Sinn und Form – Beiträge zur Literatur

  • Sinn und Form – Beiträge zur Literatur


    Heft 5/2016
    ISBN 978-3-943297-31-7


    Kurzbeschreibung:
    Literatur- und Kulturzeitschrift für Prosa, Gedichte, Gespräche, literarische, philosophische und theologische Essays.


    Herausgeber:
    Herausgegeben von der Akademie der Künste
    http://www.adk.de


    Mein Eindruck:
    Di aktuelle Ausgabe (September/Oktober 2016) des leicht elitären Literaturmagazins Sinn und Form enthält einige Beiträge, die mich interessieren konnten.
    Aber manches auch nicht. Einiges ist obskur, anderes überhoben. Man fragt sich, was die Veröffentlichung alter Beiträge über noch ältere, unbekannte Dichter bringen sollen. Aber das Konzept des Bandes ist offenbar, auch dem ansonsten verlorenen eine Aufmerksamkeit zu geben, wie halt dem Erinnerungstext von Alberto Savinio von 1942 über den Dichter Lorenzo Mavilis (Apoll mit Strohhut)


    Die Beiträge von Julia Schoch und Thomas Hettche konnten mich nicht so richtig erreichen, ebenso das von oder über Leon Bloy


    Nachfolgend möchte ich meine Auswahl der Texte nennen, die mich angesprochen haben.


    Da sind zunächst Adam Zagajewskis ausdrucksstarke Gedichte zu nennen, die es vorher in Deutsch nicht gab. Es gibt auch noch ein interessantes Essay über ihn.
    Überhaupt sind die in diesem Band enthaltenen Gedichte bemerkenswert.
    z.B. Das Salz in den Bäumen von Wolf Christian Schröder
    Jenseits der Bilder von Kornelia Koepsell
    Das müde Licht von Christiane Schulz
    Tiefer, wo Schatten ist - Christian Lehnert


    Diese Gedichte sind alle nicht ganz einfach, aber es lohnt sich, sich mit ihnen zu beschäftigen.


    Von den Prosatexten möchte ich Jan Wolkers Das Busentier nennen, ein Text über die Heimkehr in das Elternhaus und die dabei entstehende Erinnerungsflut.


    Von den Essays ist das von Tim Parks über Cesare Paveses Tagebücher herausragend. Tim Parks ist überhaupt ein bemerkenswerter Essayist.


    In der Summe kann man also sagen, dass sich dieses Literaturmagazin lohnt!