'Risiko' - Seiten 557 - 618

Der falsche Prinz spielt sein finsteres Spiel - aber offenbar sein eigenes. Ein kaltblütiger und skrupelloser Mensch.
Stichnote gerät immer tiefer in die Fänge des Opiums, bedrückend und eindringlich erzählt.
Dachte ich es mir doch, dass dieses absonderliche Symbol eine besondere Bedeutung hat.

Wenn ich mir so die aktuellen Ereignisse in Afghanistan anschaue, kriege ich das Grausen. Wie soll ein solches Land jemals zur Ruhe kommen?
Vor Jahren habe ich Robert Byrons Reisebericht: Der Weg nach Oxiana gelesen. Ich habe immer mal wieder darin geblättert, während ich Risiko gelesen habe. Diese Reise hatte zwar einen ganz anderen Charakter, aber der Kampf um die Vorherrschaft in dieser Region tobte schon damals zwischen Russland und den Briten.

Aus dem falschen Prinzen werde ich nicht schlau. Seinen Spionageauftrag scheint er ja nicht ausfüllen zu wollen, sonst hätte er ja den Kontaktmann nicht ermordet, aber was für ein Spiel treibt er jetzt?
Der Mord an Zickler warr auf jeden Fall schrecklich grausam.

Die Bahai-Religion von Niedermayer hat ein paar echt interessante Ansätze, z.B. die Gleichberechtigung der Frau und das zu der Zeit und in dieser Weltgegend.

Zitat

Original von Rumpelstilzchen
Wenn ich mir so die aktuellen Ereignisse in Afghanistan anschaue, kriege ich das Grausen. Wie soll ein solches Land jemals zur Ruhe kommen?

Es ist wirklich kein Wunder, dass dieses Land nicht zur Ruhe kommen kann.

Die Qualen, die die Querung der Wüste mit sich brint, sind so anschaulich geschildert, dass ich gar nicht wusste, was ich der Reisegesellschaft wünschen sollte. Das durchzuhalten ist ja Wahnsinn!
Sehr eindrucklich auch die Schilderung der Trinkquellen und der Sehnsucht nach Wasser.
Hier in diesem Abschnitt war übrigens die Stelle mit den verseuchten Waserquellen.

Zickler war meine Lieblingsfigur. Der falsche Prinz ist einfach nur ein Widerling. Jetzt nähern wir uns dem Prolog.

Ich finde das Buch nach wie vor gut, komme nur nicht zum Lesen.

Zitat

Original von Regenfisch
Die Qualen, die die Querung der Wüste mit sich brint, sind so anschaulich geschildert, dass ich gar nicht wusste, was ich der Reisegesellschaft wünschen sollte. Das durchzuhalten ist ja Wahnsinn!
Sehr eindrucklich auch die Schilderung der Trinkquellen und der Sehnsucht nach Wasser.
Hier in diesem Abschnitt war übrigens die Stelle mit den verseuchten Waserquellen.

Zickler war meine Lieblingsfigur. Der falsche Prinz ist einfach nur ein Widerling. Jetzt nähern wir uns dem Prolog.

Ich finde das Buch nach wie vor gut, komme nur nicht zum Lesen.

Das Buch ist wirklich von beeindruckender Intensität, nicht immer, aber dieser Abschnitt ganz besonders. Vielleicht auch wegen der überwältigenden Kulisse.

Zickler ist auch meine Lieblingsfigur gewesen *seufz*.

Der "falsche Prinz" ist ein bisschen zu sehr in seiner Rolle aufgegangen. Ich finde an diesem Beispiel sehr anschaulich geschildert, wie weit der (religiöse) Fanatismus einen Menschen treiben kann. Es hat ihm nicht gereicht, Zickler zu töten, weil er befürchtete er könne ihn verraten. Nein, er musste ihn, in seinem Wahn auch noch für seine Homosexualität grausam bestrafen. Und auch das ist wieder etwas, was es nicht nur damals gegeben hat, sondern immer schon und auch heute noch.

Wird irgendwo gesagt, warum er ihn so grausam getötet hat? Ich habe nicht im Sinn, dass es eine Strafe für seine Homosexualität sein sollte, habe aber vielleicht was überlesen.

Direkt wird es nicht gesagt, aber angedeutet. Zumindest habe ich es so verstanden.

Ich nehme mir das Buch heute Abend nochmal vor, weil ich eher den Eindruck hatte, der falsche Prinz sei ein durch und durch skrupelloser Mensch, der nur seinen eigenen Vorteil kennt.
So etwas wie moralische Urteile passt nach meinem Bild gar nicht zu ihm.

Aber er hat sich doch im Lauf der Geschichte vom skrupellosen Spion zum fanatischen Moslemprinz entwickelt. Im Epilog wird er dann nur noch als verrückter Religionsführer, der sich selbst als Nachfahre Mohammeds bezeichnet, erwähnt.

Zitat

Original von Saiya
Aber er hat sich doch im Lauf der Geschichte vom skrupellosen Spion zum fanatischen Moslemprinz entwickelt. Im Epilog wird er dann nur noch als verrückter Religionsführer, der sich selbst als Nachfahre Mohammeds bezeichnet, erwähnt.

Es haben sich so manche der Figuren auf diesem mörderischen Trip extrem verändert und sich dabei völlig von ihren Ursprüngen entfernt.
Auch bei Zickler war es so.
Zeitweise auch bei Stichnote, nur hat er dann noch die Kurve gekriegt - darf ich das jetzt hier schon schreiben :gruebel? Falls nicht gebt mir und ich setze spoiler.

Leider habe ich keine Ahnung mehr, ob das hier gespoilert ist. Allerdings haben wir hier versammelten das Buch wohl alle fertig.

Möglicherweise ist er auch tatsächlich wahnsinnig geworden, der falsche Prinz. Gerade der Epilog weist doch sehr in die Richtung.
Und Lumos, das ist ganz richtig. Keiner hat diesen Höllentrip unbeschadet überstanden. Wenn überhaupt.