'Waverley' - Kapitel 24 - 35

  • Jetzt passiert ja wirklich so einiges!


    Erst mal wird Waverly bei der Jagd verletzt und bedarf Behandlung. Und er hat sich anscheinend verliebt - in die Tochter seines Gastgebers. Nur daß die ausschließlich einen Sinn für den „rechtmäßigen König“ hat und ihm einen Korb gibt. Ich bin gespannt, ob es bis zum Ende des Buches dabei bleibt.


    Der Aufstand beginnt so langsam. Waverlys Vater wird entlassen, sehr einseitig schildert er das und verlangt von seinem Sohn, den Dienst zu quittieren. Die Briefe, die er von seinem Vater, seinem Onkel und von Rahel erhält, versteht er nicht so ganz (unter uns: ich auch nicht), jedenfalls werden sie ihm beim späteren Verhör zum Verhängnis, denn der Major liest daraus die Aufforderung, sich den Aufständischen anzuschließen.


    Zwischenzeitlich war er aus dem Urlaub zurück beordert worden, konnte dem aber nicht Folge leisten, weil er das Schreiben zu spät erhielt. Was aber natürlich niemanden interessiert.


    Jedenfalls macht er sich auf die Reise ins „Unterland“. Daß er diesem Mr. Ebenezer Cruickshanks vertraut zeigt, daß er doch noch sehr jung und unerfahren ist. Dem merkt man seine Unehrlichkeit und Gemeinheit doch Kilometer gegen den Wind an! Und so kommt es ja auch. Erst nimmt er Waverly aus, dann liefert er ihn ans Messer.


    Der Major legt alles so aus, wie es ihm in den Kram paßt, wobei hier wieder deutlich wurde, daß das eigentlich nur verständlich ist, wenn man die historischen Gegebenheiten kennt. Wie er aus dem Verhör und den Briefen Waverly einen Strick gedreht hat, habe ich nicht immer nachvollziehen können, nehme das jetzt einfach mal so hin.


    Es wird sicher interessant, wie er aus dieser Situation wieder herauskommen will.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Im dritten Teil wird unserem Helden ganz schön übel mitgespielt.
    Von Flora verschmäht, wegen der Verfehlungen seines Vaters geächtet, wird er auch noch aus der Armee geworfen und schließlich sogar verhaftet. Wenn man schon kein Glück hat kommt auch noch Pech dazu. Ich finde aber er ist zum Teil auch selbst schuld.


    Ich finde Edward Waverley inzwischen ziemlich eingebildet und einfältig. Er ändert seine politische Meinung mit jedem Kapitel. Er ist einfach zu gutgläubig und vertrauensvoll. Er glaubt einfach jedem und kann sich nicht vorstellen, dass ihm jemand Schlechtes will. Deshalb ist er ein leichtes Ziel und wird von Allen ausgenutzt.


    Ich fürchte das wird kein gutes Ende nehmen. :gruebel

  • Seine Erzieher waren Bücher und so wurde er zum Romantiker. Und den ganzen Urlaub, den er sich hat geben lassen. Er ist eigentlich schlicht lebensuntuechtig. Er wurde nie richtig darauf vorbereitet zu arbeiten bzw. zu dienen.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • An Scrooge mußte ich bei dem Vornamen auch unwillkürlich denken. Der Inbegriff für Ebeneezer Scrooge ist für mich übrigens [url=http://www.tvspielfilm.de/kino/filmarchiv/film/charles-dickens-weihnachtsgeschichte,1304113,ApplicationMovie.html]George C. Scott[/url]. Die (für mich) mit großem Abstand beste Verfilmung des Buches! :anbet


    (Ich habe das allerdings als UK-DVD, keine Ahnung, wie die Synchronisation ist.)
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    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")