'Elisabetta' - Seiten 174 - 263

  • Je länger ich das Buch lese um so besser gefällt es mir. Am Anfang fand ich die Sprache sperrig und musste mich beim Lesen sehr konzentrieren. Aber jetzt finde ich die Sprache nur noch wunderschön und sehr passend zum Buch. :-]
    Mit hat es auch richtig gut gefallen, wie der Prior nun selber zum Malen beginnt und der Leser nebenbei etwas über die Farben, Pigmente und unterschiedlichen Pinsel erfährt.


    Die Magd Lucia tut mir immer mehr leid. Sie ist bestimmt unschuldig und muss die ganze Zeit in dem Gefängnis bleiben und sie erhält keine Informationen wie es um ihren Prozess steht.


    Von diesem "Castrum doloris " hatte ich bisher noch nie etwas gehört. Aber ich habe mir jetzt dazu einige Bilder im Internet angesehen. Das waren ja richtige tolle Kunstwerke.


    Was mir noch aufgefallen ist: es wird zweimal erwähnt, dass bei der toten Elisabetta eine stark vergrößerte Nase gefunden worden ist. Womit hat das denn zu tun?? Von einer vergrößerten Nase als Hinweis auf eine Vergiftung habe ich noch nie etwas gehört.


    Und auf S. 202 wird beschrieben, dass Elisabetta das Bildnis einer Madonna so schnell malte, dass es an einem Tag fertig war. Das hat mich auch sehr erstaunt. Ich bin davon ausgegangen, dass es bestimmt mehrere Tage braucht um ein richtiges Bild zu malen und fertigzustellen.

  • Das Castrum doloris fand ich persönlich schon ganz schön beeindruckend (habe auch bei wiki nachgelesen), daß sich Borboni da viele Gedanken machen muß ist klar.


    Zwei Künstler und beide mit sehr schwierigen Aufgaben, die sie absolut fordern.


    Der Teil um Bartolomeo und Lucia berührt mich persönlich sehr, so viel Liebe. Lucia ist so verzweifelt, ich denke zu recht, denn niemand hilft ihr.


    Und immer wieder die Frage, war Elisabetta schon vorher krank????


    Ehrlich, für mich liest es sich immer noch nicht flüssig :-(

  • Zitat

    Original von Rouge


    Je länger ich das Buch lese um so besser gefällt es mir. Am Anfang fand ich die Sprache sperrig und musste mich beim Lesen sehr konzentrieren. Aber jetzt finde ich die Sprache nur noch wunderschön und sehr passend zum Buch. :-]


    Mir gings ganz genauso, Rouge :-]
    Ich musste ehrlich erst bis fast zur Hälfte des Buches kommen, damit es einen gewissen Sog für mich entwickelt. Passiert mir äußerst selten....


    Lucia tut mir unendlich leid, die gesamte Anklage ist eine totale Farce. Gott sei Dank hat der Prior nun endlich mal seine Lethargie aufgegeben :rolleyes Die ganze Zeit schon hat es mich total genervt, dass ausgerechnet der Prior der Jurist. Fakultät derart untätig ist :hau. Seine Idee, Dottor Mattaselani einmal anzuhören erweist sich tatsächlich als glückliche Fügung. Unglaublich, dass dieser bisher keine Aussage beim Richter machen musste.


    Gefallen hat mir auch der Abschnitt, in dem Picinardi das Malen erlernt, mit Bartolomeo als Lehrmeister. Endlich scheint etwas im Prior in Gang zu kommen, was nicht zuletzt wohl auch seiner Trauerrede zu gute kommen wird.

  • Zitat

    Original von Rouge
    Je länger ich das Buch lese um so besser gefällt es mir. Am Anfang fand ich die Sprache sperrig und musste mich beim Lesen sehr konzentrieren. Aber jetzt finde ich die Sprache nur noch wunderschön und sehr passend zum Buch. :-]


    So langsam freunde ich mich auch immer mehr mit der Sprache an. :-] Auch wenn ich noch nicht so schnell wie gewünscht voran komme, erfreue ich mich immer wieder an besonderen Formulieren - z.B. auf S. 216, 7.-letzte Zeile:

    Zitat

    Tränen sind glänzende Perlen des Gefühls.


    ...einfach schön... :-]


    Ausserdem gefällt mir Picinardis Entwicklung sehr gut. Es ist spannend zu sehen, wie er sich aus durch die Trauer hervorgerufenen Lähmung heraus kämpft. Die Recherchen bringen ihn Elisabetta nochmals ein Stück näher - gerade auch, weil er anfängt zu malen. Er fühlt sich ihr dadurch näher und somit auch wieder ein bisschen lebendiger.


    Hoffentlich öffnet ihm das auch die Augen für die Wahrheit was die Umstände zu Elisabettas Tod betrifft. Also auf in den letzten Abschnitt - jetzt will ich es wissen...! :-)

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

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  • Auch wenn ich noch nicht ganz durch bin, war ich doch schon regelrecht gefangen von dem Schmerz, den der Prior durchlebt und den Liv Winterberg vortrefflich dem Leser nahebringen kann. Mir war, als spürte ich seinen Schmerz direkt. :wow

  • Das eine Leichenöffnung in der Küche gemacht wird fand ich schon etwas Gruslig. :yikes
    Bei eben dieser Leichenöffnung sah man das irgend was mit dem Magen war. Ob Gift oder Geschwür kann man nicht sicher sagen.
    Das Gespräch zwischen Borbonimun Picinardi hat mir gut gefallen.
    Was mir immer noch seltsam erscheint ist, das nicht alle Leute vor Gericht Aussagen müssen. Wer hätte etwas davon?