Weltbild, 2016
335 Seiten
Kurzbeschreibung:
Russland zu Beginn des 19. Jahrhunderts: Seit zwei Generationen leben die deutschen Siedler an der Wolga. Es ist ein hartes Leben, doch viele von ihnen haben fern von Deutschland eine neue Heimat, Erfolg und die große Liebe gefunden. Doch es herrschen unruhige Zeiten, und als Napoleon seinen Feldzug gegen Russland beginnt, geraten auch die deutschen Siedler in den Strudel der Geschichte …
Nach Weiße Nächte, weites Land und Dunkle Wälder, ferne Sehnsucht der dritte Teil der großen Wolga-Saga.
Über die Autorin:
Martina Sahler, 1963 in Leverkusen geboren, studierte Germanistik und Anglistik in Köln. Sie arbeitete lange Zeit als feste und freie Lektorin für Belletristik, bevor sie sich mit großer Begeisterung der Schriftstellerei widmete. Martina Sahler ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann, ihren beiden Kindern und Katze Lottie in der Nähe von Köln.
Mehr über die Autorin erfahren Sie unter www.martinasahler.de
Mein Eindruck:
Ich habe nur den dritten Teil der Trilogie gelesen und kann daher wahrscheinlich nicht voll würdigen, was die Saga alles bietet. Aber einen Eindruck von den starken Figuren und der komplexen Geschichte, die durchgehend gründlich und temporeich entworfen wurde, konnte ich dennoch gewinnen.
Im Großen und Ganzen orientiert sich alles um die drei Schwestern Klara, Eleonora, Christina und überwiegend in verschiedenen Handlungssträngen.
Es gibt auch noch eine Vielzahl anderer Figuren, die wichtig sind. Eigentlich alle sind relativ tiefgehend und ohne Klischees dargestellt. Selbst die Figuren, die man vielleicht nicht so mag, kann man zumindest verstehen. Niemand handelt ohne Grund.
Wichtigste Schauplätze sind die fiktive Wolgakolonie Waidbach, Saratow und St.Petersburg. Hinzu kommen die Schlachtfelder entscheidender Kriegsschauplätze, z.B. Austerlitz.
Das ergibt in der Summe ein gewaltiges Worldbuilding an dem unerfahrene Autoren leicht scheitern könnten, doch Martina Sahler hat alle Fäden in der Hand.
Es wird auch nie langweilig. Mich konnten auch eigentlich alle Handlungsabschnitte interessieren. Das ist nicht die Regel für historische Stoffe, bei dem mich leicht nur eine Ebene fesselt, andere jedoch kaum berühren. Hier überzeugt hingegen, dass alles ineinandergreift bzw. zueinander passt. Das ist eine große Qualität des Romans.
Ich habe es genossen, den Roman zu lesen.
Viel mehr möchte ich an dieser Stelle nicht sagen sondern das weitere anderen überlassen, die die ganze Saga kennen und sie im Ganzen würdigen werden!