Sandra Aslund - Mord in der Provence

  • Die Autorin (Quelle: Buecher.de)
    Sandra Åslund, geboren 1976, ist am Niederrhein nahe der holländischen Grenze aufgewachsen. Sie studierte zunächst Lehramt (Deutsch, Französisch, Musik), bevor sie sich an der Oper Köln zur Maskenbildnerin ausbilden ließ. Aus Liebe zum Schreiben absolvierte sie zusätzlich ein Fernstudium in Kreativem Schreiben an der Textmanufaktur. Die Autorin veröffentlichte bereits diverse Kurzgeschichten und Erzählungen in Anthologien sowie den Erzählband »Vielleicht war es nur der Wind« und ist Mitglied im Autorenkreis Würzburg. Von 2007 bis 2011 moderierte und gestaltete sie das Kleinkunstformat »LiteraturLounge«. Sandra Åslund lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Berlin, wo sie seit September 2014 als Maskenbildnerin am Maxim Gorki Theater arbeitet.


    Produktinformation (Quelle: Amazon)
    • Format: Kindle Edition
    • Dateigröße: 2426 KB
    • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 352 Seiten
    • Verlag: Midnight (14. Oktober 2016)
    • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
    • Sprache: Deutsch
    • ASIN: B01LYXC601


    Ein gutes Buch mit unbefriedigendem Ende
    Hannah Richter ist als Austauschpolizistin in der Provence gelandet. In drei verschiedenen Städten soll sie ihren französischen Kollegen bei ihrer Arbeit helfen. Ihre erste Wirkungsstätte ist Vaison. Doch dort legt ihr Vorgesetzter Claude-Jean Bernard gleich Steine in den Weg, als sie bei einem Fall von Selbstmord von Mord überzeugt ist…..
    Sie freundet sich mit einer Frau namens Penelope an, die mit dem bekannten und schwerreichen Immobilienmakler Luc Aurelien einen Streit hatte….
    Und dann findet sie einen zweiten Toten, was ihr wiederum einen Rüffel ihres Vorgesetzten einbringt, da sie auch hier an Mord glaubt……
    Alle diese Verbrechen geschahen an römischen Stätten: Das Theater von Orange, der Pont du Gard und vorher noch in Nimes…..
    Durch den Fall von Nimes freundet sie sich auch noch mit einer dortigen Kollegin an. Und Hannah ermittelt gegen den Willen ihre Vorgesetzten mit Emmas Hilfe….
    Dann gab es noch die Sache mit der Kinderbande, die vor Jahrzehnten die Polizei von Vaison beschäftigte. Und mit ihrem Anführer….
    Warum legt ihr Bernard Steine in den Weg? Gefällt es ihm nicht, dass sie, ein weibliches Wesen, das herausgefunden hat? Er glaubt ihr ihre Vergiftungstherorie nicht, warum? Warum lässt er das nicht überprüfen? Inwiefern hatte Penelope einen Streit mit Luc Aurelien? Was hat sie gemacht? Wie kam Hannah zu der Annahme, dass der zweite Tote auch ermordet worden war? Was war in Nimes geschehen? Wie kam Hannah zu der Kollegin von Nimes? Und warum half diese ihr bei ihren Ermittlungen? Zumal Bernard davon nichts wissen durfte? Was hatte es mit dieser Kinderbande auf sich? Wer war deren Anführer? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich sehr gut lesen. In der Geschichte war ich auch schnell drinnen und konnte gut mit Hannah mitfühlen. Ihrem französischen Vorgesetzten hätte ich gerne mal die Meinung gesagt. Der Schreibstil ist unkompliziert, keine Fragen, was sie mit diesem oder jenem Wort/Satz gerade meint. Das Buch bekam durch die Leichenfunde auch eine gewisse Spannung, die jedoch nicht dauerhaft gehalten werden konnte. Es zog sich ein wenig. Doch dann kam plötzlich Fahrt auf und es wurde gegen Ende richtig spannend. Allerdings finde ich das endgültige Ende sehr unbefriedigend. Es lässt ziemlich viel offen. Ich frage mich, ob die Autorin eventuell eine Fortsetzung geplant hat? Denn eine solche wäre nach diesem offenen Ende durchaus möglich. Wenn mich mein Vorgesetzter so angepöbelt hätte, wie es Hannah mit ihrem ergangen ist, dann hätte ich mich eben an seinen Vorgesetzten gewandt und mich beschwert. Ich glaube nicht, dass sie sich das in Deutschland hätte gefallen lassen. Bernard hat ja noch nicht mal den Ansatz gemacht, Hannahs Theorie zu überprüfen. Das wäre eigentlich das Mindeste gewesen. Ich muss sagen, dass das Buch mir zwar ganz gut gefallen hat, aber es hat mich jetzt nicht gerade vom Hocker gerissen.

    Gruß


    Lerchie


    ____________________________
    Nur wer aufgibt hat schon verloren

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Lerchie ()

  • Inhalt: Im Rahmen eines EU-Austauschprojektes verbringt die junge deutsche Kripobeamten Hannah Richter mehrere Monate in Frankreich.
    Sie soll die Gendarmerie einer kleinen Stadt in der Provence unterstützen, wird dort aber von Ihrem Vorgesetzten Claude-Jean Bernard sehr unfreundlich aufgenommen. Ein besonderer Dorn im Auge des Capitaines sind Hannahs Nachforschungen in einem ungewöhnlichen Todesfall in Orange.


    Meine Meinung: Etwas enttäuscht bleibe ich nun nach der Lektüre des als "atmosphärisch und spannend" beschriebenen Krimis zurück.
    Der Einstieg ins Buch gefiel mir noch gut. Der Prolog verhieß einen Mord aus Rache und auch in den ersten Kapiteln war die Handlung noch recht spannend.
    Doch nach dem guten Anfang pendelte sich der Spannungsbogen irgendwo zwischen Mittelmaß und Langeweile ein. Die Personen bedienen zudem so manches gängige Klischee und die für meinen Geschmack etwas zu ausführlichen Ausflüge in die römische Geschichte trugen auch nicht gerade dazu bei mein Lesevergnügen zu steigern.


    Der Kriminalfall als solcher ist insgesamt schlüssig aufgebaut, bietet aber keine großen Überraschungen. Im Gegenteil, als Leser ahnt man schon früh worum es geht.
    Der Krimi lässt sich insgesamt gut lesen, das sprachliche Niveau ist aber nicht besonders anspruchsvoll.


    Fazit: Wer großes Interesse an römische Geschichte hat kann sich hier wohl fühlen, wer aber einen spannenden, intelligent konstruierten Kriminalfall erwartet sollte eher die Finger von diesem Buch lassen.
    Am besten gefällt mir noch das Cover....

  • Inhalt.
    Die junge Kommissarin Hannah Richter wird im Rahmen eines Austauschprogramms nach Vaison-la-Romaine, in ein idyllisches Touristenstädtchen in der Provence, versetzt. Damit geht ein Traum für sie in Erfüllung, denn hier kann Hannah neben der Arbeit ihrer Leidenschaft für die römische Geschichte nachgehen. Als ein Toter im römischen Theater in Orange gefunden wird, ist ihr Fachwissen gefragt. Allem Anschein nach handelt es sich um einen Selbstmord, doch Hannah entdeckt Hinweise, die auf einen Mord hindeuten. Da ihre ortsansässigen Kollegen, allen voran ihr Vorgesetzter Claude-Jean Bernard, ihre Beobachtungen jedoch als Hirngespinste abtun, beginnt Hannah, auf eigene Faust zu ermitteln. Und macht schon bald eine grausige Entdeckung …


    Mein Fazit:
    Überzeugender Krimi - genau so stelle ich mir das vor. Gleich spannend am Anfang, guter und übersichtlicher Einstieg in das Buch - der Autor schafft es die Spannung bis zum Schluss aufrecht zu erhalten.
    Hannah ist für mich eine sehr sympathische und authentische Person - man kann sich gut hineinversetzen. Desweiteren sind alle Handlungen schlüssig.
    Somit bietet der Krimi genau das, was ich mir bei einem Krimi erwarte.