Das Kind im Wald - Sarah Graves

  • Inhalt:


    Die Versetzung in eine Kleinstadt ist für die Bostoner Mordkommissarin Lizzie Snow keine Beförderung. Doch sie hat private Gründe, den Job im einsamen Norden anzunehmen: Ihre Nichte, die vor Jahren spurlos verschwand, soll dort gesehen worden sein. Während der eisige Winter hereinbricht und Maine im Schnee versinkt, macht Lizzie sich auf die Suche – nicht ahnend, dass in den dunklen Wäldern Ungeheuerliches auf sie wartet.


    Bewertung:


    Das Buch beginnt damit, dass der örtliche Polizeichef Cody Chevrier seinen alten Polizeikameraden Carl Bogart erschossen auffindet. Alle gehen von Selbstmord aus, doch Cody vermutet nach 4 ähnlichen Todesfällen, dass ein Cop Killer umgeht. Darum hat er sich auch bemüht Verstärkung von einer anderen Mordkommission abzuwerben.


    Einen Monat später tritt Lizzie Snow ihren Dienst im Örtchen Bearkill in Maine an. Man lernt sie sehr schnell als junge, engagierte, intelligente und bestimmende Person kennen, die den Menschen geradeaus begegnet. Sie wurde für den Außendienst eingestellt und will sich mit einem Schreibtischjob als Verbindungsperson nicht zufrieden geben. Sie beginnt Ort und Menschen und die dortige Polizeiarbeit kennenzulernen.
    Relativ überraschend trifft sie vor Ort auch ihren Ex-Freund Dylan wieder, von dem die neuen Hinweise auf den Verbleib ihrer verschwundenen Nichte kamen.


    Im Laufe der sich entwickelnden Aufklärungsarbeit gibt es einige interessante Wendungen und der Fall stellt sich über die toten Polizisten und das vermisste Kind hinaus deutlich komplexer dar. Es tauchen weitere spannende Aspekte und Dimensionen auf. Lizzie kann sich in der Polizeiarbeit behaupten. Zum Ende hin spitzen sich die Ereignisse zu und alles Mitraten lässt einen das wirkliche Ende nicht vorhersehen.


    Es kommt zu einem actionreichen großen Showdown im tiefen Eis und Schnee der Great North Woods. Alle Handlungsfäden werden abschließend zusammen geführt und die Fälle umfassend geklärt. Eine Zukunft für Lizzie im Ort Bearkill scheint möglich.
    Zwei sehr sympathische Nebenrollen nehmen der Hund Rascal und der Tierarzt Trey Washburn ein.


    Schön, dass die Autorin laut Verlag schon an einem weiteren Teil um Lizzie Snow arbeitet.


    10 von 10 Punkten

  • Meine Meinung
    Das Cover hat mich irgendwie sofort "angesprochen" und der Klappentext klang auch recht spannend, zudem lese ich gerne den Start einer neuen Reihe, da man so von Beginn an dabei ist und mitverfolgen kann, wie sich manche Charaktere entwickeln und wachsen, doch an dieser Serie werde ich wohl nicht dran bleiben. Lizzie Snow blieb mir immer zu oberflächlich, zu cool und ich konnte mich auch nicht richtig mit ihrer Art anfreunden. Auch der Schreibstil von Sarah Graves konnte mich nicht überzeugen, irgendwie holpernd und nicht so flüssig zu lesen. Zudem erzeugt die Story für mich keine durchgehende Spannung und viel Überflüssiges fließt ein. Für mich waren es auch zu viel von allem, zu viele Charaktere die untergebracht wurden, zu viele verschiedene Fälle, die zwar irgendwie miteinander verbandelt waren, aber sich mir nicht gleich erschlossen. Zu viel gewollt, dadurch ist auch meiner Meinung nach, zu viel auf der Strecke geblieben, leider. Einziger Lichtblick war Knolle, ein Junge der daheim nichts zu melden hat, ein kleiner Außenseiter ist und von einem ihm unbekannten Mann zu Dingen gedrängt wird, die Knolle erst nur wegen des Geldes und später dann unter extremen Zwang machen muss. Aus diesem Typen hätte man in der Geschichte noch mehr machen können.
    Schade, aber dieses Buch konnte mich nicht überzeugen.