Dan Zevin - Uncool

  • Klappentext:
    Und dann kam aus dem Nichts der Tag, an dem wir ein beunruhigendes Interesse an Gartenarbeit entwickelten. Der Tag, an dem wir Pinot Grigio statt Flaschenbier bestellten. Der Tag, an dem wir uns weigerten, zu einem Konzert zu gehen, das nicht bestuhlt war (und selbst dann nur nach einem kurzen Nickerchen zuvor).


    Ich spreche - natürlich - von dem Tag, an dem wir uncool wurden... ich kann selbst nicht glauben, daß ich mich in diese Sorte Mensch verwandelt habe. Ich würde mich immer noch als jung einschätzen, und am Puls der Zeit, was ich aber ganz offensichtlich nicht mehr bin. Ich meine, lesen Sie den letzten Satz noch mal aufmerksam durch: Wer sagt schon am Puls der Zeit?


    Der Autor:
    Dan Zevin (auf dem Bild im Buch ein Zottelgesicht mit einer sehr großen Nase) ist Autor, war Kolumnist und ist für einen Radiosender als humoristischer Korrespondent tätig.


    Mit seinen satirischen Seminaren über die Zeit nach dem College tourt er regelmäßig von Uni zu Uni (dazu mehr siehe unten). Er lebt mit Seiner Frau Megan Tingley und ihrem gemeinsamen Köter Chloé Tingley-Zevin in Cambridge, Massachusetts.


    Mein Senf:
    Ich frage mich allen Ernstes, wie ich zu diesem Buch gekommen bin. Ein Geschenk? Hat mich die rote Wärmflasche auf dem Cover animiert? Ich weiß es nicht mehr. Ich hoffe nur, ich habe es NICHT geschenkt bekommen. Dann müßte ich jetzt nämlich ernsthaft darüber nachdenken, was mir der Schenker damit sagen wollte... :lache


    Dieses Buch richtet sich eigentlich an "meine" Generation. Oder auch Generation X. Oder an alle, die sich - egal von welcher Seite aus - der 30 nähern.


    Denn unweigerlich kommt für jeden mal der Tag, an dem man "erwachsen"... oder eben "uncool" wird. Der Tag, an dem man erstmals bereits VOR einer Party dem Schlaf hinterherweinen wird, der einem am nächsten Tag fehlen wird. Der Tag, an dem eine Party plötzlich nicht mehr nur aus ein paar Kästen Bier und einigen Tüten Chips besteht, sondern an dem man sich Gedanken macht, wie man seine Gäste bewirten soll. Der Tag, an dem nach Parties nicht mehr irgendwelche Gestalten mit Schlafsäcken auf dem Boden der WG-Wohnung campieren - nein, sie sind alle nachts noch brav nach Hause gefahren. Und einer (idealerweise der Fahrer :grin) davon sogar noch nüchtern...


    Tja... dieser Tag ereilt jeden von uns. Den einen früher, den anderen später. Dan Zevin schreibt in Abschnitten zu einzelnen Themen, wie ihn dieses "Schicksal" ereilt hat.


    In einigen Kapiteln habe ich mich wunderbar amüsiert, weil ich mich darin wiedergefunden habe. Mit anderen Kapiteln konnte ich mich nun gar nicht identifizieren. Das ganze ist recht spassig geschrieben, aber kein wirklicher Schenkelklopfer.


    Ein nettes Büchlein, schnell gelesen und ganz sympathisch geschrieben. Es ist kein verschwendetes Geld, das Buch zu kaufen - es ist aber auch kein wirklicher Verlust, es nicht zu haben.


    Was mir allerdings ein wenig zu denken gibt. ist der unterstrichene Satz oben (habe den Text über den Autor leicht gekürzt vom Buch übernommen). Der liest sich so, als ob der Autor nichts anderes auf der Platte hätte, als seine Erlebnisse nach dem College immer und immer wiederzukäuen. :-)


    Es gibt noch ein anderes Buch von ihm "Let's get married", das ich schon vor längerer Zeit mal in der Hand hatte, das mich aber denn doch nicht zum Kauf animierte. Vermutlich ein weiteres Buch der Kategorie "Nett, aber kein Muss". :-]

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Oh shit... ich bin uncool :-( :lache



    Wo hast du dich denn wiedergefunden? :lache



    Wenn das Buch nicht von einem Amerikaner geschrieben worden wäre, dann würde es mich wirklich interessieren. Aber so frage ich mich, ob es überhaupt auf unsere Gesellschaft, auf unsere Jugend und auf unsere Art erwachsen zu werden übertragbar ist?


    Ansonsten fände ich das Thema höchst interessant. Vor allem, weil ich noch so schön mittendrin stecke und weder schon wirklich so "uncool" bin, dass ich bestuhlte Konzerte unbestuhlen vorziehen würde und schon manchmal so verflixt erwachsene Dinge mache, die ich mir vor ein paar Jahren noch nicht hätte vorstellen können. :-)

  • @ Ronja
    ich fahre seit einiger Zeit nur noch nüchtern Auto und das letzte mal nach einer Fete irgenwo auf nem Fußbodne eingeschlafen bin ich letztes Jahr... *heul*

  • Mist, ich glaub ich bin auch schon teilweise uncool. Auch wenn ich immer noch gern in unbestuhlte Konzerte gehe. :grin

    Lieben Gruß Idgie



    Erst wenn man viel gelesen hat, lernt man wenig Bücher schätzen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Idgie ()

  • Ich fand das Buch "cool". :grin
    Auch wenn es schon eine Weile her ist, wo ich es gelesen habe - eben ein typisches Lilli- und so untypisches Batcat-Buch...