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Schwere Schneeflocken tanzen in der Dämmerung, als Emily Laing das erste Mal London nicht mehr findet. Doch wie kann das sein? Eine ganze Stadt verschwindet doch nicht einfach so. Mitsamt all ihren Schornsteinen, Bewohnern und Geheimnissen. Hat das vielleicht etwas mit den beiden seltsamen alten Damen zu tun, die Emily entführen? Oder hängt es mit dem Waisenmädchen zusammen, das plötzlich auf den Stufen einer U-Bahn-Rolltreppe auftaucht? Noch einmal müssen Emily und ihre Gefährten, der Alchemist Wittgenstein, Maurice Micklewhite und die kluge Ratte Mina, in die Tiefen der Uralten Metropole hinabsteigen. Denn hier, in der magischen Stadt unter der Stadt, liegt die Antwort. Und die Gefahr …
Über den Autor
Christoph Marzi, Jahrgang 1970, wuchs in Obermending nahe der Eifel auf, studierte in Mainz und lebt heute mit seiner Familie im Saarland. Mit dem sensationellen Erfolg seiner Trilogie um die Uralte Metropole ("Lycidas", "Lilith" und "Lumen") [und "Somnia" (Band 4)] hat er sich einen festen Platz als deutscher Fantasy-Autor erobert.
Meine Meinung
Emily Laing ist erwachsen geworden. Ich glaube, sie ist 24 und arbeitet mit Kindern, um ihnen mit ihren Ängsten zu helfen. Als sie nach einem Auftrag in Cambridge mit dem Zug nach London zurückkehren will, stellt sie fest, dass die Stadt nicht nur verschwunden zu sein scheint, sondern dass sich auch niemand an ihre Existenz erinnern kann. Selbst Bücher von Charles Dickens spielen plötzlich in Oxford, das auch schon immer die Hauptstadt von Großbritannien gewesen zu sein scheint. Mit Hilfe zweier seltsamer alter Damen, die irgendwie an Mr Fox und Mr Wolfe erinnern, und das vermutlich nicht zufällig, denn - wie wir wissen - es gibt keine Zufälle, gelangt Emily wieder zurück nach London, aber in ein London, in dem
Ich konnte mich kaum noch an die ersten vier Bände erinnern, aber habe schnell festgestellt, dass das gar nichts macht. Einige Dinge werden zur Erinnerung noch mal erwähnt, einige Erinnerungen kamen auch beim Lesen wieder, insgesamt kam ich gut rein, auch ohne die vorangegangene Geschichte noch im Kopf zu haben. Eulen, die die ersten vier Bände nicht kennen, würde ich trotzdem empfehlen, mit "Lycidas" anzufangen.
Der übliche leicht manirierte Stil, der mich im ersten Band noch begeistert hat, hat mich diesmal ein ganz kleines bisschen genervt, weil ich ihn überstrapaziert fand. Insbesondere Wittgenstein, der außer dem für ihn typischen "Es gibt keine Zufälle" und "Dieses Kind!" nicht viel beizusteuern hat. Die Geschichte habe ich als sehr düster und brutal empfunden. Eigentlich ist es ein Buch für den Dezember, denn es schneit die ganze Zeit und es ist richtig kalt.
Zu Beginn hat es mich gleich gefesselt. Leider zog es sich in der Mitte dann ein wenig und nicht so gut hat mir gefallen, dass die beiden alten Damen immer auftauchen, wenn eine Situation eigentlich unlösbar ist, und das Problem wegzaubern. Auch die Auflösung hat mir nicht ganz so gut gefallen. Trotzdem war es nett, die ganzen liebgewonnenen Figuren und auch die Uralte Metropole wiederzutreffen.
Deshalb gebe ich 8 von 10 Eulenpunkten.
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