Der blutige Bräutigam (Gläsern - Amaranth Saga 1) von Rona Walter

  • Klappentext:


    Während eines langen Winters verschwindet Grafentochter Eirwyn im Verwilderten Wald. Als daraufhin Graf Hektor vor Gram dem Siechtum verfällt, befiehlt seine Frau, Lady Amaranth, die Suche nach ihr. So soll der Graf seine Gesundheit zurückerlangen. Außerdem plant die Lady den ewigen Kampf mit ihrer schönen Tochter für immer zu beenden. Mit welchen Mitteln auch immer.
    Ihr devoter Diener Frederick Van Sade macht sich für sie auf, um Eirwyn schnellstmöglich zurückzubringen. Ihm soll zudem der Kopfgeldjäger und Brautfänger Lord Sandford, der ewige Blutbräutigam mit dem nachtblauen Barte, zur Seite stehen. Die Reise führt das ungleich Paar durch düster-groteske Gefilde, in denen verwunschene Wälder keinesfalls nur bezaubernd sind. Bald treffen sie auf einen alten Bekannten, den Jäger - und der ist alles andere als ein simples Märchenklischee. Bald schon merkt Frederick, dass er nicht jedem bedingungslos trauen kann, dass Freundschaft allein oftmals nicht ausreicht, und man lange gehütete Geheimnisse nicht einfach ruhen lassen kann. Zu guter Letzt fällt auch noch eine sorgfältig zur Schau gestellte Maske … Blutbräutigam Blaubart bittet zum Tanz!


    Eigene Meinung
    Dieses Buch liest sich wie eine Hommage an den Gothic Horror des 19. Jahrhunderts. Nicht zu verwechseln bitte mit dem Horror-Genre, wie es sich im 20./21. Jahrhundert entwickelt hat. Wer also Schockeffekte oder blutigen Splatter lesen möchte, sollte sich eher nach anderen Autoren umschauen, auch wenn es auch in diesem Roman durchaus Grusel und einige Schockmomente gibt. Mir hat die durchgehend düstere Atmosphäre des Romans sehr gefallen.
    Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht des Valets (Butler) der unheimlichen Lady Amaranth, Frederick, was allein schon insofern besonders ist, dass hier also nicht ein höhergestellter Protagonist im Mittelpunkt steht, sondern ein Bediensteter. Dieser ist ziemlich eigenwillig ist, kommentiert gern kritisch die Handlungen seiner Lady, ihrer Tochter und weiterer Charaktere, und im Laufe der Geschichte macht er eine spannend zu lesende Entwicklung durch.
    Die Autorin vermischt hier übrigens eine klassische Märchengeschichte mit einem Schauermärchen (welche das ist, verrate ich nicht ;) und der Feen-Folklore Schottlands, wobei erstere am Ende mit einem sehr passenden Plot-Twist versehen wird.


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