Heute war im Newsletter meiner Stadtbibliothek ein Artikel verlinkt, warum die Onleihen von Holtzbrink und Bonnier keine Bücher anbieten
den Artikel findet ihr hier.
Fand ich ganz interessant, zu den Bedingungen kann ich verstehen warum die onleihen dann keine Lizenzen kaufen.
Ich finde das sehr schade, irgendwie klappt es mit den anderen Verlagen ja auch. Warum hier unbedingt das große Geld gescheffelt werden muss, finde ich nicht nachvollziehbar.
Warum die onleihe keine Bücher aus den Verlagshäusern Holtzbrink und Bonnier anbietet
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Holtzbrink und Bonnier sind das Extrem, aber auch mit "den anderen Verlagen klappt es" nicht unbedingt irgendwie. Die Lizenzmodelle der Verlage sind sehr unterschiedlich, viele sind in ihrer zeitlichen Dauer begrenzt und in keiner Weise mit den Nutzungsbedingungen gedruckter Bücher vergleichbar. Es gibt E-Books, deren Lizenzen nach einem Jahr auslaufen, was ein Witz ist. Das größte Problem ist aber, dass die Bibliotheken nicht selbst entscheiden können, welche E-Books sie in ihren Bestand aufnehmen, sondern die Verlage dies über ihre Lizenzpolitik steuern. Genaueres kann man auch der Stellungnahme des Dt. Bibliotheksverbandes entnehmen:
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Dein Artikel bezieht sich ja auch auf die Politik von Holtzbrink und Bonnier.
Hier ist mal der Link zu der in beiden Artikeln erwähnten Petition.Das mit den zeitlich begrenzten Lizenzen war mir auch schon bewusst, das mit den teilweise vierfachen Preisen, die gezählt werden müssten, nicht. Was ich mit "bei anderen Verlagen klappt es ja auch" meinte, war, dass es wohl trotz allem Lizenzmodelle geben muss, an denen der Verlag verdient, die onleihe aber trotzdem wirtschaftlich Lizenzen erwerben kann. Ansonsten wäre es ja kaum möglich, dass die Franken onleihe im Bereich Belletristik mittlerweile 13400 Bücher anbieten kann. Davon durchaus viele Bestseller auch mit einer entsprechenden Anzahl von Lizenzen.
Es scheint also durchaus anders zu gehen. -
Es funktioniert in so fern, als dass die Bibliotheken mit dem Rücken zur Wand stehen - entweder sie akzeptieren die keinesfalls sinnvollen Bedingungen der Onleihe und der Verlagslizenzen, oder sie können keine E-Books anbieten. Holtzbrink und Bonnier sind halt über die bibliothekarische Schmerzgrenze gegangen. Und 13400 Romane ist ein winziger Bruchteil der tatsächlich publizierten Bücher im Bereich der Belletristik.