Obwohl ich am Schluss auch schon etwas ermüdet war, habe ich es eigentlich auch so wie xexos gesehen.
Interessant, wie unterschiedlich man so einen Schluss lesen kann...
'Die Aula' - Seiten 374 - Ende
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Auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung (http://www.bpb.de/geschichte/d…te/stasi/224370/literatur) habe ich in einem Artikel, der sich mit der Stasi in DDR-Literatur befasst, folgendes gefunden:
unteres Drittel, unter der Überschrift Zu DDR-Zeiten nur Andeutungen über die Stasi in der Literatur:
ZitatAngesichts der hohen Präsenz der Staatssicherheit im Alltagsbewusstsein der DDR-Bürger beschäftigten sich zwar viele Autorinnen und Autoren mit dem Thema Stasi, aber in der offiziell veröffentlichten DDR-Literatur kam sie relativ selten vor, und wenn, dann entweder in heroisierender Weise oder aber in kryptisch verschlüsselter Form. So bei Hermann Kant, langjähriger Präsident des DDR-Schriftstellerverbandes und selbst als IM „Martin“ im Dienste der Staatssicherheit, der in dem 1965 erschienenen Roman „Die Aula“ in der Figur des „Quasi‘“ Riek mit seiner nonchalanten Schreibweise einen sogenannten Kundschafter der Hauptverwaltung Aufklärung in Hamburg mehr verrätselt als darstellt.
Quasi Riek soll also in Hamburg ein Stasi-Agent gewesen sein? Das hätte ich da nie herausgelesen. -
Zitat
Original von xexos
Auf der Seite der Bundeszentrale für politische Bildung (http://www.bpb.de/geschichte/d…te/stasi/224370/literatur) habe ich in einem Artikel, der sich mit der Stasi in DDR-Literatur befasst, folgendes gefunden:unteres Drittel, unter der Überschrift Zu DDR-Zeiten nur Andeutungen über die Stasi in der Literatur:
Quasi Riek soll also in Hamburg ein Stasi-Agent gewesen sein? Das hätte ich da nie herausgelesen.Nee, darauf wäre ich auch nicht gekommen. Vielen Dank für die Info.
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Hm, ich auch nicht.
Gibt es dazu noch andere Belege oder Hinweise? Hat Kant das wirklich so gemeint? -
Dann macht es auch Sinn, dass Rieks Akte verschwunden ist und nicht mit rf markiert wurde. Er ist gar nicht geflohen sondern wurde nach Hamburg versetzt. Jetzt fällt mir auch erst die Ähnlichkeit von Quasie und Stasi auf.
Vielleicht war das ja wirklich ein sehr versteckter Hinweis. -
Das mit der Akte ist gut, dass könnte wirklich der entscheidende Hinweis sein. Quasi könnte auch meinen, er ist nur quasi der Riek und eigentlich ein anderer.
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Zitat
Original von LauraJane
Dann macht es auch Sinn, dass Rieks Akte verschwunden ist und nicht mit rf markiert wurde. Er ist gar nicht geflohen sondern wurde nach Hamburg versetzt. Jetzt fällt mir auch erst die Ähnlichkeit von Quasie und Stasi auf.
Vielleicht war das ja wirklich ein sehr versteckter Hinweis.Xexos schreibt:
ZitatDas mit der Akte ist gut, dass könnte wirklich der entscheidende Hinweis sein. Quasi könnte auch meinen, er ist nur quasi der Riek und eigentlich ein anderer.
Sehr interessante Überlegungen. Sehr nachdenkenswert.
Aber passen solche ggf. "versteckten" Hinweise zur Person Hermann Kant?
Ich komme hier gerade echt ins Grübeln.... -
Das frage ich mich auch. Was könnte Kant damit bezweckt haben, der ja, wie die BPB schreibt, auch noch selbst IM war. Eigentlich müsste er doch alles nur rosarot beschreiben und nicht solche komischen Hinweise geben.
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Wenn Quasi bei der Stasi war, dann schützte er aus dem feindlichen, kapitalistischen Ausland sein Heimatland. Das konnte man doch ruhig schreiben.
Allerdings bin ich überrascht, dass Kant das so subtil versteckt haben soll.