Hier kann zu den Seiten 190 - 248 (Teil 2 - ab Kapitel 7) geschrieben werden.
'Landeier' - Seiten 190 - 248
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Gabriele Kerber-Granfeld... toll wie du sie beschrieben hast, Tom. Und diese überspitzte Form des Aneinander-Vorbeiredens, die sie pflegt, hat etwas.
Sehr angenehm, dass sich schließlch herausstellt, dass sie gar nicht so unaufmerksam, sebstbezogen oder seltsam ist, sondern sehr gut beobachtet. Und dass sie klar sieht, was los ist und dies im geeigneten Moment wirkungsvoll "an den Mann bringt". Bevor sie wieder umschaltet in den anderen Modus. Ihre Art der Kommunikation scheint mir ein bewusstes Mittel zu sein, um nervtötenden und überflüssigen Streitereien und Besserwissereien aus dem Wege zu gehen. Schöne Idee, so damit zu spielen.Und wie Basti sich beim Aufbau des Playmobil-Puppenhauses verausgabt und dabei innere Zufriedenheit erlebt, das gefällt mir sehr.
Jetzt werd ich gleich weiterlesen. Wie schön, dass Sonnatg ist und ich fast den ganzen Tag Zeit zum Lesen habe...
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Ach, Tom, du kennst die Tante meines Mannes also? Du hast sie in Gabriele perfekt beschrieben Zumindest zu Beginn unserer Begegnung mit ihr.
Was ist denn bloß mit Sebastian los? Ich dachte, er wird endlich er selbst, statt dessen lässt er sich von dem vorgetäuschten tollen Leben in Berlin wieder einfangen? Wie kann das ein Lebensinhalt sein? Und vor allem, wie kann er so schlecht über die netten Kerle denken, die ihn begleiten? Sie sind etwas wunderlich, ja, aber so liebenswert. Berlin tut ihm definitiv nicht gut.
Und Melanie tut mir immer noch leid. Sie sehnt sich so sehr nach seiner Anerkennung und bekommt sie nicht, weil er einfach nicht der Typ ist, sie zu zeigen. Sehr traurig.
Ja, ich lese viel zu schnell, aber ich kann nicht anders. Ich widme mich jetzt dem letzten Abschnitt. Traurig, dass ich schon wieder nicht langsam genießen konnte.
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Zitat
Original von Booklooker
Ja, ich lese viel zu schnell, aber ich kann nicht anders. Ich widme mich jetzt dem letzten Abschnitt. Traurig, dass ich schon wieder nicht langsam genießen konnte.Wie war das noch mit der Lese-Flaute?
ZitatOriginal von ginger ale
Gabriele Kerber-Granfeld... toll wie du sie beschrieben hast, Tom. Und diese überspitzte Form des Aneinander-Vorbeiredens, das sie pflegt, hat etwas.Sehr angenehm, dass sich schließlch herausstellt, dass sie gar nicht so unaufmerksam, sebstbezogen oder seltsam ist, sondern sehr gut beobachtet. Und dass sie klar sieht, was los ist und dies im geeigneten Moment wirkungsvoll "an den Mann bringt". Bevor sie wieder umschaltet in den anderen Modus. Ihre Art der Kommunikation scheint mir ein bewusstes Mittel zu sein, um nervtötenden und überflüssigen Streitereien und Besserwissereien aus dem Wege zu gehen. Schöne Idee, so damit zu spielen.Alles :write!
Das ist absolut genial!
Und mir gefällt, dass die Figuren niemals eindimensional daher kommen.
Auf den ersten Blick wirken sie wie fertig in eine Schublade gesteckt, immer unterhaltsam charakterisiert :grin, doch auf den zweiten und dritten Blick steckt mehr und anderes dahinter.ZitatOriginal von Booklooker
Und Melanie tut mir immer noch leid. Sie sehnt sich so sehr nach seiner Anerkennung und bekommt sie nicht, weil er einfach nicht der Typ ist, sie zu zeigen. Sehr traurig.Das hab ich so jetzt nicht herausgelesen. Woran machst du das fest?
Ich hatte den Eindruck, dass sie ihn recht gut kennt und einschätzen kann, was ein "nett" aus seinem Mund bedeutet. Auch, dass sie sich ihres Wertes durchaus bewusst ist und nicht unbedingt nach seiner Anerkennung lechzt - obwohl diese durchaus "nett" wäre :grin.Ansonsten hat mich das Ende dieses Abschnitts ziemlich unsaft aus meinen heile-Welt-Träumen für Sebastian gerissen :-(.
Wie kann er nur alles in den Wind schießen wegen dieser Tussi - Oh Mann :schlaeger.Aber dramaturgisch betrachtet musste das kommen.
Melanie äußert in ihrem Tagebuch ähnliche Gedanken gehabt zu haben, konnte aber widerstehen.
Na ja, Sebastian kriegt vielleicht auch noch die Kurve *ganzfestdaumendrück*.
Sonst gibt es, wie gesagt, für den Autor. -
Zitat
Original von Booklooker
Was ist denn bloß mit Sebastian los? Ich dachte, er wird endlich er selbst, statt dessen lässt er sich von dem vorgetäuschten tollen Leben in Berlin wieder einfangen? Wie kann das ein Lebensinhalt sein? Und vor allem, wie kann er so schlecht über die netten Kerle denken, die ihn begleiten? Sie sind etwas wunderlich, ja, aber so liebenswert. Berlin tut ihm definitiv nicht gut. .
Ich war heilfroh. Das Ganze lief viel zu eindimensional. Berlin tut ihm nicht gut? Berlin war/ist sein Leben, das kann sich doch nicht plötzlich wegen einiger Spreewaldgurken und Möchtegernautoren in eine Familienidylle wandeln ...
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Aber schön wär`s scho!
War gerade so kuschelig an nahezu allen Fronten :lache. -
Zitat
Original von churchill
Ich war heilfroh. Das Ganze lief viel zu eindimensional. Berlin tut ihm nicht gut? Berlin war/ist sein Leben, das kann sich doch nicht plötzlich wegen einiger Spreewaldgurken und Möchtegernautoren in eine Familienidylle wandeln ...
Doch, kann er. Denn eigentlich hat es ihm ja gefallen. Das konnte er ja nicht mal vor sich selber zugeben.
Lumos, ich glaube auch, dass sie sein "nett" verstanden hat, aber das reicht manchmal einfach nicht aus. Die Tagebucheinträge haben mir das gesagt. Zumindest habe ich das so verstanden. Ich kann mich natürlich auch irren.
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Zitat
Original von Booklooker
Lumos, ich glaube auch, dass sie sein "nett" verstanden hat, aber das reicht manchmal einfach nicht aus. Die Tagebucheinträge haben mir das gesagt. Zumindest habe ich das so verstanden. Ich kann mich natürlich auch irren.Kann auch gut sein, dass jeder ein bisschen was anderes herausliest :gruebel.
Auch eine der Stärken der Geschichte - dass Raum für eigene Gedanken und Interpretationen bleibt :-). -
Ihr argumentiert viel zu weiblich
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Zitat
Original von churchill
Ihr argumentiert viel zu weiblichDas liegt in der Natur der Sache :-).
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Wollte ich auch gerade sagen. Wie ist die männliche Argumentation?
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Die männliche Argumentation lautet, dass es Augenblicke gibt, in denen Frau, Kind(er) und Vernunft urplötzlich nicht mehr im Zentrum einer Handlung stehen. Die Steuerung wird dabei nicht vom Hirn übernommen ...
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Zitat
Original von churchill
Die männliche Argumentation lautet, dass es Augenblicke gibt, in denen Frau, Kind(er) und Vernunft urplötzlich nicht mehr im Zentrum einer Handlung stehen. Die Steuerung wird dabei nicht vom Hirn übernommen ...
So einfach? Das glaube ich nicht! Da muss doch auch mangelnder Wille zur Selbstbeherrschung mit eine Rolle spielen. Sag, dass das so ist, sonst verliere ich die letzten Reste meines Respekts für die männliche Erdbevölkerung -
Ich finde diese Diskussion sehr interessant.
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Zitat
Original von Lumos
Na ja, Sebastian kriegt vielleicht auch noch die Kurve *ganzfestdaumendrück*.
Sonst gibt es, wie gesagt, für den Autor.Ob sich der Autor deswegen lieber Ski fahren geht statt Eulentreff? Angst, dass die Leser und Leserinnen ihm die Bücher um die Ohren schlagen?
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Zitat
Original von Suzann
So einfach? Das glaube ich nicht! Da muss doch auch mangelnder Wille zur Selbstbeherrschung mit eine Rolle spielen. Sag, dass das so ist, sonst verliere ich die letzten Reste meines Respekts für die männliche ErdbevölkerungIch habe das natürlich verkürzt ausgedrückt. Selbstverständlich ist der Wille zur Selbstbeherrschung bei den verschiedenen Männern ... unterschiedlich ausgeprägt.
Und es wäre angesichts seiner Vergangenheit verrückt, gerade bei Sebastian anzunehmen, dass die kurze Spreewaldzeit einen so radikalen Persönlichkeitswechsel bewirken könnte.
Bei allen anderen Männern, vor allem den Eulerichen, ist das natürlich völlig anders. Ganz sicher. Auf alle Fälle ...
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Logo ist das nicht bei allen Männern so. Allerdings bei Herrn Sebastian. War ja zu erwarten. Dafür lief es zu harmonisch und idyllisch. Aber aktuell fehlt ihm die notwendige Hirndurchblutung.
Für so eine Tussi. Alles aufs Spiel zu setzen.
Ich hoffe doch, er wacht rechtzeitig auf. Jedenfalls kann ich mir die Gesichter der drei netten Herren, die ihn nach Berlin begleitet haben, richtig vorstellen. Schockiert, ungläubig und ein bisschen traurig.
Melanie hingegen entgleitet mir momentan. Ich kann ihren Gedankenzügen nicht richtig folgen. Vielleicht hat sie doch mehr mit Sebastian gemein als ich ursprünglich dachte. -
Ich würde ja auch sagen, dass die Argumentation der Eulinnen sehr weiblich ist und sie sich auch gerne mit ihren Geschlechtsgenossinnen solidarisieren, aber das hier
ZitatOriginal von churchill
Die männliche Argumentation lautet, dass es Augenblicke gibt, in denen Frau, Kind(er) und Vernunft urplötzlich nicht mehr im Zentrum einer Handlung stehen. Die Steuerung wird dabei nicht vom Hirn übernommen ...
ist doch nun auch eher eine weibliche Denkweise. Männer denken nicht mit dem Kopf, sondern mit dem Penis und das ganze Blut ist unten ... usw. usf. *gähn*Männlich klingen für mich schon eher Melanies anschließende Worte: Es ist nur Sex. Wen interessiert es und wer bekommt es mit? Und vor allem: Es nutzt sich doch nichts ab.
Ich hätte ja gehofft, dass ihn der Gedanke an Lara bremst. Allerdings geht Sebastian fest davon aus, dass mindestens das zweite Kind nicht von ihm sein kann. Sinnvoller wäre es, wenn er mal die Maßnahme des Prager Arztes überprüfen ließe. Aber daran verschwendet er nicht mal einen Hauch von Gedanken.
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Zitat
Original von Kirsten S.
Für so eine Tussi. Alles aufs Spiel zu setzen.
Warum Tussi? Sängerin ist sie und attraktiv scheint sie zu sein. Melanie würde auch gerne so handeln, traut sich aber nicht. Treue/Untreue/Sex ist ja nur deswegen böse, weil wir es so bewerten. Eine biologische Denkweise ist das eher nicht, sondern eine rein philosophische. -
Zitat
Original von xexos
Warum Tussi? Sängerin ist sie und attraktiv scheint sie zu sein. Melanie würde auch gerne so handeln, traut sich aber nicht. Treue/Untreue/Sex ist ja nur deswegen böse, weil wir es so bewerten. Eine biologische Denkweise ist das eher nicht, sondern eine rein philosophische.Stimmt. Meine Denkweise ist nicht biologisch im Sinne von möglichst viele Nachkommen zeugen und somit seinen Samen möglichst oft und weit verbreiten ;-). Meine Sichtweise ist eher auf die Familienstruktur ausgerichtet. Eine Struktur, wie sie Kindern Sicherheit bietet. Und wie sie vielleicht in uns Frauen teils auch genetisch verankert ist.
Was mich wieder zu der Frage bringt, warum Sebastian überhaupt geheiratet hat :gruebel.
Andererseits weiß man über Melanie, wie sie vor Sebastian tickte, reichlich wenig. Vielleicht war sie ja vorher auch keine Kostverächterin.