1870: Lydia Gray kann durch den plötzlichen Tod ihres Mannes endlich seiner Gewalt und den Demütigungen seiner Kinder entfliehen, mit denen sie zwangsläufig das Haus teilen musste. Zudem hat sie das Glück, mit dem Familienerbe ausgestattet zu werden, so dass sie sich auf den Weg nach Alaska, zu ihrer noch einzig lebenden Verwandten machen kann, um ein neues Leben zu beginnen. Doch die Kinder ihres Mannes lassen nichts unversucht, um das Erbe zurückzubekommen und so gerät Lydia trotz Unterstützung durch ihre Tante und den neu gewonnenen Freund Kjell Lindquist in Gefahr…
Wer bereits andere Bücher von Tracie Peterson kennt, wird auf von diesem Buch nicht enttäuscht sein. Es handelt sich um eine schöne Liebesgeschichte unter der schönen Umgebung von Alaska, umrahmt von Familienstreit und Intrigen. Das Buch lässt sich schnell lesen und die Handlung ist einfach zu verstehen, so dass man sich beim Lesen gut entspannen kann. Lydia selber hätte sicher noch ein wenig mehr Tiefgang mitbringen können. Auch ernste Themen, die der Leser auf sich übertragen könnte werden nicht behandelt, so dass man beim Lesen wirklich bei Lydia und ihrer Geschichte bleiben kann.
Der Glaube an Gott kommt im Buch immer wieder vor: Zerelda, die Tante von Lydia, glaubt an Gott. Lydia hingegen hadert mit dem Glauben und denkt, dass sie Gott gleichgültig ist: “Schon wieder Gott, dieser ferne Richter, der irgendwo da oben Thronte und keinen Finger rührte, um seine Kinder vor Schmerz und Elend zu bewahren.“ (S. 80f.). So ist das Thema im Buch präsent, aber nicht aufdringlich oder störend mit eingebaut. Hier wird bei Lydias Einstellung eine Entwicklung deutlich.
Bei dem Buch handelt es sich um den ersten Band der Serie „Songs of Alaska“. Der zweite Band „Mein Herz sucht seinen Weg“ ist ebenfalls beim Brunnen-Verlag erschienen. Wie so oft bei den christlichen Romanen wird das auf dem Cover leider nicht deutlich.
Insgesamt ein schöner und leicht verdaulicher Liebesroman mit einer Portion Spannung, der gut zu einem gemütlichen Abend auf dem Sofa passt und sich schnell hintereinander weg lesen lässt.