Originaltitel „Bridge of Birds“ (1984)
Zum Buch
In dem chinesischen Dorf Ku-Fu wurde die Seidenspinner-Ernte auf mysteriöse Weise vernichtet und zahlreiche Kinder sind ins Koma gefallen. Der Dorfvorsteher schickt den kräftigsten Burschen Lu Yu, auch Nummer Zehn der Ochse genannt, nach Peking um Hilfe zu holen. Als Nummer Zehn der Ochse dem uralten, versoffenen Meister Li Kao begegnet, weiß dieser Rat: Die „Große Wurzel der Macht“ muss her, um die Kinder aus dem Dämmerschlaf zu befreien. Das seltsame Paar begibt sich auf die Jagt nach der Wurzel und reist durch ein phantastisches China. Eine Spur führt zu dem gefürchteten Herzog Ch’in, einem raffgierigen Massenmörder. In seinem Todeslabyrinth stoßen die beiden Helden auf einen Schatz, den der Geist eines Mädchens bewacht. Sie erhalten einen verschlüsselten Hinweis – und sehen sich unvermittelt in die Rettung einer betrogenen Halbgöttin verstrickt…
Zum Autor
Barry Hughart wurde 1934 in Peoria, Illinois geboren, studierte Anglistik und beschäftigte sich während seiner Dienstjahre bei der Air Force im Fernen Osten intensiv mit der Kultur und Literatur Chinas. Aus dieser Begegnung heraus entstand die Serie der „Meister Li”-Romane, ausgezeichnet mit dem World Fantasy Award. Barry Hughart lebt in Tuscon, Arizona.
Meine Meinung
Das Buch trifft genau mein Humorzentrum. Wobei ich es schwierig finde den Stil zu beschreiben. Einerseits haben manche Situationen fast schon Slapstick-Charakter und die Lösungswege sind zwar sehr phantasievoll aber völlig absurd und dann gibt es wunderschöne poetische Landschaftsbeschreibungen und viele leise Weisheiten und manches was humorvoll verpackt ist, verbirgt irgendwie eine tragische Geschichte zum Mitfühlen. Die Figuren sind alle liebevoll ausgestaltet, sogar manche Nebenfiguren, die im ersten Moment einfach nur dumm, einfältig und böse herüberkommen, stellen sich in späteren Kapiteln als vielschichtiger heraus, als ich im ersten Moment gedacht hätte und hatten eine Vorgeschichte, die mir ihre Handlungen nachvollziehbar gemacht hat. Den Anfang fand ich etwas gewöhnungsbedürftig, schon allein wegen der vielen komischen Namen, aber im zweiten Teil (ab Seite 100) geht es dann richtig los und ich fand das Buch bis zuletzt sehr spannend und die beiden Hauptfiguren sind mir immer mehr ans Herz gewachsen.
Die Geschichte spielt im Jahr 3337 des Tigers (639 n. Chr.) und wird von Nummer Zehn dem Ochsen als Ich-Erzähler in der Vergangenheitsform erzählt. „Die Brücke der Vögel“ ist der erste Roman einer Trilogie und ist in sich abgeschlossen, aber ich werde mir auf jeden Fall noch die beiden weiteren kaufen:
2. „Der Stein des Himmels“ („The Story of the stone“)
3. „Die Insel der Mandarine“ („Eight skilled Gentlemen“)
lg Iris
PS: Ach, und bei der Gelegenheit wollte ich noch erwähnen, dass ich die Cover wirklich wunderschön finde. Überhaupt die Piper Fantasy Cover.
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