Details:
Seitenzahl: 368 Seiten
Verlag: FJB
Erschienen: 13. Oktober 2016
Inhalt:
Kahlens Familie kommt bei einem Schiffsunglück ums Leben. Sie selbst wird als Einzige gerettet – von drei betörenden jungen Frauen: Sirenen. Wunderschön und unsterblich. Von nun an ist Kahlen eine von ihnen. Scheinbar ein ganz normales Mädchen, doch ihr Leben gehört dem Meer. Jeder Mensch, der ihre Stimme hört, muss sterben. Und so schweigt sie. Bis sie Akinli begegnet, einem jungen Studenten, der Kahlen auch völlig ohne Worte versteht. Nach nur wenigen Stunden haben nicht nur ihre Herzen, sondern auch ihre Seelen zu einander gefunden. Und als Akinli schwer erkrankt, droht auch der eigentlich unsterblichen Kahlen der Tod.
Autorin:
Kiera Cass wurde in South Carolina, USA, geboren, studierte Geschichte an der Radford University und lebt heute mit ihrer Familie in Virginia, Ihre Freizeit verbringt sie mit Lesen, Tanzen, Videodrehen und großen Mengen Kuchen. In ihrem Leben hat sie ca. 14 Jungs geküsst. Keiner davon war ein Prinz. Mit ihren ›Selection‹-Romanen hat sie es weltweit auf die Bestseller-Listen geschafft.
Meine Meinung:
Sprache:
Geschrieben ist das Buch wirklich toll. Die düstere und ein wenig beklemmende Stimmung, die in Kahlens Leben vorherrscht, wird großartig wiedergegeben und man kann sich so richtig einfühlen. Auch die seltsame und doch enge und familiäre Bindung zwischen Kahlen und der See bzw. zu ihren Schwestern ist großartig beschrieben und konnte mich überzeugen.
Figuren:
Die Charaktere im Buch sind sehr verschieden und ergänzen sich wirklich schön. Beispielsweise ist Kahlen eher in sich gekehrt und etwas negativ, während ihre Schwestern Elizabeth und Miaka vor Energie und Lebensfreude nur so strotzen. Dass Kahlen so unter ihrer Situation leidet, macht sie jedoch menschlicher und auch authentisch. Man kann als Leser mit ihr mitfühlen und sich gut in sie hineinversetzen.
Akinli ist auch eine tolle Figur, denn er ist absolut liebenswert und freundlich. Fast schon zu perfekt.
Doch leider muss ich sagen, dass mich die Liebesgeschichte nicht berührt hat. Sie entwickelt sich viel zu schnell, gerade wenn man bedenkt, dass Kahlen zu dem Zeitpunkt eigentlich schon über 80 Jahre alt ist. Wie aus dem Nichts spricht sie dann aber plötzlich von Liebe und ich habe mich immer gefragt, wann genau das passiert sein soll. Auch im weiteren Verlauf kam das Gefühl einfach nicht bei mir an und ich habe die Romantik nicht gesehen. Das war wirklich sehr schade, weil man definitiv mehr hätte rausholen können und diese Beziehung im Grunde auch den Kern des Ganzen darstellen sollte.
Handlung:
Die Idee der Geschichte ist großartig. Wir erfahren mehr über den Mythos der Sirenen, doch zum ersten Mal wird gefragt, warum sie sich so verhalten wie sie es tun. Warum sie unschuldige Menschen in die Tiefen des Meeres locken mit ihrem Gesang.
Die Zerrissenheit der Figuren und auch der See selbst fand ich sehr glaubwürdig dargestellt und habe hier wirklich mit allen gelitten. Die Ereignisse sind schrecklich und doch auf verrückte Weise irgendwie auch nachvollziehbar.
Dadurch, dass mich die Liebesgeschichte wie oben beschrieben nicht richtig mitreißen konnte, fand ich die Handlung alles in allem jedoch etwas langatmig. Mir hat noch ein bisschen mehr Action gefehlt, ein wenig mehr Gefühl oder Spannung. Nicht falsch verstehen, „Siren“ ist ein wirklich gutes Buch, nur irgendwie hatte ich mir mehr erhofft.
Fazit:
Es war faszinierend, in die Welt der Sirenen abzutauchen und mehr über diese mystischen Wesen zu erfahren. Wir gehen gemeinsam mit Kahlen auf eine Reise durch die Weltmeere, aber auch auf die Suche nach sich selbst und der Liebe. Die Mischung hätte Potential zum Lieblingsbuch, allerdings konnte mich leider die Liebesgeschichte einfach nicht erreichen. Ich fand sie leider nicht glaubwürdig oder mitreißend. Insgesamt ist „Siren“ aber ein gutes Buch, das von mir 8 Punkte.