Kurzbeschreibung:
Die Geschichte einer Kindheit und die Geschichte eines Vaters
Peter Härtling ist zwölf Jahre alt, als sein Vater, der Anwalt, im Gefangenenlager einen sinnlosen Tod stirbt.
Über den Autor
Peter Härtling, geboren am 13. November 1933 in Chemnitz, Gymnasium in Nürtingen bis 1952. Danach journalistische Tätigkeit; von 1955 bis 1962 Redakteur bei der "Deutschen Zeitung", von 1962 bis 1970 Mitherausgeber der Zeitschrift "Der Monat", von 1967 bis 1968 Cheflektor und danach bis Ende 1973 Geschäftsführer des S. Fischer Verlages. Seit Anfang 1974 lebt er als freier Schriftsteller in der Nähe von Frankfurt. 1995 wurde ihm das Große Bundesverdienstkreuz verliehen.
Mein Eindruck:
Ein autobiographischer Roman.
Peter Härtling erinnert sich an seine Kindheit und seinen Vater, der starb als Peter erst 12 Jahre alt war. Er ist 1933 geboren, keine einfache Zeit. Es sind die frühen Jahre in Chemnitz, aber zeitweise auch in Brünn, wo die Familie Verwandte haben. Der Vater hatte einst in Prag studiert. Die Familie geht 1941 schließlich nach Mähren.
Es ist eine Art der Verarbeitung, ein Text, der den frühen Verlust des Vaters beklagt, insbesondere auch die vollkommen sinnlose Art.
Ich lese das 1980 geschriebene Buch nicht direkt als Romans sondern als Zeitbericht, der sich auf einem hohen literarischen Niveau bewegt. Entscheidend dabei ist das private. Das Verhältnis zum Vater ist oft distanziert, von Missverständnissen gestört und doch auch von Liebe geprägt.
Der Vater war Anwalt und ein gütiger Mensch, der 1943 schließlich doch noch zum Militär eingezogen wurde.
. Peter Härtling spart auch nicht aus, wie das Gift der Nazis auf das Jungvolk der Hitlerjugend wirkte, die auf den Führer schwören müssen. Er gehörte dazu, zur Enttäuschung seiner liberalen Eltern. Doch noch schwerere Zeiten folgen.
Peter Härtling ist einer der letzten großen deutschen Schriftsteller seiner Generation und in diesem Buch zeigt er seine Form der Aufarbeitung auf eindringliche und überzeugende Art und Weise.
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ASIN/ISBN: B00289GOOC |