nicht daran gedacht hatte, dass Toni keinen Alkohol trinken, darf, oder ob er das mit dem Grappa mit Absicht gemacht hatte. Das war fies. Spannend war das Buch von Anfang bis zum Ende und es hat mich so sehr gefesselt, dass ich es in einem Rutsch gelesen habe. Es hat mich sehr gut unterhalten und mir sehr gut gefallen. Von mir eine Lese-/Kaufempfehlung und volle Bewertungszahl.

    Gruß


    Lerchie


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    Nur wer aufgibt hat schon verloren

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  • Über das Buch:
    Am Ufer der Havel wird ein junger Mann erschossen, sein bester Freund verschwindet spurlos. Es ist der Sohn einer Potsdamer Staatsanwältin, die viele Feinde hat. Für Hauptkommissar Toni Sanftleben beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit. Entschlossen ermittelt er in den Beelitzer Heilstätten und an anderen gespenstischen Orten, die dem Verfall preisgegeben sind. Doch die Ruinen sind bewohnt und werden mit allen Mitteln verteidigt … (Quelle: http://www.emons-verlag.de)


    Über den Autor:
    Tim Pieper, geboren 1970 in Stade, studierte nach einer Weltreise Neuere und Ältere deutsche Literatur und Recht. Mit seiner Familie lebt er im Südwesten von Berlin, nur wenige Kilometer vor den Toren Potsdams, und liebt es, die idyllische Landschaft Brandenburgs mit dem Fahrrad zu erkunden. (Quelle: http://www.emons-verlag.de)


    Meine Meinung:
    Kalte Havel ist nun der zweite Fall für Toni Sanftleben und auch dieser Fall hat es wieder in sich. Aber auch menschlich kann Toni mich wieder überzeugen.
    Das Cover ist wie beim emons Verlag üblich gestaltet, die Farbgebung des Covers versetzt uns in die frühen Morgenstunden und erinnert an einen Neuanfang. Dies ist auch bei Toni ein Thema, trotz seiner Beurlaubung sorgt die Staatsanwältin Caren Winter dafür, dass Toni im Fall ihres verschwundenen Sohnes Alexander ermitteln darf. Sie vertraut ihm und seinem Gespür. Dabei war Toni eigentlich dabei sein Leben, nach der Rückkehr seiner Frau, neu zu ordnen. Aber es geht um das Leben des Jungen und so beschließt er diesen Fall anzunehmen und in den Dienst zurückzukehren. So ermittelt er nicht nur im Fall der Entführung von Alexander, sondern auch im Fall des Mordes an Alexanders Freund Hendrik.
    Seine „alten“ Kollegen freuen sich sehr, dass er wieder an Bord ist und vertrauen ihm und seinen Anweisungen, schnell greifen die neuen Informationen um sich. Dies ist auch gut so, denn es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, um das Opfer aus den Fängen des Täters zu befreien.
    Der Roman wird in drei Erzählsträngen erzählt. Einmal aus der Sicht Tonis, aus der anonymen Sicht des Entführers und dann sind da noch die Rückblenden aus Sicht von Hendrik und Alexander.
    Diese drei Stränge werden im Laufe des Romans immer mehr miteinander verknüpft, sodass es dem Leser ermöglicht wird gemeinsam mit Toni zu ermitteln. Der Roman zeichnet sich durch seine spannende und dennoch ruhige Art aus, die aber zu keiner Zeit einen Durchhänger erlebt, sodass man das Buch am liebsten in einem Rutsch lesen möchte.
    Der Schreibstil des Autors ist, wie auch in seinen vergangenen Romanen, sehr gut zu lesen. Er lässt seine Figuren so agieren und sprechen, wie sie dem Charakter der Person entsprechen, was zur Authentizität beiträgt. Was mich an diesem Roman besonders fasziniert hat, sind die Orte an denen Tim Pieper seinen Roman spielen lässt. Sie sind nicht nur ungewöhnlich, sondern zugleich auch unheimlich, düster und geheimnisumwogen. Dies übt beim Lesen einen ganz besonderen Zauber auf den Leser aus.
    Dieser Kriminalfall empfehle ich allen, die gerne einen unblutigen, aber nicht weniger spannenden Krimi lesen wollen. Wer sich dann auch noch in Potsdam und Umgebung auskennt, wird seinen ganz besonderen Spaß an diesem Roman haben.
    Danke an Tim Pieper und den emons Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Ich hoffe, dass es einen dritten Fall von Toni geben wird, denn dieser Kommissar hat potential und ist ein sehr interessanter Charakter von dem ich gerne noch mehr lesen würde.
    9/10 P.