'Weiter Himmel, wilder Fluss' - Seiten 001 - 109

  • Ich bin nun ebenfalls mit an Bord und stelle erfreut fest, dass ich mich sehr rasch wieder bei den mir aus den ersten beiden Bänden vertraut gewordenen Personen zurecht finde, obwohl die Lektüre der ersten beiden Bände doch schon einige Zeit zurückliegt.
    Martina serviert da genau die für mich richtige Portion an
    Rückblenden/Erklärungen.
    Und wo wir gerade dabei sind: Danke, dass du diese Leserunde begleitest!:anbet
    Danke für die links, SiCollier! :anbet
    Schade, dass nicht alle Topf/Deckelchen-Kombinationen aus den früheren Geschichten zu funktionieren scheinen. Auch die politischen Entwicklungen lassen einiges an Konflikten erahnen.
    Ich weiß nicht, ob ich mir durchgehende Romane zu den Wolgadeutschen wünschen würde, aber vielleicht gibt es ja zum ersten und zweiten Weltkrieg und dem Zusammenbruch der UdSSR Stoff für eine weitere Trilogie?


    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich bin wieder mal sehr gut reingekommen, es ist ja tatsächlich so das man alte Bekannte wieder trifft.


    Christina geht mit mit ihrer Kaltblütigkeit schon sehr an die Nerven, ich habe bei ihr schon so manches Mal gehofft das sie endlich einen Dämpfer bekommt. Wie eiskalt sie den Mord an ihrem Mann vertuscht ist heftig und abgebrüht. Interessanterweise denkt sie noch nicht mal dran das derjenige noch irgendwo im Haus sein könnte und auch ihr ans Leben will...


    Ich habe das Schwämmchen bei Eleonora auch als frühe Impfung verstanden. Ich hatte wirklich keine Ahnung das das zu diesen Zeiten schon so gemacht wurde. Eigentlich genial, denn es tut sich wenigstens ein bisschen was aus medizinischer Sicht. Aderlass und Laudanum, ja viel mehr gab es nicht...


    In Waidbach funktioniert es zwischen Mathilda und Claudius überhaupt nicht mehr - das es so kommt hätte ich nicht gedacht... Sonst ist irgendwie fast alles beim Alten. Der Krieg noch weit weg...



  • Ja, Christianaempfand ich auch sehr Kaltblütig, die hat Nerven wie Drahtseile.
    Gut das die Medizin Fortschritte gemacht hat.
    So einiges liegt im Argen in der Kolonie.

  • Zitat

    Original von Rouge
    Mir geht es so wie SiCollier. Ich habe die ersten zwei Bände über die Wolga-Siedler erst vor kurzem gelesen und finde es sehr schön, jetzt gleich mit Band 3 weitermachen zu können. Es ist gleich wie ein "nach Hause kommen zu alten Bekannten". :-]


    Ach, das lese ich soo gern! Besten Dank euch! Ein gutes Gefühl, wenn meine Figuren euch so vertraut sind wie mir selbst.

  • Zitat

    Original von Arietta
    Die Angestellte Anouschka tut mir irgendwie sehr leid, bei so einer Herrin die das Leibeigentum begrüßt


    Dass auch eine Nebenfigur Emotionen weckt, nehme ich als Kompliment ;-) Mir ist die Ausarbeitung von Figuren immer sehr wichtig. Manchmal geht das so weit, dass eine Nebenfigur sich sogar in den Vordergrund drängt und ich aufpassen muss, die Handlungsstränge nicht aus den Augen zu verlieren.

  • Zitat

    Original von SiCollier
    Das kann ich mir jetzt nicht verkneifen: das Buch ist vermutlich in der sog. „neuen Rechtschreibung“ geschrieben, aber ob diese eine Silbentrennung „sch-mal“ zuläßt, da bin ich mir denn doch nicht so ganz sicher. ;-) (S. 48, 2. Zeile von oben).


    Danke für den Hinweis! Mal sehen, ob in einer Nachauflage daran noch etwas zu ändern ist :-)


    Zitat

    Überrascht hat mich Frannek. Hat er also doch noch gute Zieheltern gefunden und es ist etwas aus ihm geworden. Da hatte ich ganz andere Vermutungen.


    Das war mir ein Vergnügen, hier mit den Erwartungen zu brechen :-]



    Zitat

    Christina hat es also geschafft, den Tod Andrés natürlich aussehen zu lassen. Aber ihre Freiheit nützt ihr nicht viel: Daniel geht nach Amerika, und jetzt erst, als es zu spät ist, erkennt sie, daß sie in ihrem Leben auf die falschen Pferde gesetzt hat. (Vgl. S. 63 unten) Das wird sie wohl noch härter und kälter machen. Falls das Stechen in der Brust nicht auf eine ernsthafte Erkrankung hinweist und sie nicht mehr viel Zeit hat...


    Christina als eine der Hauptfiguren steht für mich sehr deutlich für das Grundthema des Romans: was im Leben wirklich zählt. Sie ist es gewohnt, dass alles nach ihrer Pfeife tanzt, und mit dieser Geisteshaltung geht sie auch in den "Herbst" ihres Lebens ...

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Etwas gestört habe ich mich an dem Mord an André, da ich ihn bis jetzt nicht nachvollziehen kann und den Ablauf unglaubwürdig finde. Welcher Liebesdiener, noch dazu, wenn er vielleicht nur ein facher Arbeiter ist, rennt denn mit Gift in der Tasche zu seinem zahlenden Liebhaber? Ja, wenn er erschlagen oder erwürgt worden wäre, dass fände ich realistischer. Oder es steckt noch etwas anderes hinter dem Mord? Ja, ich gebe zu, ich lese viele Krimis und bin hier wahrscheinlich im falschen Film. Haha.


    Mal weiterlesen. Bin gespannt.


    Nein, im Krimihandwerk habe ich mich nicht versucht :-) Aber ich verstehe schon, dass Krimileser hier eventuell zu viel hineininterpretieren. Hier geht es einfach darum, dass André sozusagen an seinen Gelüsten erstickt. Ich konnte und kann mir durchaus einen "Lustknaben" vorstellen, der von seinem Widerwillen überrollt wird und einen Giftmord plant.

  • Wieso auch immer bin ich nur recht schwer ins Buch reingekommen.
    Christina ist wieder recht kalt was ihre Gefühle angeht, aber dies ist wohl einfach ihre Art und wird sich wohl auch nicht mehr ändern.
    Ansonsten geht in Waidbach alles seinen gewohnten Gang gut bei Claudius und seiner Frau hängt der Haussegen schief, vielleicht hätte man das nach seiner Flucht auch erwarten können.

  • Zitat

    Original von Juliane
    Wieso auch immer bin ich nur recht schwer ins Buch reingekommen.
    Christina ist wieder recht kalt was ihre Gefühle angeht, aber dies ist wohl einfach ihre Art und wird sich wohl auch nicht mehr ändern.
    Ansonsten geht in Waidbach alles seinen gewohnten Gang gut bei Claudius und seiner Frau hängt der Haussegen schief, vielleicht hätte man das nach seiner Flucht auch erwarten können.


    Ja, Christina wirkt manchmal wie eine Eisköniigin, ich frage mich ob sie zu richtigen Gefühlen fähig ist.


    Bei Claudius und seiner Frau, scheint auch eine Wand zu stehen, die Beziehung trifftet auseinander, schade.

  • Zunächst möchte ich mich für meine sehr späten Einstieg hier entschuldigen. Leider hat der Versand des Buches bei mir nicht geklappt und ich hatte schon gedacht, dass die Runde aus welchem Grund auch immer nicht stattfindet. Ich habe mir das Buch jetzt selber besorgt und lese jetzt hinter der Runde her. Schade, aber leider kann ich das jetzt nicht mehr ändern.


    Ich kenne die Vorgängerbände nicht und mit diesem Teil erst in die Reihe ein. Mir sagen daher die einzelnen Charaktere noch nichts und ich muß mir erst langsam die Vorgeschichte erarbeiten.


    Christina hat mich als Charakter etwas überrascht. Sie findet ihren Mann tot auf und ihre Reaktion ist sehr ungewöhnlich. Warum versucht sie die Tatsache zu verbergen, dasss es sich offensichtlich um einen Mord handelt zu verbergen? Gibt es da eine Vorgeschichte? Sie scheint ja mit Daniel einen Geliebten zu haben, den sie anscheinend schön länger hat.


    Mathilda flieht vor ihrem Mann Daniel zu ihrem Bruder in die Stadt. Leider kenne ich auch da die Vorgeschichte nicht im Detail, aber hier scheint es sich um eine etwas dramatischere Liebe zu handeln, die sich nur mit einigen Verwirrungen erfüllen konnte. Um so schlimmer ist es jetzt, das die Ehe sich nicht als glücklich erweist und Mathilda sogar vor ihm flieht.


    Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Der Einstieg war nicht an allen Stellen einfach, aber ich glaube inzwischen habe ich ein ganz gutes Bild bekommen und kann mich gut in die Geschichte einfinden.