'Risiko' - Seiten 109 - 198

  • Jetzt im zweiten Abschnitt bin ich mit dem Buch richtig warm geworden, auch wenn es nach wie vor nicht ganz einfach zu lesen ist.


    Der schweizer Journalist hat also scheinbar doch überlebt, ich bin mal gespannt, ob wir von ihm nochmal lesen.


    Am besten haben mir in diesem Abschnitt die Passagen von Lucien gefallen, für's erste ist der dem Grauen des Grabenkriegs in Frankreich entkommen, fragt sich nur, für wie lange ...


    Für Sebastian und die anderen auf den beiden deutschen Schiffen sieht die Sache auch nicht gut aus, sie sind im Mittelmeer völlig auf sich allein gestellt und ewig werden sie den Engländern wohl nicht davon fahren können.
    Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass die Admiralität, die beiden Schiffe schon abgeschrieben hat, wie Spielsteine im "Großen Spiel" denen das Würfelglück nicht hold war. :-(

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Jetzt im zweiten Abschnitt bin ich mit dem Buch richtig warm geworden, auch wenn es nach wie vor nicht ganz einfach zu lesen ist.


    Ich bin jetzt auch richtig gut in das Buch reingekommen und lese es sehr gerne. Es ist ein richtiges Abenteuerbuch, und sprachlich gefällt es mir auch ausgezeichnet.


    Zitat

    Original von Zwergin


    Am besten haben mir in diesem Abschnitt die Passagen von Lucien gefallen, für's erste ist der dem Grauen des Grabenkriegs in Frankreich entkommen, fragt sich nur, für wie lange ...


    Lucien und seine Familie mochte ich auch gleich von Beginn an sehr. Und ich hatte schon die Befürchtung, dass Lucien bei dem Angriff der Deutschen auf den Hafen ums Leben kommen wird. Aber er hatte ja noch mal Glück im Unglück und ist erst einmal den Kriegsgeschehnissen entkommen und darf bei seiner Familie bleiben.


    Ich finde es spannend, dass die Hauptfigur Sebastian von Beruf "Funker" ist. Ich mag die Abschnitte, wo er an seinem Funkgerät sitzt und die unzähligen wichtigen oder auch unwichtigen Meldungen aus ganz Europa bei ihm reinkommen und er so an viele Informationen kommt. Ich stelle mir das auch richtig anstrengend vor, die einzelnen Funksprüche zu entschlüsseln und die Spreu vom Weizen dabei zu trennen.
    Sehr traurig fand ich auch den Tod von seinem Freund. Und die Beisetzung musste dann auch so schnell und nebenbei erfolgen, weil die Deutschen Schiffe auf der Flucht sind. :-(
    Ich bin schon gespannt wie es nun weitergeht!

  • Ist euch aufgefallen, dass sich da still und heimlich eine Berühmtheit ins Buch geschlichen hat? Albert Camus, Sohn von Lucien?


    Ich bin von diesen Kniffen immer nicht so begeistert. Der Autor hätte auch Hinz und Kunz nehmen können. Nur wenn die berühmte Person auch eine Rolle im Buch spielt, finde ich so etwas sinnvoll.


    Das große Spiel wird genauer beschrieben und unser Funker wird sicher auch ein großer Fan. Gewundert hat mich, dass der Kapitän des Schiffs sich über den Admiralsbefehl hinweggesetzt hat und erst seinen Angriff durchgeführt hat.

  • Mich fand diesen Abschnitt sehr spannend zu lesen. Besonders die Perspektivwechsel fand ich klasse geschrieben. So hatte man beide Seiten vor Augen und was der Krieg für die jeweilige Seite bedeutet.



    @ Rumpel: Die Anspielungen finde ich auch klasse. Mal sehen, wie viele wir noch gemeinsam entdecken.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich habe nun auch endlich den zweiten Abschnitt geschafft. Das meine ich gar nicht negativ, denn mir gefällt das Buch wirklich richtig gut. Ich komme nur nicht so schnell vorwärts, weil ich mir für das Buch Zeit nehmen muss und möchte. Aber man muss ja auch nicht immer durch ein Buch rasen. :-)


    Ich hatte ein bisschen Angst, dass es ähnlich geschrieben und aufgemacht ist, wie "Welt in Flammen" von Benjamin Monferat, das mir ja nicht so gut gefallen hat. Kopetzky schreibt weder reißerisch noch aufdringlich. Seinen Schreibstil finde ich als eher ruhig und dicht, was bei mir die Spannung erhöht. Auch seine Figuren sind gut durchdacht.
    Ich habe oft Lust während des Lesens im Internet nach den beschriebenen Begebenheiten zu suchen. Man wird ja immer fündig. Er hat sich ja sehr dicht an wahre Begebenheiten gehalten. Dass Lucien Camus der Vater des berühmten Albert Camus ist, wusste ich z. B. nicht. Darauf bin ich dann zufällig gestoßen.


    Sebastian Stichnote mag ich jedenfalls sehr und seinen Beruf finde ich sehr spannend. Es gibt ja Bücher da sind die Beschreibungen von Orten oder solchen Tätigkeiten sehr langweilig. Hier ist das überhaupt nicht so. Im Moment kann ich mir auch gar nicht vorstellen, wie dieser junge sympathische Mensch zu dem Attentäter aus dem Prolog passt.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Nun muss auch nicht jeder Mensch auf der Welt wissen, dass Albert Camus in Algerien geboren ist. Deshalb wurde ich sofort hellhörig.
    :wave


    Der Name ist mir gleich ins Auge gesprungen, vielelicht weil ich gerade ein anderes Buch gelesen habe, in dem eine Vielzahl von bekannten Persönlichkeiten so nebenbei eingearbeitet wurden. Möglicherweise hat das mein Auge für diese Details geschärft :-). Allerdings wusste ich nicht, dass Albert Camus in Algerien geboren wurde.


    Zitat

    Original von Rouge
    Lucien und seine Familie mochte ich auch gleich von Beginn an sehr. Und ich hatte schon die Befürchtung, dass Lucien bei dem Angriff der Deutschen auf den Hafen ums Leben kommen wird. Aber er hatte ja noch mal Glück im Unglück und ist erst einmal den Kriegsgeschehnissen entkommen und darf bei seiner Familie bleiben.


    :write zu jedem Satz!


    Zitat

    Original von Zwergin
    Der schweizer Journalist hat also scheinbar doch überlebt, ich bin mal gespannt, ob wir von ihm nochmal lesen.


    Das würde mir gefallen. Ich hab die Passagen mit ihm gern gelesen.


    Hoffentlich hat sich Sebastian nicht mit der Cholera angesteckt!


    Auch wenn es manchmal etwas weitschweifig gehalten ist, gefällt mir das Buch gar nicht so schlecht. Am Anfang hab ich überlegt es abzubrechen, doch im Moment ist das kein Thema mehr :-).


    Mir gefällt wie geschildert wird, was der bevorstehende Krieg bei den Männern auslöst. Ihre Gefühle, Ängste und ihr "sich-ins-Unabänderliche-schicken".


    Mit dem "großen Spiel" an sich kann ich immer noch nicht so viel anfangen, finde aber die Parallelen zum real bevorstehenden Krieg und den vorausgegangenen Plänen hochinteressant.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Auch wenn es manchmal etwas weitschweifig gehalten ist, gefällt mir das Buch gar nicht so schlecht. Am Anfang hab ich überlegt es abzubrechen, doch im Moment ist das kein Thema mehr :-).


    Nachdem ich die Hälfte des nächsten Abschnitts gelesen habe, ist Abbrechen tatsächlich bei mir ein Thema. Es ist mir schon lange nicht mehr so gegangen, dass ein Buch mich einerseits so begeistert und andererseits aber auch langweilt. Ich habe es erstmal zur Seite gelegt und werde wohl ein Leserundenlangzeitprojekt daraus machen.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Mir geht es auch so, dass ich mal ganz gefesselt bin und dann wieder denke, es müsste einiges nicht ganz so ausgewalzt werden.
    Bisher sind aber die spannenden Abschnitte lang genug :-]


    Ich finde das Buch nach wie vor sehr spannend und unterhaltsam.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin