Totenkind - Belinda Bauer

  • Klappentext
    Fünf Fußspuren im Beton – das ist alles, was Anna Buck von ihrem kleinen Sohn Daniel geblieben ist. Vor ein paar Monaten stahl sich der Junge unbemerkt über den noch feuchten Zement davon, weil sein Vater die Haustür offen stehen ließ. Seitdem ist Daniel wie vom Erdboden verschluckt. Tagtäglich putzt Anna die kleinen Abdrücke, poliert den Boden unter ihren Füßen, den sie längst verloren hat. Als eines Tages ein Hellseher Hilfe verspricht, ergreift die verzweifelte Mutter ihre letzte Chance. Doch ist der Mann der, der er zu sein vorgibt? Anna lässt sich auf das angebliche Medium ein und erlebt einen Albtraum ...



    Die Autorin
    Belinda Bauer wuchs in England und Südafrika auf. Sie arbeitete als Journalistin und Drehbuchautorin und wurde mit dem renommierten Bafta Award for Young British Screenwriters ausgezeichnet. Ihr Romandebüt legte sie mit dem von Kritikern wie Lesern gefeierten Werk "Das Grab im Moor“ vor, das als bester Spannungsroman des Jahres mit dem Gold Dagger ausgezeichnet wurde. Auch mit ihren weiteren Romanen wurde Belinda Bauer ihrem Ruf als Ausnahmetalent immer wieder aufs Neue gerecht. Die Autorin lebt in Wales.




    Was für eine furchtbare Geschichte sich die Autorin da ausgedacht hat. Damit meine ich nicht, das die Story schlecht ist, aber sie ist sehr tragisch und traurig.


    Der fünfjährige Daniel verschwindet eines Morgens spurlos. Seine Mutter Anna zerbricht fast daran, klammert sich an jeden Strohhalm. So findet sie zu einem dubiosen Wahrsager, der angeblich mit Verstorbenen in Verbindung steht. Anna möchte so gerne wissen, was mit Daniel geschah, ob er noch lebt, aber der Wahrsager mag ihr nicht helfen.


    Gleichzeitig lernen wir den Polizisten Marvel kennen. Er ist ein rechter Kotzbrocken, aber er liebt seinen Beruf fast auf abartige Weise. Er hat sich in einen anderen Fall verbissen, ein ebenfalls vermisstes Kind, die zwölfjährige Edie. Sie ist seid über einem Jahr verschwunden. Aber es gibt keinen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen.


    Ich will nicht zu viel verraten, die Geschichte ist recht verzwickt und entwickelt sich erst nach und nach. Eins kommt zum anderen. Die ganze Story rund um die verschwundenen Kinder, das Leid von Anna, ist sehr gut geschildert, fast zu gut. Das kann einem schon recht nahe gehen. Ich gebe nur 7 Punkte, weil mir das Buch gerade in der ersten Hälfte einfach zu langsam war. Der Fall rollt sich sehr sehr langsam auf. Zudem kommt ein leicht übernatürlicher Aspekt ins Spiel. Auf den muss man sich einfach einlassen. Leider entwickelt das Buch auch erst gegen Ende richtig Spannung, da hatte michdann die furchtbare Entführung der armen Edie völlig gepackt und auch mitgenommen. Aber vorher geht es einfach zu langsam los, alle Personen werden sehr gründlich eingeführt. Das hat mir den Einstieg etwas schwer gemacht.

  • Ich habe die englische Originalausgabe "The Shut Eye" gelesen