Schreibwettbewerb September - November 2016 - Kommentare

  • Meine Kommentargeschichte zum Thema „Weggefährten“


    Heute Vormittag eilte ich, immer noch grippal geschwächt, endlich in Alfredos “Shorty“, dem einzigartigen Friseurvorleseladen in Berlin.


    Alwina, die massereiche Gattin Alfredos mit der engelsgleichen Vorlesestimme, lächelte mich freudestrahlend an. Mit einer eleganten Bewegung überreichte ich ihr die ausgedruckten Texte, dann holte ich eine Packung Sahnepudding aus meinem Einkaufsbeutel und ihr Lächeln wurde noch etwas strahlender.


    Nur der Ordnung halber, natürlich neuer Sahnepudding, den vom letzten Mal habe ich selber gegessen.


    Sabrina, die nette Friseuse, war noch beschäftigt, also setzte ich mich an einen Bistrotisch und lauschte Alwinas Stimme. Um mich herum wie immer die gleichen gespannten Gesichter. Als Alwina das Thema nannte, fiel mir ein, dass meine erste Idee dazu auch eine Tiergeschichte geworden wäre. Zwei Schnecken, die sich philosophierend unterhalten, während sie so dahinschleimen.


    Aber jetzt zu den Storys:


    Kurze Freude:
    Der Titel passt irgendwie zur Reaktion des Publikums. Sie kam irgendwie gut an, aber am Ende fehlte der Clou.


    Seltsame Romanze
    Auch dieser Text wurde gelobt. Kein Kunstwerk, aber der Autor schildert etwas sehr anschaulich und nachvollziehbar. Meine Meinung: Texte von Eulen über Eulen sind, nach meiner persönlichen Erfahrung, hier eigentlich nie gut angekommen. Aber mal sehen.


    Mädels-Nachmittag
    Alwinas Spitzenleistung beim Vortragen, sie imitierte die erwähnten Smileys sehr ausdrucksstark, die Lacher bezogen sich aber auf Alwinas Mimik und leider nicht auf die nervige Story
    Brief an einen Gefährten
    Hier ging sofort das Ratespiel los. Plattenspieler, Kühlschrank, ich erwähne kurz, dass ich Dildo vorschlug, aber es kam keine Einigkeit auf. Geteilte Meinung im Shorty.


    Drei Freunde
    Die Geschichte verwirrte einige, drei Freunde, ein toter Hund, noch ein Toter, eine Hundebestattung. Der Hund hätte Wuffi oder Bello genannt werden sollen, wäre besser angekommen.


    Konzilianz
    Dieser Text kam gut an. Kein Wunder, bei dem Altersdurchschnitt der Zuhörer. Aber der Text hat was!


    Willkommen
    Schade, der Text wollte keinem so richtig zusagen. Gut gemeint, nicht gut umgesetzt.


    Klassentreffen
    Eindeutig ein Text, aus dem mehr hätte werden können. Autor/in hätte ihn interessanter gestalten können.


    Die Suche
    Der vorherige Satz könnte hier genauso wiederholt werden.


    Fünfhundertzehn N.T.
    Kam gut an, der letzte Satz besonders, denn ein Teil dieser “Vision“ wurde schon wahr.


    Alles in allem war auch diese Lesung ein schöner Erfolg für die Eulen und das Shorty.
    Die Punkte erfahrt ihr am Mittwoch!

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Punkte habe ich vergeben aber mir fehlt die nötige Lockerheit bzw. Kopffreiheit umd groß zu kommentieren.


    Danke aber für die interessanten, kurzweiligen und auch ekligen Beiträge.


    Hab gerade noch zwei Minuten bevor ich weg muss:


    Kurze Freude:


    gefällt mir, aber andere haben mir besser gefallen, Andromeda??? wäre fast zu naheliegend :grin


    Seltsame Romanze


    Gedichte mag ich ja, das hier auch und oft erging es einem ja doch mal so.Hat Erkennungswert


    Mädelsnachmittag


    Idee ist gut aber sonst?? Und dann sitzen die in einem Zimmer, das glaube ich ja nun weniger


    Der Brief an einen Gefährten,, war mir zu langweilig


    3 Freunde


    gut umgesetzt, passt zum Thema


    Konzilianz, damit konnte ich garnichts anfangen.


    Willkommen: WG bewohner, eklig mit dem ganzen Schleim aber gut gemacht


    Klassentreffen
    ziemlich kitschig, oder???


    Die Suche
    klingt fast wie ein Scififilm, da gab es dochmal was mit intelligenten Ameisen


    510nt


    wow, das hat was auch ohne den aktuell bezogenen Schluss

    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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  • So, dann mach ich mich auch mal an die Kommentare...
    Erstmal freue ich mich, dass ein paar Eulen mitgemacht haben und doch so viele Beiträge zusammen gekommen sind. Also natürlich ein Dankeschön an alle, die sich beteiligt haben. Wie das so ist, gab es Beiträge, die mir mehr gefallen haben und andere, die ich nicht unbedingt schlecht fand, die mich aber nicht so erreicht haben. ich hoffe also, niemand wird sich von meinen Kommentaren angegriffen oder entmutigt fühlen. Falls doch - denkt euch einfach etwas wie "Ach, die Alte hat meinen Text einfach nicht verstanden." :lache :lache


    Ok, los geht's...


    Kurze Freude
    Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es hier um Planeten und um andere Himmelskörper und vielleicht um eine Marssonde. :gruebel
    Die Geschichte an sich fand ich ganz süß, die Idee hatte was. Leider beschäftige ich mich viel zu selten bzw. zu wenig mit solchen Phänomenen, als dass ich so richtig nachvollziehen konnte, was da passiert ist - vor allem zum Schluss. Ist da ne Sonde, die jetzt ruhig ist oder wie oder was? Mir hat auch ein klein wenig so etwas wie ein "Überraschungsmoment" bzw. ein "richtiges Ende" der Geschichte gefehlt. Sie hat einfach aufgehört. Darum hat es bei mir nicht bis zu den Punkten gereicht. Aber wie gesagt - eine schöne Idee, hatte etwas Märchenhaftes. Einen Tipp gebe ich nicht ab. Andromeda wäre zu einfach und sonst hab ich einfach keinen Überblick, wer eigentlich noch so mitschreibt und welchen Stil wer hat.



    Seltsame Romanze
    Ich kann nicht anders, dieser Beitrag hat mich begeistert. Ich habe die bisherigen Kommentare bewusst noch nicht gelesen, aber ich glaube, jeder hier weiß, für wen dieses Gedicht ist bzw. um wen es hier geht. Ich habe keine Ahnung, wie es die betreffende Person aufgenommen hat, aber ich wäre begeistert, wenn jemand einen so entzückenden (ja, so seh ich das) Text über mich schreibt. (Nein, das ist keine Aufforderung, ich möchte das einfach nur sagen, weil ich diesen Text so wahrnehme.) Ich kann eigentlich nur eins über diesen Beitrag sagen - großartig!
    Ich würde fast auf churchill als Verfasser tippen, aber ich bin nicht sicher, ob dieser Stil zu ihm passt. Ich hab das Gefühl, es ist nicht so "anspruchsvoll" wie das, was er sonst so einreicht. Hm. Aber das muss ja nichts sagen. Wunderbar ist es ja trotzdem. Ich bin gespannt.



    Mädels-Nachmittag
    Mit diesem Beitrag kann ich leider so gar nichts anfangen. Also, kann ich schon. Ich nutze ja tatsächlich selbst auch Whatsapp. Aber erstens kommt das hier komisch rüber, wenn die Smileys nur als Worte zu lesen sind. Und zweitens frag ich mich, was das soll. Will uns hier jemand die seltsame Kommunikation der heutigen Teenies zeigen? Geht es darum, wie seltsam und irgendwie lachhaft diese Art von Kommunikation ist? Oder steckt da etwas anderes dahinter, was ich nicht verstehe? Ich habe keinen blassen, was der Autor bezweckt hat. Aber der Text erreicht mich nicht.
    Ich würde mal auf einen eher jüngeren User tippen, aber kann gut sein, dass da auch jemand aus der Ü40-Ecke das "Problem" kennt, da muss man nur ein paar Kinder in dem Alter haben.



    Brief an einen Gefährten
    Ich war bei diesen Beitrag lange Zeit hin- und hergerissen, ob er mir gefällt oder doch nicht. Die Schwierigkeit besteht darin, dass ich keine Ahnung habe, wer der Adressat des Briefes ist. "Kamerad" deutet auf einen Kameraden im Sinne von "Soldat", aber dazu passt der Text in meinen Augen nicht so ganz. Aber wirklich etwas anderes, was da passt und angedeutet ist, fällt mir auch nicht ein.
    Auf der anderen Seite frage ich, ob der Verfasser dies nicht bewusst offen gelassen hat. Es kann ein allgemeiner "Abschiedsbrief" sein, bei dem der Leser eben den als Adressat "bestimmt", der am besten passt. Wäre ja möglich.
    Ich habe keine Ahnung, ob ich auf dem Schlauch stehe, es nicht deutlich genug ist oder ob es absichtlich offen geblieben ist. Allerdings - mich hat der Text doch irgendwie bewegt. Ja, er hat mich berührt. Es war, als könnte ich diesen "Abschiedsschmerz" und die schönen Stunden, die die Gefährten miteinander verbracht haben, fast spüren. Der Funken ist also trotz der Unwissenheit, von wem hier der Abschied genommen wird, doch rübergesprungen. So, dass es die Geschichte tatsächlich bei mir aufs Treppchen geschafft hat (auch wenn es da noch ein wenig Konkurrenz gab, aber ich habe dann doch das Gefühl entscheiden lassen...).
    Ach ja...und ja, es ist doch tatsächlich das Thema direkt im Titel, das wird ja hier oft bemängelt, muss ich auch nicht unbedingt haben, aber was soll's.


    Wer diesen Beitrag verfasst hat, auch da habe ich nicht wirklich eine Ahnung. Aufgrund des Begriffs "Kamerad" hätte ich auf einen Mann getippt. Marlowe? arter? Aber der Rest der Textes ist in meinen Augen irgendwie weiblich, sehr gefühlsbetont. Hm. Ich weiß es nicht. Lasse mich überraschen. :-)



    Drei Freunde
    Eine Geschichte, die mein Herz berührt, dazu noch mit liebenswürdigen Charakteren. Hat mir sehr gut gefallen. Zwar hat mir auch hier so etwas wie ein "Überraschungseffekt" gefehlt, denn es war ja recht schnell klar, was die beiden älteren Herrschaften da so vorhaben, aber egal - eine sehr liebevolle Idee, eine schöne Geste (wenn auch nicht ganz legal, aber wen interessiert das schon) und eine Geschichte über Weggefährten und Freundschaften. Hat mir sehr gut gefallen.
    Auch hier fällt mir ein Tipp schwer. Lese-rina? Schreibt sie mit? Ach, ich weiß es nicht. Evtl. auch Johanna, aber ob sie es mit den Hunden hat?



    Konzilianz
    Dieser Beitrag gehört zu einer meiner Favoriten, da ich mich jedoch entscheiden musste, hat er es leider doch nicht aufs Treppchen bzw. in die Punkte (bei mir) geschafft. Tatsächlich fiel mir diese Entscheidung nicht leicht. Zwar musste ich - ja, ich gebe es zu - das Wort "Konzilianz" nachschlagen, aber das war eigentlich eher ein Pluspunkt des Beitrags als ein Nachteil. Ich gehe mal stark davon aus, es handelt sich hier um den Tod. Ich finde den Text berührend, ohne kitschig zu sein. Vor allem den Schluss finde ich fast schon ergreifend. Hm, wenn ich meine Kommentare schreibe, bereue ich fast schon, diesen Beitrag nicht mit Punkten gewürdigt zu haben. Aber nun ist es zu spät. :lache
    Ich würde auf churchill tippen, aber ich weiß nicht. Nee, vielleicht doch Marlowe (denkst du schon so intensiv an den Tod?). Ich weiß nicht. Aber ich tippe mal auf einen Mann höheren Alters.



    Willkommen
    Bei dieser Geschichte geht es mir ähnlich wie bei dem Beitrag "Kurze Freude". Ich finde die Idee eigentlich ganz süß, auf eine gewisse Art "entzückend". Schildkröten, die sich unterhalten. Ein Männchen versucht hier einen auf lustig zu machen, voll der Checker, der den anderen total nervt. Aber leider fehlt mir ein bisschen was bzw. hat mich nicht so sehr begeistert, dass es bis zu dem einen oder anderen Punkt gereicht hätte. Trotzdem, irgendwie amüsant und - wenn man das über eine Geschichte sagen kann - sympathisch. Den Witz mit Juli und Dezember fand ich schon cool. :grin
    Wer das hier verfasst haben soll, das weiß ich nicht. Suzann? Nee, passt nicht ganz. Keine Ahnung.



    Klassentreffen
    Also, das ist leider so gar nicht mein Fall gewesen. Eine Geschichte, wie ich sie im wahren Leben zwar gern erleben würde, aber hier war das für mich so eine 08/15-Nummer (tut mir leid, lieber Autor bzw. liebe Autorin...). Ich hab schon am Anfang gehofft: "Oh bitte, lass es nicht so enden bzw. nicht in diese Richtung gehen", aber dann war es doch so. Gelungen fand ich jedoch die Auszüge aus einem Lied mittendrin, das gibt dem ganzen eine gewisse Würze und da es wohl auch ein Lied ist, was die beiden Figuren verbindet, ist es ein angenehmer "roter Faden". Aber insgesamt war mir die Story zu vorhersehbar, kitschig und nicht wirklich überraschend genug. Schade



    Die Suche
    Leider hab ich auch zu dieser Geschichte keinen Zugang finden können. Ich weiß nicht, woran das lag, denn sie war ja an sich ganz ordentlich und die Idee fand ich auch nicht so schlecht, aber hat mich einfach nicht erreicht. Die Königin fand ich auch leicht seltsam, wenn sie zum einen sagt "Du wagst es, mir zu widersprechen?" und zum anderen direkt "Ist schon okay.." nachschiebt. Also, da sprang der Funken so gar nicht rüber.



    Fünfhundertzehn N.T.
    Also, diese Story war mir ein wenig zu abgehoben, abgefahren, absurd. Was weiß ich. Ok, der Verfasser hat tatsächlich einen guten Riecher gehabt, denn Trump ist ja nun wirklich US-Präsident geworden. Aber mit Robotern, die sich selbst reparieren können, kann ich einfach nichts anfangen. Ich bin auch irgendwann trotz mehrmaligen Lesen immer wieder ausgestiegen und habe auch gemerkt, dass ich kaum Lust habe, mich auf den Text einzulassen. Auch hier erscheint mir die Idee nicht grundsätzlich schlecht - Weltuntergangsszenario bwz. Menschenuntergangsszenario nach der Wahl Trumps find ich ja an sich ganz spannend. Auch dass sich ein paar wenige Menschen irgendwo in Sicherheit verstecken und versuchen eine neue Welt aufzubauen, fand ich ansprechend. Mag vielleicht zu dramatisch sein, aber als Kurzgeschichte - warum nicht? Doch irgendwie hab ich da nur mit Mühe durchgeblickt und was das mit den Robotern genau sollte und warum die zum Schrott wurden, verstehe ich nicht. Hat es mit Trump und den Bots im Wahlkampf zu tun? Hat er mal gesagt, er möchte Roboter statt Menschen haben? Sorry, einfach nicht mein Ding...




    Ok, es tut mir leid, falls ich hier die Mühe des einen oder anderen Users nicht schätze. Man kann nun mal nicht immer jedem gefallen und mich haben einige Geschichten einfach gar nicht erreicht. Aber - ich kann das ja selbst nicht besser, sonst hätte ich was eingereicht, also nicht von mir und meiner Meinung verrückt machen lassen, bitte. :grin ;-)

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Zitat

    Original von Marlowe


    Seltsame Romanze
    Auch dieser Text wurde gelobt. Kein Kunstwerk, aber der Autor schildert etwas sehr anschaulich und nachvollziehbar. Meine Meinung: Texte von Eulen über Eulen sind, nach meiner persönlichen Erfahrung, hier eigentlich nie gut angekommen. Aber mal sehen.


    Siehst du das so?
    Hm, "Eulen" als Thema oder die Büchereule als Thema in der Geschichte kamen hier nicht immer gut an, denke ich. Aber das hier gab es bisher in der bzw. in einer ähnlichen Form meiner Meinung nach nicht.


    Bei "Kurze Freude" tippe ich nun doch - auch wenn Suzann das für "zu offensichtlich" halten würde und mir es auch erst so ging - auf Andromeda, denn sie hat ja Tschuri erkannt (ich musste es erst googeln... :help). Ich bin gespannt.

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  • Ich hätte gern gepunktet und kommentiert - aber manchmal sind einem im wahrsten Sinne des Wortes die Hände gebunden. Vielleicht dann beim nächsten Mal wieder. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Ich hätte gern gepunktet und kommentiert - aber manchmal sind einem im wahrsten Sinne des Wortes die Hände gebunden. Vielleicht dann beim nächsten Mal wieder. :wave


    :write Geht mir genauso. Bin also schon mal gespannt aufs nächste Thema.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Dann kommentier ich auch mal...


    Kurze Freude


    Mir gefällts. Auch ohne Action und Pointe. Gerade das Ende find ich gelungen, keine Pointe zwar im Sinn von Überraschung, aber ein richtiges Ende, nicht mit dem Holzhammer, sondern "schön".



    Seltsame Romanze


    Na ja, ganz gut gereimt, wobei für mich in zwei Zeilen das Versmaß nicht ganz passt. Und der Inhalt. So eine Liebeserklärung gibt man vielleicht besser persönlich ab und nicht als Beitrag bei einem Schreibwettbewerb.



    Mädels-Nachmittag


    Das Ausschreiben der Smileys fand ich eigentlich noch das originellste und beste an der Geschichte. Ich bete doch sehr, dass 13-jährige nicht wirklich haaaaaaaaalllllllliiihalllooooooo schreiben und Hausarbeit als "hausi" bezeichnen. Und überhaupt, so dämlich ist man mit 13 doch wohl nicht? Aber das Ausschreiben der Smileys fand ich irgendwie cool als Idee, führt mir irgendwie vor Augen, wie sinnfrei diese Dinger sind. *smile*



    Brief an einen Gefährten


    Versteh ich nicht. Ich tippe auch auf Buch. Aber wenn einem der Abschied so schwer fällt, dass man so einen schwülstigen Brief schreibt, warum behält man es dann nicht einfach? Zwischendrin dachte ich auch an Haustier, aber da machts dann auch nicht wirklich Sinn, es wegzugeben und sich einen Nachfolger zu holen. Aber da wär dann wenigstens die Trauer nachvollziehbar.



    Drei Freunde


    Hach. Ganz ehrlich, mein Favorit. Ich musste wirklich mehrfach schmunzeln, sogar lachen. Allein die Idee, wie der "Köter" langsam auftaut. Mit wenigen Wörtern wirklich viel "Kopfkino" erreicht, auch dazu, wie Felix vielleicht noch lebte und Heinz auch etc. Wirklich mein vollster Respekt dafür, mit so wenigen Wörtern eine rundum tolle Geschichte zu erzählen, bei der man auch das vorher und auch das nachher vor Augen hat. Wer immer das geschrieben hat: bitte unbedingt weiter schreiben!;-) ....öh *zwinkersmiley*



    Konzilianz


    Versteh ich nicht. Ich schätze, es geht um den Tod. Aber dann erreicht mich das leider gar nicht. Allein schon, dass die Erkenntnis bittersüß schmeckt, stößt mir eher sauer auf. Sorry.



    Willkommen


    Hat mir gut gefallen. Die Pointe kam zwar nicht überraschend, die letzten zwei Sätze hätte man meiner Meinung nach gut weglassen können. Aber so an sich. Süß. Und auch zum Schmunzeln. Waren ein paar echt nette Ideen dabei.




    Klassentreffen


    Gefällt mir leider gar nicht. Sorry. Sprachlich ziemlich stümperhaft. Und auch die Geschichte hat irgendwie nichts, was mich jetzt umhauen würde. Gescheiterte Tante geht zum Klassentreffen, wartet auf Daniel und zack, am Ende kommt er sogar. Wenn er wenigstens gestorben wär oder so.



    Die Suche


    Spricht mich leider auch nicht so an. Wenn man so eine "simple" Geschichte erzählt, sollte sie irgendwie sprachlich besonders sein. Die Sterbenden sollten nicht "einen stillen Tod sterben". Ich bin jetzt keine Schreibende und weiß daher auch nicht, aber wenn eine Geschichte an sich eher einfach ist, erwarte ich vom Sprachlichen einfach was Originelles.



    Fünfhundertzehn N.T.


    Versteh ich nicht. Ich glaube, hier wollte man zu viel in eine Geschichte pressen, als Novelle oder Kurzgeschichte mit 20 Seiten kann ich mir das super vorstellen, ist auch schön geschrieben. Aber als Kurzgeschichte mit 500 Wörtern. Da ist mir das irgendwie zu zusammenhanglos.



    Nicht übel nehmen, wenn ich was schlecht bewertet habe. Ich danke allen Schreibern und bewunder Euch für Euren Mut. Und richtig misslungen fand ich keinen Beitrag.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Es ist mir nicht leichtgefallen, mich für eine Punktevergabe zu entscheiden. Um ehrlich zu sein, ich weiß heute nicht mehr genau, wie ich vor ein paar Tagen gewertet habe. Wenn ich im Folgenden zu manchen Texten nichts schreibe, heißt es nicht, dass sie mir nicht gefallen hätten. Manchmal fällt es mir schwer, in Worten auszudrücken, warum mich ein Text angesprochen hat, auch bei Punktekandidaten (wie Fünfhundertzehn NT).
    Es machen mir auch die Geschichten Spaß, bei denen man rätseln muss, um wen es geht.


    Seltsame Romanze
    Hat mich angesprochen. Keine oberflächliche Freundschaft!


    Brief an einen Gefährten
    Es hat eine Weile gedauert, bis ich drauf kam, dass ein Buch oder vielmehr eine Geschichte gemeint ist. Wer kennt das nicht, wenn man am Ende traurig ist, dass man von den Personen oder von den Stimmungen Abschied nehmen muss.


    Drei Freunde
    Eine schöne Geschichte, die ich mir als Film sehr lustig, aber auch berührend vorstellen kann. Sie aber in so wenigen Worten auszudrücken ist schwierig.
    Mich haben die, so kommt es mir vor, schnell angefügten Erklärungen für einige Sachverhalte gestört, z. B. woher der Schlüssel zum Friedhof kam.
    Wäre es nicht besser gewesen, das einfach wegzulassen?


    Konzilianz
    Die Stimmung geht mir unter die Haut.
    Am Ende Seine Hand zu greifen, was für eine Leistung. Das laufen bei mir Gedankengänge ab, was die Menschen dahin bringt. Schicksalsschläge, Krankheit oder ein langes erfülltes Leben?

  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Konzilianz
    Hm, wenn ich meine Kommentare schreibe, bereue ich fast schon, diesen Beitrag nicht mit Punkten gewürdigt zu haben. Aber nun ist es zu spät. :lache


    Tja, nu... :rofl


    Zitat

    Original von Gummibärchen
    Ich würde auf churchill tippen, aber ich weiß nicht. Nee, vielleicht doch Marlowe (denkst du schon so intensiv an den Tod?). Ich weiß nicht. Aber ich tippe mal auf einen Mann höheren Alters.


    :gruebelWarum dachtest Du an einen Mann als Autor? (Das mit dem höheren Alter lass ich mal vornehm unter den Tisch fallen :grin) Bauchgefühl oder konkreter Anhaltspunkt?


    Zitat

    Original von made
    Die Stimmung geht mir unter die Haut.
    Am Ende Seine Hand zu greifen, was für eine Leistung. Das laufen bei mir Gedankengänge ab, was die Menschen dahin bringt. Schicksalsschläge, Krankheit oder ein langes erfülltes Leben?


    Dankeschön, made :anbet. Dieser Kommentar geht mir unter die Haut :-)


    Zitat

    Original von Suzann
    Andromeda, sagst du bitte ein paar Worte zu deiner Geschichte? Mich würde eine Erklärung interessieren, weil ich sie nicht so richtig verstanden habe :wave


    Schwierig zu tun, ohne allzu privat zu werden, aber ich versuch es gerne: Durch einige Ereignisse (der Freitod eines von mir geliebten Menschen, eine unangenehme Krankheit, die mir Mitte letzten Jahres diagnostiziert wurde und einiges anderes) hat sich meine Sichtweise auf den Tod geändert. Man könnte sagen, dass ich zu der Einsicht kam, dass er nicht nur unvermeidlich ist sondern dass er auch nicht unbedingt der unwillkommenste Wegbegleiter ist.

  • Zitat

    Original von Andromeda


    Schwierig zu tun, ohne allzu privat zu werden, aber ich versuch es gerne: Durch einige Ereignisse (der Freitod eines von mir geliebten Menschen, eine unangenehme Krankheit, die mir Mitte letzten Jahres diagnostiziert wurde und einiges anderes) hat sich meine Sichtweise auf den Tod geändert. Man könnte sagen, dass ich zu der Einsicht kam, dass er nicht nur unvermeidlich ist sondern dass er auch nicht unbedingt der unwillkommenste Wegbegleiter ist.


    Danke für deine Erläuterung, Andromeda, dann habe ich schon in die richtige Richtung vermutet. :wave

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."